Moin,

es ist eher unwahrscheinlich, dass Dir deine Winterverluste durch Hunger entstanden sind. Hungrige Pflanzen sehen zwar gelblich und etwas mikrig aus, sterben aber im Allgemeinen nicht. Überdüngte Pflanzen haben im Winter tatsächlich mehr Probleme als hungernde. Die Ursache wird wohl eine andere gewesen sein, ist für Deine Frage aber sicher nicht relevant.

Wenn Du tatsächlich einen Dünger haben möchtest, der all den genannten Pflanzen genügt, dann solltest Du bei den Prozentangaben auf der Rückseite einen suchen, der bei N (Stickstoff) und K (Kali) ungefähr die gleiche Zahl stehen hat. P (Phosphor) sollte dann ungefähr die Hälfte davon sein. Dann sollten die Zahlen auch so hoch wie möglich sein z.B. 15:10:15 oder 9:5:9. Das sind aber nur Beispiele. Was dann vorne auf der Packung/Flasche draufsteht ist dann zweitrangig, Du könntest also auch einen Koniferen- oder Tomatendünger nehmen, wenn die Inhalte stimmen.

Schwermetalle wie Mangan, Kupfer, Molybdän usw. sind übrigens sehr wichtig für Pflanzen und laufen als Spurennährstoffe und es wäre ideal, wenn der Dünger, den Du dir aussuchst, auch diese in geringen Mengen enthält. Du meintest sicher Ballastsalze wie z.B. Kochsalz (NaCl) und Ähnliches. Diese sind in Blaukorn stärker vorhanden als in anderen Düngern.

Bei der Anwendung kannst Du diesen Dünger dann pflanzenartentsprechend dosieren z.B. für die Engelstrompete, ein Starkzehrer, 5 ml/Liter Wasser und bei der Amaryllis 1 ml/Liter Wasser. Die sollte nämlich nicht so stark wachsen, damit sie besser blüht.

Das waren jetzt nur ein paar Tipps die an der Oberfläche der Pflanzenernährung gekratzt haben. Das Thema ist deutlich komplizierter, meine Antwort sollte Dich fürs Erste aber weiterbringen.