Weiße "Krümel", Krabbeltierchen und Sprenkel an Rosenblätter

 
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Weiße "Krümel", Krabbeltierchen und Sprenkel an Rosenblätter

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Gepostet: 28.06.2017 - 12:05 Uhr  ·  #1
Hallo

Ich habe den gestrigen Tag praktisch komplett damit verbracht, mich durch das Unterforum hier zu klicken, aber ganz sicher bin ich mir immer noch nicht, was genau meine namenlosen Supermarkt-Topfrosen haben.

Mehr oder weniger kurze Vorgeschichte:
Habe die Rosen vor ca einem Jahr im Supermarkt gekauft und hatte sie bis vor wenigen Wochen ohne Freigang in der Küche am Südfenster stehen. Inzwischen stehen sie auf dem Balkon (ebenfalls Südseite) und das Problem besteht seit mehreren Monaten. Da ich bis jetzt noch immer nicht sicher weiß, was es ist, konnte ich noch nicht viel unternehmen. Bisher war die einzige zumindest kurzfristig erfolgreiche Therapie, das komplette Zurückschneiden und Entfernen aller Blätter, bis nur noch die nackigen, ca 10-15cm langen Stängel übrig geblieben sind.

Die Rosen haben nach kurzem Schreck immer sehr schnell wieder ausgetrieben und neue Blüten angesetzt. Vor ca einem halben Jahr hab ich mir auch noch mit einer neuen kleinen Rose Mehltau eingeschleppt, der aber zum Glück nicht auf die älteren Rosen übergegangen ist. Die kleinen hat er leider dahingerafft, die mussten in die Mülltonne umziehen.

Insgesamt stehen jetzt 5 große Rosen auf meinem Balkon, bis auf die vor kurzem neu hinzugezogene wurden alle anderen 4 vor einigen Wochen wieder nackig gemacht und auf 10-15cm runtergeschnitten. Das Zeug ist jetzt wieder da, hab's grad gesehen.. bis jetzt scheint es nur auf einer meiner zwei ältesten Rosen zu sein. Sie sind kräftig genug, dass sie nicht daran eingehen und trotzdem weiter treiben und blühen, aber ich wüsste echt gern, was das für Zeug ist und wie und womit ich es am effektivsten loswerden kann..

Auf den Bildern kann man hoffentlich genug erkennen. Bei meiner Nikon ist leider der Akku leer und ich habe grad nur Handybilder zu bieten. Hab jetzt keine Zeit zum Laden, weil ich hoffe, dass ich eine Diagnose bekomme, bevor ich zum Gartencenter fahre. Hab nicht oft die Möglichkeit da hin zu kommen.

Gegossen werden die Rosen reichlich. Umgetopf wurde irgendwann früher Frühling/später Winter 2017.. Mangels richtiger Erde und Möglichkeit einfach mal zwischendrin zum Gartencenter zu fahren, stehen die drei ältesten Rosen noch in Kokoserde und bekommen Düngestäbchen für Blühpflanzen. Sie haben überaus deutlich gezeigt, dass sie aus dem Verkaufstopf raus müssen.

Danke schon mal.

Noch kurze Beschreibung:
Die Blattoberseite bekommt immer mehr helle Sprenkel und wenn man sich die Unterseite ansieht, sind dort weiße und vergleichsweise wenige schwarze Krümel zu finden. Außerdem kaum sichtbare, auf den ersten Blick dunkle Tierchen, die sich (wenn überhaupt mal) langsam bewegen. Soweit ich ohne Lupe erkennen konnte, sind die Tierchen eher hell mit zwei dunklen Flecken. Nicht länglich, sondern eher rund. Hab sie eingekringelt. Mein Verdacht geht Richtung Spinnmilben, aber Gespinste habe ich bisher noch nie entdecken können, auch nicht bei schlimmerem Befall.

Die Rosen einzutüten und schwitzen lassen ist bei der Größe schon etwas schwierig und Knoblauchsud hat nichts gebracht. Sie werden auch jeden Tag mit der Sprühflasche eingenebelt, seit sie draußen stehen und viel direkte Sonne abkriegen. Befallen sind bisher nur die unteren/inneren Blätter.
Blattsprenkel.jpg
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Gesprenkelte Blattoberseite, noch nicht so schlimm
Krabbeltier.jpg
Krabbeltier.jpg (554.47 KB)
Krabbeltier.jpg
Blattunterseite mit (hoffentlich) erkennbaren Krümeln und eingekreistem kleinen Krabbelgetier.
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Der aktuelle Patient. Mit (vermutlich) Sonnenbrand und Fraßspuren von meinen anderen beiden, befellten, vierbeinigen Rosenschädlingen ;) Sie ist auch momentan die blasseste von allen.
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Re: Weiße "Krümel", Krabbeltierchen und Sprenkel an Rosenblä

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Gepostet: 28.06.2017 - 13:01 Uhr  ·  #2
Ich vermute mal, dass du da Thripse an den Rosen hast.
Neben deinen eingekringelten sind noch viele junge Tierchen zu sehen.
Vergleiche doch mal die Bilder.
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Re: Weiße "Krümel", Krabbeltierchen und Sprenkel an Rosenblä

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Gepostet: 28.06.2017 - 13:14 Uhr  ·  #3
Das hatte ich auch zuerst befürchtet, aber nach Thripse sieht es nicht aus meine Krabbler sind eindeutig runder. Ich hab leider keine Lupe daheim.. das ärgert mich jetzt.

Hab grad nochmal zwei, drei Blätter abgezupf und angeschaut. Die Pünktchen bewegen sich nicht, nur die größeren, immer noch superwinzigen rundlichen Krabbler. Die sind nichtmal einen Millimeter groß, grad mal so dick wie die Striche auf meinem Meterstab. Echt schwer, da ohne Objektiv überhaupt was einzufangen.

Bei ganz genauem Hinsehen kann man die vorderen Beinchen erahnen, die eher nach vorne gehen als zur Seite. Auf den Fotos erkennt man leider nur grob die Umrisse. Mein Handy stößt da leider an seine Grenzen.

Ich denke, ich werde mal ein Mittel gegen Spinnmilben mitnehmen.. auch wenn mich die fehlenden Gespinste wirklich irritieren. Wüsste aber auch nicht, was es sonst noch sein könnte.
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Gepostet: 28.06.2017 - 14:00 Uhr  ·  #4
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Re: Weiße "Krümel", Krabbeltierchen und Sprenkel an Rosenblä

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Gepostet: 28.06.2017 - 14:04 Uhr  ·  #5
Ja, das Tierchen kommt ziemlich nah hin. Also doch Spinnmilbe muss dann wohl eine Unterart sein, die wenig oder gar keine Gespinnste macht. Aber dann hilft ja hoffentlich ein Milbenmittel. Mal sehen, was unser Gartencenter da so alles anzubieten hat.
bon coeur de green
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Re: Weiße "Krümel", Krabbeltierchen und Sprenkel an Rosenblä

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Gepostet: 28.06.2017 - 14:21 Uhr  ·  #6
Ja, solche nichtnetzbildende soll es auch geben.

Als Mittel kann ich dir dieses empfehlen, damit habe ich wirklich sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn es einmal notwendig war.
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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