Welche Bodendecker? Eure Favoriten?

 
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Welche Bodendecker? Eure Favoriten?

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Gepostet: 12.07.2018 - 19:16 Uhr  ·  #1
Hi,
für unterschiedliche Standorte (Sonne, Halbschatten, Schatten).
Was habt Ihr, womit seid Ihr zufrieden?
Wichtig: sie sollen möglichst schnell wachsen und andere Pflanzen/Blumen nicht erdrücken.
Ich habe z.B. viele Sorten von rosa blühenden Ziererdbeeren gekauft, sie wachsen aber extrem langsam.
Die weiß blühende ist viel schneller, aber nicht so schön.

Efeu und Immergrün bitte nicht vorschlagen:

Habt Ihr Erfahrung mit Sternmoos?

Es ist ziemlich trocken bei uns (Sandboden).

Danke und VG
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Re: Welche Bodendecker? Eure Favoriten?

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Gepostet: 12.07.2018 - 20:07 Uhr  ·  #2
Hallo

meine Eltern haben im Garten an trockenen und sonnigen Stellen besonders gern Cerastium tomentosum, das Filzige Hornkraut. Das sieht auch hübsch aus, wenn's blüht (weiß) und bildet mit der Zeit einen Teppich. Hat allerdings eine leicht "walzenartige" Ausprägung, das heißt, es kann auch andere Stauden überwuchern... Da muss es gelegentlich begrenzt werden. Geht aber gut (einfach ausrupfen, was zu viel ist und ggf. an anderer Stelle wieder einpflanzen). Ist auf jeden Fall unkompliziert und trockenheitsverträglich.

Eher lückig (statt teppichartig) wachsen bei meinen Eltern Walderdbeeren (Fragaria vesca). Dafür können sie aber auch keine anderen Stauden "erdrücken" mit ihrem Wuchs. Was zu viel ist, rupft man aus, es blüht hübsch und die Früchte kann man essen
Sie wächst bei uns aber nur an halbschattigen bis schattigen Stellen gut und an trockenen Standorten tut sie sich doch eher schwer. Sandboden ist also wahrscheinlich nicht das richtige...

Ansonsten haben wir noch Polsterglockenblumen (Campanula portenschlagiana); die stehen aber eher in den Trockenmauern. Also wahrscheinlich nicht die Bodendecker, die du suchst. Sie breiten sich aber auch aus (über Absenker und teilweise durch Aussaat), wobei die Polster mit der Zeit breiter werden...
Wenn sie am Standort eingewöhnt, also "angewachsen" sind, sind kurze Trockenphasen kein Problem. Sie vertragen Sonne, mögen's aber generell eher halbschattig.

Das ist so das, was meine Eltern an Bodendeckern im Garten haben... wir setzen eher auf viele Einzel- bzw. Gruppenstauden als auf Bodendecker. Das wäre uns dann doch zu langweilig...

Was ich dir aber für bodendeckende Stauden für eher durchlässige, trockene Böden (wo Sandböden ja zugehören ) empfehlen könnte, wären:

- verschiedene Geranium-Arten und deren Sorten, insbesondere Geranium x cantabrigiense (sonnig bis halbschattig), Geranium macrorrhizum (sonnig bis halbschattig)
- Wilder Majoran (Origanum vulgare), steht am liebsten sonnig, verträgt Trockenheit, ist essbar (Pizzagewürz Oregano) und vermehrt sich "wie Unkraut" durch Aussaat
- Brandkraut (Phlomis russeliana), liebt sonnige Standorte, hat mit Trockenheit kein Problem, muss etwas "reguliert" werden, da es andere Stauden bedrängen kann, vermehrt sich insbesondere durch Aussaat
Es gibt auch das Knollige Brandkraut (Phlomis tuberosa), was sich nicht ganz so stark vermehrt. Inwiefern das dann aber als Bodendecker taugt...
- Golderbeere (Waldsteinia ternata), ist keine "Erdbeere" in dem Sinne..., eher im Halbschatten zu finden
- Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus), als Tiefwurzler unempfindlich gegen Trockenheit, besser im Halbschatten aufgehoben
- Goldnessel (Lamiastrum galeobdolon 'Florentinum'), kann aber auch andere Stauden bedrängen, muss man also etwas "im Auge behalten" (mag Sonne bis Halbschatten)

Eingewöhnt sind diese Stauden mit Trockenheit verträglich.

lg
Henrike
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Re: Welche Bodendecker? Eure Favoriten?

