Blog von GinkgoWolf

Monstera deliciosa - das Fensterblatt



Der ein oder andere wird nun sagen, das wäre eine "Allerwelts-Zimmerpflanze" und tatsächlich findet sich das Fensterblatt (so lautet der deutsche Name der Blattschmuckpflanze) regelmäßig im Grünpflanzen-Angebot so mancher Bau- und Supermärkte.
Sie wird als Anfängerpflanze beschrieben und sie verlangt auf den ersten Blick auch nicht viel: Nur hell (keinesfalls sonnig!) sollte es sein, nährstoffreiches Substrat ist erwünscht, regelmäßig gießen genauso, und ab und zu die großen Lederblätter mit einem feuchten Tuch abwischen - das freut die Pflanze.
Doch das wichtigste Detail vergessen viele Leute gern einmal bzw. sie merken es erst, wenn die Pflanze sie im wahrsten Sinne des Wortes fast "erschlägt": Sie braucht viiiel Platz!



Glücklicherweise lassen sich von einer Pflanze gut und gerne Klone bilden, in dem aus Stecklingen mit Luftwurzeln und mehreren Blättern neue Pflanzen gezogen werden. Doch den Anblick einer ausgewachsenen Pflanze wird man so logischerweise nie haben.

Bei ausreichend Helligkeit bilden sich auch die größten Blätter, die nicht nur geschlitzt, sondern auch von Löchern übersät sind. Dies ist eine Anpassung an die veränderten Lichtverhältnisse oberhalb der Baumkronen und hält auch die Transpirationsrate (= die Menge des verdunsteten Wasserdampfes) so gering wie möglich.
Beim Fensterblatt handelt es sich um eine Liane, die mithilfe ihrer Luftwurzeln an Bäumen hochklettert, um so ans Licht zu gelangen. Dabei schädigt sie den Baum nicht, sondern nutzt ihn nur als Rankhilfe.



Im Alter bzw. bei günstigen, sprich idealen Bedingungen, kann es dazu kommen, dass die Monstera deliciosa Blüten ausbildet. Die Blüte selbst ist abgesehen von ihrer Größe wenig spektakulär. An ihr lässt sich jedoch die Verwandtschaft zu den Aronstabgewächsen deutlich ablesen: Ein Kolben ist von einem Hüllblatt umgeben.


Bearbeitet: 1x, zuletzt am 08.01.2018 - 16:30 Uhr