Ich hab auch ein paar Kandidaten, denen ich deren beste Bedingungen nicht bieten kann und/ oder für die ich einfach nicht das rechte Händchen habe:
Calathea und andere Maranten
>> Ihnen fehlte definitiv die hohe Luftfeuchtigkeit. Mit der Zeit wurden die Blätter immer brauner und trockener. Einsprühen, abduschen (Topf in einer Plastiktüte, damit das Substrat nicht dauernass wird) oder die Blätter mit feuchten Tüchern abwischen, hat nichts gebracht. Irgendwann habe ich mich von ihr verabschiedet.
Zantedeschia (Zimmercalla)
>> Als ich sie bekam, hat sie in wundervollem weiß geblüht. Das war aber auch das einzige Mal.
Und dabei habe ich darauf geachtet, dass sie ihre Ruhephase bekam. Sie hat dann auch schön ausgetrieben, aber mit Blüten war nüscht.
Usambaraveilchen
>> Bei Mutti blühen die wie doll (die von Oma auch), aber die Veilchen und ich verstehen uns irgendwie nicht. Eins der Veilchen hätte ich beinahe mal gehimmelt.

Keine Ahnung, vllt pflege ich die zu viel? Manche Pflanzen mögen nicht gern dauernd betüddelt zu werden (wie Clivien).
Stapelia (Aasblume)
>> Demnächst wohl auch so ein Kandidat. Sie wächst nicht (weder vor noch zurück), hat bisher nicht geblüht (die Blütenknospen nur abgeschmissen) und steht in ihrem Wachstum gerade still (seit etwa drei Monaten).
Ich weiß noch nicht so genau, was ich mit ihr machen soll.
Zyperngras
>> Ich verstehe ja, dass eine Sumpfpflanze auch mal etwas antrocknen sollte, bevor sie wieder Wasser kriegt, aber irgendwie sehen die von mir gepflegten Zyperngräsern nach einiger Zeit immer etwas "mau" aus. Und irgendwann sind sie trotz "wohl gemeinter Pflege" so dürftig im Wuchs, dass ich auch hier nicht umhin komme, dass die und ich uns nicht "riechen" können.
Einiges an Grünzeug nimmt sich meiner an, wie es gerade so unbedingt nötig ist (Alpenveilchen, Hippeastrum u.a.), anderes wächst aber eben auch wie hupatz und blüht sich einen Ast. Verstehe das, wer will.
Ich denke auch, dass man für manche Pflanzen einfach nicht das rechte Händchen hat. Manchmal kann man sich das rechte Händchen auch "angewöhnen". Meinen ersten Schlumbergera z.B. habe ich fast umgebracht, inzwischen hab ich zwei Schlumbis und sogar zwei Epikakteen. Das hätte ich vorher für unmöglich gehalten
DAS super Händchen hab ich bei Hibis. Die wachsen wie bekloppt und blühen und blühen... Da sprechen wir wohl eindeutig eine Sprache.
Toblerone hat geschrieben:Meine Erfahrung ist eher die, dass für Pflanze xy eben nicht immer das gilt, was die allgemeine (Lehr)Meinung sagt. So hat sich sicher schon so mancher Gärtner gewundert, wenn die (fiktives Beispiel) bekanntlich so sonnenhungrige Sommerblume x auf der sonnigen Terrasse nur spärlich wuchs, im nächsten Jahr aber hinter der Hausecke im Schatten plötzlich unzählige Sämlinge von ihr bestens gedeihen.
Pflanzen sind Individuen. Pflanze A muss sich nicht wie Pflanze B verhalten, auch wenn sie dieselbe Art oder Varietät sind. Manche Individuen tanzen eben auch mal aus der Reihe. Bestes Beispiel waren die Spatiphyllum (Einblatt) meiner Oma. In der Literatur steht, die Pflanzen mögen es nicht staunass. Die von Oma hatten immer Wasser im Untersatz. Die Wurzeln waren beim Umtopfen immer schön weiß und gesund und die Pflanzen haben unentwegt geblüht. Hatten die mal kein Wasser stehen, konntest du zusehen, wie die Blätter auf "hab Durst!" runter gingen. Wasser im Untersatz - alles in Ordnung.
Gut, schreiben wir den Pflanzen keine Eigenschaften zu, aber gestehen wir ihnen zumindest zu, dass sie sich auch mal anders verhalten können als es in den gängigen Quellen so beschrieben steht.
lg
Henrike