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Gepostet: 12.07.2018 - 23:23 Uhr  ·  #3
Hi.

Den idealen Bodendecker gibt es nicht. Vinca minor finde ich sehr gut, blüht schön und ist pflegeleicht. Efeu ist kein Bodendecker, sondern eine Kletterpflanze.
Üblich sind Cotoneaster, die ich mittlerweile nicht mehr so schlecht finde, weil sie eine recht gute Bienenweide sind. Sie halten Trockenheit und Sonne gut aus.
Manche Elfenblumen sind auch schön im Schatten.
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Re: Welche Bodendecker? Eure Favoriten?

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Gepostet: 13.07.2018 - 01:43 Uhr  ·  #4
danke Euch,
Henrike: ich schaue mir das alles morgen an, weil es recht viel ist (jetzt muss ich gleich ins Bett),
Matucana: zur vinca minor: ich habe gerade im Vorgarten vinca major gejätet und bestimmt nicht alle Wurzeln entfernt.
3 Tage schwere Arbeit und jetzt Angst wieviel wieder nachwächst. Vinca minor hat zwar keine 1-Meter
lange Triebe, aber wenn die Wurzeln genauso dicht sind, würde da wohl nichts mehr gedeihen.
Ehrlich gesagt: ich habe Angst vor dieser Pflanze.
Efeu ist bei mir eher ein Bodendecker Efeu erdrückt aber andere Pflanzen genauso, lässt sich aber viel
einfacher entfernen. Ich kenne nichts Schlimmeres als Vinca major...Die kleine Schwester ist bestimmt auch kein Engel
Es müssen noch Blumenzwiebeln eine Chance haben unter dem Bodendecker, nicht nur Tulpen,
auch kleinere wie Schneeglöckchen und co.
Cotoneaster scheint auch zu dicht zu sein.
Elfenblumen kenne ich nicht, muss mich informieren.
Danke und LG
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Re: Welche Bodendecker? Eure Favoriten?

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Gepostet: 13.07.2018 - 15:44 Uhr  ·  #5
Elfenblumen (botanisch Epimedium) hätte ich vllt auch noch genannt, aber die wollen dann doch etwas mehr Feuchtigkeit haben. Foerster führt sie im Staudenkatalog bei Feuchtezahl 2-3, heißt frisch bis feucht. Das wird auf dem von leela erwähnten trockenen Sandboden nur schwer zu halten sein. Es sei denn, man gießt viel. Aber man kann ja nicht immer die benötigte Feuchtigkeit übers Gießen zuführen. Insbesondere bei solchen Temperaturen wie wir sie zuletzt hatten und dann in Kombination mit der Trockenheit der letzten Wochen geht das ganz schön ins Geld...
Besser ist es dann, wenn man schon bei der Pflanzenwahl eher trockenheitsverträgliche Pflanzen aussucht. Alle Pflanzen, die mehr als die Feuchtezahl 2 (frisch) an Feuchtigkeit brauchen, werden bei leelas Gartenbedingungen auf Dauer wohl nicht glücklich werden.

Epimedium sind zwar richtig schön und super als Bodendecker, brauchen aber deutlich mehr Feuchtigkeit als so ein Sandboden im Allgemeinen hergibt.

Cotoneaster würde prinzipiell funktionieren. Man müsste aber schwachwüchsige Arten bzw. Sorten wählen, die sich eher kriechend ausbreiten. Es gibt nämlich auch große Cotoneaster, die richtig "vollwertige" Sträucher also keine Bodendecker sind.
Cotoneaster dammeri, die Kriechmispel, ist beispielsweise eine empfehlenswerte, weil bodenbedeckende Pflanze. Die würde (je nach ausgewählter Sorte) auch nicht so hoch wachsen, dass du die Schneeglöckchen nicht mehr siehst.

Angelehnt an meine bereits erwähnten Geranium fiele mir noch eine weitere Geranium ein: Geranium renardii, der Kaukasus-Storchschnabel. Er hat auch mal ein etwas anderes Blattwerk als die anderen Geranium. Er verträgt Trockenheit, mag Sonne bis Halbschatten und breitet sich auch langsam über Rhizome aus.

lg
Henrike
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Re: Welche Bodendecker? Eure Favoriten?

