Hallo Chris
Ich denke, Saatgut allein bringt es nicht unbedingt... also, du solltest nicht nur auf die Auswahl des Saatgutes achten, sondern auch auf das "drumherum".
Ich weiß nicht genau, wie die Handwerker während der Haussanierung so mit den künftigen Außenanlagen umgegangen sind, aber du kannst davon ausgehen, dass die erste (eigentlich wichtigste) Aufgabe darin bestehen wird, den Boden aufzulockern. Je nachdem, wie viel Material für den Haus(um)bau gelagert wurde, sind diese Bereiche z.T. stark verdichtet. Steine z.B. haben ein ganz schön ordentliches Gewicht und wenn Baumaschinen (auch Kleinbagger mit Raupenfahrwerk) über den Boden gefahren sind, dann haben auch die die Bodenkrume ordentlich zusammengedrückt. Dort würde der Rasen nicht vernünftig wachsen, keine Luft an die Wurzeln bekommen, lückig bleiben und Unkrautsamen würden mit der Zeit das Regiment übernehmen.
Als erste Aufgabe steht also das "Lockern des Oberbodens" an (so nennt man das korrekt in der Fachsprache). Das muss tiefgründig erfolgen, die obersten 20cm reicht also nicht aus... Dafür brauchst du passende Maschinen, die das leisten können, denn nicht jede Motorhacke kann den Boden so tief auflockern...
Vermutlich wirst du da also nicht um eine Fachfirma herum kommen. Denn neben dem tiefgründigen Bodenlockern kommen ja noch weitere Dinge dazu, z.B.
- dass Bodenzuschlagstoffe eingearbeitet werden müssen (wenn der Boden sehr bindig ist, also viel Ton enthält), denn Rasenwurzeln brauchen eben viel Luft zum Atmen und die Wurzeln mögen keine Staunässe, die in bindigen Böden aber schnell auftreten kann;
- der pH-Wert ggf. an die Bedürfnisse des Rasens angepasst werden muss (dazu gehört auch eine Bodenanalyse);
- die Planung einer möglicherweise unterirdischen Bewässerung, was insbesondere bei Wetterereignissen wie zuletzt sehr hilfreich für den Rasen ist (sollte man auch besser dem Fachmann überlassen)
Ich habe vermutlich nicht alle Dinge genannt....
Aber da kommt eine ganze Menge auf euch zu... die Auswahl des passenden Saatguts ist da wirklich nur "die halbe Miete". Aber das könntet ihr dann auch einem Fachmann übergeben
Die Frage ist ja auch, was dein Rasen leisten soll...
Soll er überall "bespielbar" sein, dann müssen die verwendeten Rasensorten vor allem trittfest sein. Aber wenn ihr den Rasen nur an bestimmten Bereichen besonders stark beanspruchen wollt und im restlichen Teilbereich soll er einfach nur "schön grün" aussehen, dann könntet ihr auch überlegen, ob es an solchen weniger stark genutzten Stellen auch ein Kräuterrasen sein darf...
lg
Henrike