Blog von GinkgoWolf

Bonsai - Acer pseudoplatanus (2013)



Die meisten meiner Bonsai befinden sich noch im Winterschlaf, doch für einige ging die "Saison" schon etwas früher los. So auch für den Berg-Ahorn. Im "Praktischen Bonsai-Buch" von Wolfgang Kawollek las ich doch glatt, dass Schnitt-Maßnahmen am besten im Vorwinter oder im Sommer zu tätigen sind, da sonst die Wunden "ausbluten" können.
Deshalb musste die an und für sich heilige Winterruhe kurzum gestört werden, um dem Bonsai einen Schnitt zu verpassen.
Tagsüber war es im Plusbereich mit den Temperaturen, da wurde also nicht lange gefackelt.

26.02.2013:



Es stand also zur Frage, was denn wie geschnitten würde. Erst dachte ich an eine geneigte Stilform und deshalb mussten erstmal alle kleinen Triebe dran glauben.



Dann schaute ich mir das noch mal an und entschied, doch nicht geneigt. Da war nämlich noch ein kleiner Trieb, der den langen, alten fortführen könnte. Also kam der lange Neutrieb auch ab.



Mit dem Kurzen und viel Wundverschlusspaste ging's dann zurück ins Winterquartier.

Update: 20.04.2013



Aus dem Winterquartier ging es rein ins Umtopf-Vergnügen. Allzu vergnüglich war es allerdings doch nicht. Der Baum, der schon weiß-ich-nicht-mehr-wie-viel Jahre in diesem Topf stand hatte sich in gewisserweise "festgebissen".
(Im Teicherde-Sack befindet sich übrigens Kompost.)



Schließlich gelang es doch, den Ahorn aus dem alten Topf zu hieven (zerren) und ich dachte nach dem gründlichen Auskämmen beim Anblick des Wurzelvolumens schon: Na, ziemlich viel Masse nach den paar Jährchen.

Erstmal Ordnung reinbringen. Heißt, Schneiden:



Na, bitte, man sieht schon etwas mehr als vorher.
Und einen schönen Nebari (Wurzelansatz) hat er auch schon gebildet. Dann kommt er gleich mal etwas höher damit.

Mit dem Volumen kann er auch gleich die erste Trainingsschale seines Lebens besetzen:



Und nun Ruhe bitte. Der Baum muss erstmal austreiben.