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Gepostet: 14.07.2018 - 01:16 Uhr  ·  #6
Hallo Henrike, danke!
Cerastium tomentosum sieht toll aus, werde ich ausprobieren. Walderdbeeren habe ich im Garten, ich versuche ein paar auszugraben und im Vorgarten zu pflanzen. Glockenblumen habe ich an zwei Stellen, die sehen so aus, breiten sich aber gar nicht aus, vielleicht ist es eine andere Sorte. Die hätte werde ich auch bestellen.
Ich dachte immer Geranium braucht viel Wasser.
Es sieht alles toll aus
Cotoneaster wäre mir wahrscheinlich zu dicht.

Danke und VG

edit:
..kann ich Cerastium tomentosum jetzt noch aussäen?

noch ein Gedanke: vielleicht könnte ich etwas einjähriges aussäen, was danach den Boden verbessert?
LG
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Re: Welche Bodendecker? Eure Favoriten?

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Gepostet: 14.07.2018 - 12:28 Uhr  ·  #7
Hallo Leela

Zitat geschrieben von leela-bell
Glockenblumen habe ich an zwei Stellen, die sehen so aus, breiten sich aber gar nicht aus, vielleicht ist es eine andere Sorte.
Es gibt ein paar ähnlich aussehende Polster-Glockenblumen:
Campanula garganica, die Sternpolsterglockenblume, die macht keine Ausläufer, versamt sich aber gelegentlich, mag es aber auch eher frisch (ist also nicht so trockenheitsverträglich wie die von mir genannte Campanula portenschlagiana)
Campanula carpatica, die Karpaten-Glockenblume, wächst auch eher buschig, also ohne Ausläuferausbreitung und mag es auch eher frisch.
Als dritte ähnliche Art wäre da noch Campanula cochleariifolia, die Zwerg-Glockenblume, zu nennen. Die vermehrt sich zwar durchaus über Ausläufer oder Aussaat, möchte es aber auch eher frisch, also mit etwas mehr Feuchtigkeit.

Die drei genannten Glockenblumen findet man auch im Handel (die letztere eher seltener), da muss man ein bisschen aufpassen und auf die Beschilderung achten. Im Zweifel dann eben drauf verzichten sie mitzunehmen.

Zusätzlich zu der von mir empfohlenen Art Campanula portenschlagiana wäre sonst noch die Campanula poscharskyana, die Hängepolster-Glockenblume zu empfehlen. Sie breitet sich auch aus, remontiert (blüht also ggf. ein zweites Mal) und verträgt eingewachsen auch etwas Trockenheit.

Zitat geschrieben von leela-bell
Ich dachte immer Geranium braucht viel Wasser.

Ich hoffe, wir reden von denselben Pflanzen die Geranium sind hier die Storchschnäbel für den Garten, nicht die Geranien für den Balkon, die eigentlich Pelargonien heißen...
Nein, es gibt wohl an die 30 verschiedene Geranium-Arten (wenn's nicht sogar mehr sind und von jeder Art gibt es wohl 10 verschiedene Sorten...) und all diese Arten haben unterschiedliche Ansprüche. Nicht umsonst kann man sagen: du findest für jeden Gartenbereich und jeden Standort ein passendes Geranium
Es gibt beispielsweise welche für richtig feuchte, fast schon nasse Standorte genauso wie es "Spezialisten" für eher trockene und sehr sonnige Standorte gibt. Es gibt klein und zierlich bleibende Geranium und welche, die dichte Teppiche bilden... und ... und... und...

Die beiden von mir empfohlenen Geranium (Geranium x cantabrigiense und Geranium macrorrhizum) sind zwei, die mit deinen Bedingungen klar kommen dürften. Ich zitiere mal eben aus dem Foerster-Staudenkatalog
Zitat
[Für Geranium macrorrhizum]
Die auch als Felsen-Storchschnabel bekannten Pflanzen sollten auf unverdichteten, humusarmen Böden gepflanzt werden. Ansonsten droht Pilzbefall, der zu unschönen Ausfallstellen führt.
[Für Geranium x cantabrigiense]
Wie bei der Elternart G. macrorrhizum sei vor zu nährstoffreichen Böden gewarnt, da dies den Pilzbefall fördert. Gut auf sandigen bis steinigen Böden, die nicht verdichtet sein dürfen.
Quelle: Foerster-Staudenkompendium, 6. Auflage von 2014, Seite 308 und 302

Zitat geschrieben von leela-bell
...kann ich Cerastium tomentosum jetzt noch aussäen?

