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Trauermücken



Das Böse hat einen Namen...Trauermücken!
Wer kennt sie nicht, die ollen Drecksviecher. Es gibt kaum einen, der sie noch nicht hatte. Sie kommen scheinbar aus dem Nichts und vermehren sich rasend schnell. Eh man sich versieht, hat man die Töpfe voller kleiner Larven, die sich genüsslich über abgestorbene Pflanzenteile (was ja noch geht) und Wurzeln (was nicht geht) hermachen.
Sind die Trauermücken dann erstmal geschlüpft, schaden sie den Pflanzen eigentlich nicht mehr, bis auf die Tatsache, dass sie sich vermehren und neue Eier in die Erde legen.
Mit etwas Glück und wachsamem Auge, stellt man den Befall schon früh fest, wenn einem die ersten Generationen um den Kopf kreisen oder auf dem Monitor landen, während man im Green-Forum stöbert
Am besten leitet man direkt Gegenmaßnahmen ein, damit sich die TM erst gar nicht großartig vermehren können.
Meine bevorzugte Methode ist, um mal auf die Überschrift zurückzukommen, der Einsatz von Nematoden.
Das sind winzig kleine Fadenwürmer, welche in die Trauermückenlarven eindringen, diese als Wirt benutzen und schließlich VERNICHTEN muhaha.
Nematoden kann man Problemlos über das Internet bestellen, sind nicht teuer und bestechend einfach in der Anwendung.
Man bekommt sie in einem Plastiktütchen in verschiedenen Mengen geliefert.



In diesem Tütchen sind 6 Millionen Nematoden (das kann ich deshalb so genau sagen, weil ich nachgezählt habe...), also genug hungrige Mäuler, die sich an den Trauermückenlarven satt essen wollen.
Man rührt diese in Wasser ein und gießt damit ganz normal die Pflanzen. Und zwar alle Pflanzen, nicht das irgendwo eine Larve überlebt, die sich wieder vermehren kann...

In der Anleitung steht, dass man das Wasser in Bewegung halten soll, damit die Nematoden nicht zu Boden sinken. Nagut, dann rühren wir.



Da man Nematoden nicht überdosieren kann ist es egal wieviel Wasser man nimmt. Man sollte nur darauf achten, dass die Erde anfangs stets feucht ist, um ihnen optimale Arbeitsbedingungen zu schaffen. Sie sind völlig ungefährlich für Pflanzen, Menschen und andere Nützlinge. Wenn alle Trauermückenlarven aufgegessen sind und kein Nachschub mehr kommt, verhungern sie ganz einfach und entsorgen sich somit von alleine.
Außerdem bewegen sie sich selbstständig in der Erde fort, deshalb muss nicht so genau darauf geachten werden die Erde komplett zu begießen. Unsere kleinen Helfer suchen sich ihre Opfer selbst.
Alles in allem eine ziemlich geniale Sache und mir persönlich allemal lieber als die chemische Keule.
Ich hatte vor Jahren schonmal einen Trauermückenbefall den ich so in kurzer Zeit vollständig beseitigen konnte, deshalb kann ich diese Methode mit gutem Gewissen empfehlen und hoffe dem ein oder anderen damit den Schrecken der Trauermücken nehmen zu können.
Oftmals holt man sich Trauermücken mit neu erworbenen Pflanzen ins Haus, deswegen: Augen auf beim Pflanzenkauf.