Ziemlich egal welcher Dünger - direkt essen sollte man vermeiden
Ansonsten ist das mit dem Selbervergiften kein ganz einfaches Thema. Allerdings liegt das Problem wohl eher bei der richtigen Dosierung, als bei der Art des Düngers...
Die verschiedenen Dünger unterscheiden sich vor allem in ihrer realtiven Zusammensetzung - also, wieviel von was ist drin. Bei Rhododendrondünger möglichst wenig Kalk, bei Proteas ganz wenig Phosphat etc. Manche Pflanzen brauchen viel Stickstoff, andere wachsen damit total instabil. Die Stoffe, die drin sind, sollten aber doch recht ähnlich sein, oder liege ich da falsch?
Hier gibt's noch einige Infos drüber, welche chemischen Verbindungen gemeinhin als Dünger verwendet werden.
Die Pflanze nimmt Nährstoffe auf und verbaut die (zusammen mit v.a. Wasser, CO2 und Sauerstoff) zu "pflanzeneigenen Bausteinen" - Aminosäuren, Kohlenhydrate und so weiter. Sie setzt sich nicht direkt aus den Düngebestandteilen zusammen.
Wie die Pflanze wächst, wird durch das jeweilige Nährstoffangebot natürlich stark beeinflusst - um beim Gemüse zu bleiben: Wenn Gemüsepflanzen mit Stickstoff überdüngt werden, bekommen viele zwar wunderschön große Früchte, aber die enthalten durch das "aufgepfietzte" Wachstum viel mehr Wasser als bei einem geringeren Stickstoffangebot. Schmecken auch entsprechend. So hat's
der hier ausgedrückt
In wie weit Düngebestandteile direkt irgendwo gelagert werden weiß ich nicht...
Nitrat (wird zu Nitrit umgebaut und das ist giftig) wird aber von der Pflanze Tag und Nacht aufgenommen. Da die Pflanze für eine Weiterverarbeitung aber Sonnenenergie braucht, kann es nur am Tag verstoffwechselt, sprich, wieder abgebaut, werden. Je mehr Licht, desto mehr kann umgebaut werden. Ohne Sonne kann das ankommende Nitrat nicht weiterverarbeitet werden und "staut sich" quasi an. Allerdings eher in den Blättern, als in Früchten. Demnach wäre es ratsam, Gemüse, Salat etc. an sonnigen Tagen und nachmittags zu ernten, in der Hoffnung, dass der Nitratgehalt dann am geringsten ist. Siehe zBsp
hier:
Zitat geschrieben von Der Biogärtner
Gemüse nehmen Nitrat Tag und Nacht auf, nur tagsüber wird es mit Hilfe des Lichtes zu Chlorophyll, Eiweiß usw. umgearbeitet. Der Anteil sinkt deshalb am Nachmittag um 10 - 30%, dann sollte man auch ernten, möglichst nur an sonnigen Tagen und nach einigen aufeinander folgenden Sonnentagen. Der Nitratgehalt kann geringer gehalten werden, wenn 5 - 6 Wochen vor der Ernte mit der organischen Düngung gestoppt wird. Bodenbearbeitung ab etwa 2 - 3 Wochen vor der Ernte unterlassen, Vliese und Folien ein bis zwei Wochen vorher entfernen und nur vollreifes Gemüse ernten. - Phacelia gilt als Nitratfänger.