An sich ist es jetzt schon zu spät, um so was auszusäen. Zumal an verschiedenen Stellen (z.B. hier) eine Vorkultur empfohlen wird, da man sich bei einer Direktaussaat im Freiland nicht sicher sein kann, wie zuverlässig das Saatgut tatsächlich keimt...
Besser wäre es, wenn du dir eine Pflanze kaufst und die einpflanzt. Bei selbst angezogenen Pflanzen dauert es ja auch ein bisschen länger, bis du das für dich vorzeigbare Ergebnis bekommst, denn die junge Pflanzen brauchen ja auch Zeit bis sie genug Wurzeln und Triebe im Topf gebildet haben (gleiches beim Auspflanzen im Garten, da müssen sie ja auch ihre Wurzeln nach der Feuchtigkeit ausstrecken) und das sparst du dir mit bereits fertigen Pflanzen. Die blühen dann auch schon im nächsten Jahr.
Je nachdem wie viel Fläche du mit dem Cerastium begrünen willst (und je nachdem wie lange du ihm dafür Zeit geben willst), reichen für einen Quadratmeter Fläche 7-9 Pflanzen (Empfehlungen von Foerster). Meine Eltern haben sich ganz zu Anfang eine einzige Pflanze geholt, die mit der Zeit auch genug Masse entwickelt hat, um einen Quadratmeter Fläche zu begrünen. Sie hatte aber auch zehn Jahre Zeit
Wenn du es mit der schnellen Begrünung nicht allzu eilig hast, reicht also auch eine einzige Pflanze (oder vllt zwei).

Zitat geschrieben von leela-bell
noch ein Gedanke: vielleicht könnte ich etwas einjähriges aussäen, was danach den Boden verbessert?
Dazu fiele mir das Stichwort "Gründüngung" ein...
Darunter versteht man das Aussäen von (meist einjährigen) Pflanzen, die mehrere Vorteile inne haben:
1. sie bedecken den Boden und unterdrücken Unkrautwachstum,
2. sie durchwurzeln und lockern den Boden (was insbesondere bei schweren Böden vorteilhaft ist) und sie verhindern die Verlagerung der Bodenkrume, z.B. durch Wind oder Regen
3. sie tragen Nährstoffe ein (viele Gründüngungspflanzen sind Stickstoffsammler wie Klee oder Lupine), die dann den neuen Pflanzen wiederum zur Verfügung stehen, da sie im Boden verbleiben oder sie geben nützliche Stoffe in den Boden ab, die Schädlinge abtöten (z.B. Tagetes gegen Nematoden, Wurzelälchen). Da die Mischung in der Regel einjährig ist, stirbt sie mit dem Frost ab und kann im Frühjahr einfach untergegraben werden.
4. sie bieten Lebensraum für Insekten, locken also auch Bestäuber an (vorteilhaft, wenn man z.B. auch Gemüse anbaut und den Ertrag steigern will) und Vögel finden dort Nahrung.

Abgesehen von den genannten Vorteilen hättest du natürlich auch eine Art "Bodendecker", der zwar nur einjährig ist, aber für ein Jahr einen schönen Blühaspekt mit sich bringt (und Naturbeobachtung durch die vielen Hummeln, Bienen und Schmetterlinge, die sich dort aufhalten werden) und anschließend den Boden für die nachfolgenden Pflanzen bereitet.

Da ich ja über deinen sandigen Boden Bescheid weiß, würde ich dir folgende Pflanzen als Gründünger empfehlen:
* Trifolium resupinatum, der Perserklee
* Trifolium incarnatum, der Inkarnatklee
* Phacelia tanacetifolia, Büschelschön
* Sinapis alba, Gelbsenf
* Linum usitatissimum, Blauer Lein (zur Tiefenlockerung)
* Fagopyrum, Buchweizen
ggf. * Tagetes, Studentenblumen (gegenWurzelälchen)

oder du holst dir eine fertige Gründüngungsmischung. Die haben verschiedene Namen, z.B. "Bodenspezi" oder "Gründünger Hülsenfruchtgemenge" oder "Tempo-Grün" oder "Bodenvitalkur". Da müsstest du dich mal schlau machen.
Gründünger kannst du jetzt noch aussäen. Einfach das Saatbett bereiten, einsäen (z.B. in Rillen, dann weißt du was Unkraut ist, wenn's nicht in der Rille aufgeht) und bis zum keimen feucht halten. Wenn die Pflanzen etwas größer sind, kannst du die Menge an Gießwasser reduzieren. Die Kleinen werden dann ihre Wurzeln strecken auf der Suche nach Wasser und dir den Boden dabei lockern. Und spätestens nach vier Wochen wird dir die ganze Fläche in Blüte stehen.

