hallo RainerZufall
da hab ich mal was rausgesucht .. danke @Julian :
Der Name "Wunderblume" bezieht sich wahrscheinlich auf den Umstand, dass diese Pflanze scheinbar ohne Erde und Wasser einen eindrucksvollen Blütenstand hervorbringt. Allerdings ist dies nicht korrekt, den spätestens nach der Blütezeit muss die Knolle sehrwohl eingepflanzt werden (hierfür eignet sich normale Blumenerde). Nun benötigt die Knolle Nährstoffe, bildet zur Aufnahme Wurzeln an der Oberfläche der Knollen aus und es entstehen große, fußförmig gefiederte Blätter, aus jeder Knolle entsteht nur ein einziges. Die Stiele der Blätter sind etwa 50 bis 75 cm lang, die Blattspreite wird bis zu 50 cm breit. Eine wöchentliche Düngung unterstützt den Wuchs der Blätter.Der eigentliche Blütenstand besteht aus verschiedenen Zonen, wie sie im Bild rechts bei Arum maculatum dargestellt sind: im unteren Teil befinden sich die weiblichen Blüten, die zuerst aufblühen (Protogynie). Nach oben hin folgen viele männliche Blüten. Außerdem befinden sich im Kessel so genannte Sperrborsten. Das obere Ende des Blütenstandes bildet ein Kolben (Spadix), auch Keule genannt. Dieser Kolben enthält Stärke, die "verheizt" wird, wodurch der Kolben eine weitaus höhere Temperatur aufweist, als der Rest der Pflanze. Die Temperatur ist bis zu 16 °C höher als die Außentemperatur. Folge dieses Aufheizens ist die Verströmung eines intensiven Aasgeruches. Fliegen werden von Ferne durch die Färbung der Spatha und in der Nähe durch diesen Aasgeruch angelockt, rutschen in den Kessel ab und werden durch die Sperrborsten daran gehindert, diesen wieder zu verlassen. Im Kessel übernehmen die "Opfer" durch Herumlaufen die Bestäubung der weiblichen Blüten. Sie streifen die Pollen ab, die sie von zuvor besuchten Pflanzen mitgebracht haben. Nach der Bestäubung der weiblichen Blüten öffnen sich nun die männlichen Blüten und stäuben die Fliegen über und über mit Pollen ein. In der Regel verwelken die Blütenstände bereist nach einem Tag, so dass die Fliegen die Kessel verlassen können und weitere, den folgenden Tag aufblühende Pflanze bestäuben können.
Der
beschriebene Aasgeruch ist für die menschliche Nase außerordentlich unangenehm, weswegen der Platz auf der Fensterbank nicht anzuraten ist. Am besten verwahrt man die Knollen während der Wintermonate in einem kühlen frostfreien Raum auf, bis sie die Blütenstände bilden. Wenn sich diese schließlich öffnen, ist es zumeist draußen bereits warm genug, dass man die Pflanzen ins Freie gestellt werden können. Die Knollen sollen in wintermilden Gebieten zwar auch winterhart sein, teils erfrieren oder verfaulen sie aber auch.
Quelle :
http://www.ruhr-uni-bochum.de/…nosum.html
gruß Shrek