Schneckenresistente und schneckentolerante Pflanzen (Auswahl)
Angelehnt an Scrooge's Beitrag vom April 2014 habe auch ich eine Liste von Pflanzen in meinem Blog erstellt, die sich meiner Meinung nach gegen Schnecken und Schneckenfraß behaupten können.
Meinen Erfahrungsschatz beziehe ich aus dem Garten meiner Eltern. Jahrelang hatten wir dort eine Nacktschnecken-"Plage", heißt: nach ausgiebigen Regenschauern (auch bei kleineren Niederschlagsmengen, dann aber nicht ganz so reichlich) krochen ungelogen (!) Hunderte von Nachtschnecken über die Beete, Pflanzen und Wege. Inzwischen ist es nicht mehr ganz so schlimm, weil sich die Mengen an potenziellen Schneckenverstecken (Steinhaufen, Gebüsche auf Nachbargrundstücken etc.) erheblich verringert haben. Ja, wir haben immer noch "Nackies" und sie kommen immer noch aus ihren Löchern, wenn die Bedingungen es zulassen, aber ihre Zahl ist doch sehr überschaubar.
Während der Invasion haben wir uns im Garten nach alternativen Pflanzen umgesehen, denn keiner möchte auf sein grünes Paradies verzichten, bloß weil sich obdachlose Schleimer dort wie zu Hause fühlen. Also mussten Alternativen her zu Tagetes, Dahlie und Co.
Dieser Beitrag soll eine Ergänzung zu Scrooge's Beitrag (s.o.) darstellen, denn mir ist im Zuge dessen, welche Pflanzen trotz Schneckenvorkommens zu empfehlen sind, aufgefallen, dass dies regional unterschiedlich zu sein scheint. Die Pflanzen, die jemand als "schneckenresistent" oder "für Schnecken uninteressant" einstuft, werden im Garten eines anderen bevorzugt gefressen! Scrooge scheint seinen (oder ihren?
Urtica dioica (Große Brennnessel)
Vinca major und vinca minor (Immergrün)
Halbsträucher
Lavandula angustifolia (Lavendel)
Salvia officinalis (Salbei)
Verholzendes: Sträucher, Lianen und Bäume
alle Koniferen, insbesondere Chamaecyparis (Scheinzypresse), Juniperus (Wacholder), Picea (Fichte) und Taxus (Eibe)
Berberis (Berberitze)
Buddleja davidii (Sommerflieder)
Buxus sempervirens (Buchsbaum)
Carpinus betulus (Hainbuche, Weißbuche)
Clematis vitalba (Gewöhnliche Waldrebe)
Euonymus fortunei und Eonymus japonica (Spindelstrauch)
Fallopia baldschuanica (Windenknöterich)
Forsythia (Goldglöckchen)
> wird ab und an mal probiert und dann wieder in Ruhe gelassen
Ginkgo biloba (Fächerblattbaum, Ginkgo)
Hedera helix (Efeu)
Hibiscus syriacus (Garten-Hibiskus)
Hydrangea marophylla (Bauernhortensie)
> wenn den Schnecken nichts anderes einfällt, "probieren" sie auch hier mal; sie lassen es aber recht schnell wieder sein (schmeckt wohl doch nicht, wer weiß)
Ilex (Stechpalme)
Kerria japonica 'Pleniflora' (Ranunkelstrauch)
Magnolia stellata (Sternmagnolie)
Parthenocissus quinquefolia (Jungfernrebe, Wilder Wein)
Pyracantha coccinea (Feuerdorn)
Ribes und Rubus (Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren und Brombeeren samt ihrer Kreuzungen)
Rosa species (alle Gartenrosen, egal ob stachelig oder nicht)
Rhododendron und Azaleen
Syringa vulgaris (Flieder)
Abschließende Anmerkungen
Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass Pflanzen mit harten, eher ledrigen Blättern (z.B. Helleborus, Rhododendron) bzw. Pflanzen mit filzigen, behaarten Blättern (z.B. Digitalis, Cerastium tomentosum) bzw. Pflanzen mit Borsten oder Stacheln (z.B. Symphytum officinale, Rosa) von Schnecken gemieden werden.
Insbesondere die Liste der Gehölze erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn da gibt es sicher noch viel mehr Pflanzen, die für Schnecken uninteressant sind. Die Liste wird ggf. noch erweitert bzw. aktualisiert bezüglich der Erfahrungswerte insbesondere der neuen Pflanzen.
Bearbeitet: 14x, zuletzt am 21.06.2018 - 13:09 Uhr