Zum Herbst, mit dem ersten Frost stirbt die Grünmasse ab, die kann dann als schützender Mulch drauf bleiben und im Frühjahr gräbst du sie unter. Ggf. säest du dann nochmal Gründünger ein, z.B. auf Flächen, die du noch nicht bepflanzen willst, damit dort kein Unkraut hochkommt und auf den restlichen Flächen kannst du pflanzen.

Mit dem Gründünger machst du dir eigentlich nur ein Natur-Prinzip zu nutze, nachdem nirgends Boden für längere Zeit offen und von Pflanzen frei bleibt. Das kannst du sehr gut auf Brachflächen beobachten: da dauert es auch nicht allzu lang, bis auf einer freien Fläche wieder Pflanzen wachsen

lg
Henrike
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Re: Welche Bodendecker? Eure Favoriten?

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Gepostet: 15.07.2018 - 01:38 Uhr  ·  #8
Hi, das war aber ausführlich danke, das hilft mir weiter.
Ich werde nach den genannten Sorten suchen.
10 Jahre für ein qm - ob ich noch so viel Zeit habe
Wäre vielleicht auch dieses Unkraut (s. Foto) als Bodendecker geeignet, ist zierlich, kann nichts erdrücken, lässt sich schnell entfernen
und wächst bei mir im Garten. Nach meiner Horror-Erfahrung mit vinca major bin ich vorsichtig geworden und frage lieber erstmal nach.
Danke und LG

jetzt
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Re: Welche Bodendecker? Eure Favoriten?

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Gepostet: 15.07.2018 - 12:04 Uhr  ·  #9
Das ist Gundermann (Glechoma hederacea).
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Re: Welche Bodendecker? Eure Favoriten?

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Gepostet: 15.07.2018 - 13:16 Uhr  ·  #10
danke, habe gerade gelesen, dass er keine Trockenheit mag, dann wird er im Vorgarten nicht wachen... LG
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Re: Welche Bodendecker? Eure Favoriten?

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Gepostet: 15.07.2018 - 18:18 Uhr  ·  #11
Moin,

einen echten Bodendecker, der schnell wächst und andere Pflanzen nicht verdrängt, gibt es nicht, denn dann wäre er ja kein Bodendecker .
Zwiebelpflanzen sind in dieser Hinsicht natürlich anders zu betrachten, da sie ja die meiste Zeit des Jahres nicht mit der oberflächlichen Pflanze in Konkurrenz tritt. Viele von ihnen durchbohren die üblichen Bodendecker ohne Probleme. Bei so verfilzenden Pflanzen wie Sternmoos haben es die zarteren Arten jedoch schwer. Auch Epimedium eignen sich nicht als Überpflanzung von Galanthus und Co. Sie bilden einen sehr harten Filz aus ihren Rhizomen, wo die kleinen Geophyten nicht durchkommen.

Aus gartenplanerischer Sicht ist auch JEDE Pflanze ein Bodendecker, denn sie deckt, bei richtiger Pflanzdichte, den Boden ab.

Eine kleine Auswahl trockenheitsverträglicher, flächig wachsender Pflanzen. Dabei schliesst sich trockenheitsverträglich und schnellwüchsig schon fast aus, denn ohne Wasser kann man nicht schnell wachsen :
- Iberis sempervirens
- Antennaria dioica
- Viola cornuta, echte, staudige (!) Sorten
- Thymus serpyllum
- Geranium sanguineum
- Phlox subulata-Hybriden
- Cerastium tomentosum, leicht wuchernd
- Arabis procurrens
- Campanula poscharskyana
- Waldsteinia ternata
- Genista sagittalis
- Artemisia schmidtiana
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Re: Welche Bodendecker? Eure Favoriten?

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Gepostet: 15.07.2018 - 23:57 Uhr  ·  #12
Hallo Stefan, danke, ich glaube, ich werde alle von Euch genannten Pflanzen setzte und schauen, was sich durchsetzt.
jetzt bete ich, dass vinca nicht wieder kommt, ich warte noch 1-2 Wochen und dann geht es los. VG
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