Weide - komische Auswüchse - Krankheit?

 
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Weide - komische Auswüchse - Krankheit?

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Gepostet: 18.02.2008 - 06:32 Uhr  ·  #1
Hallo,

unser Nachbar hat an unserer Grundstücksgrenze 7 oder 8 Weiden (vor 2 Jahren neu gesteckt), die seit letztem Herbst komische Veränderungen an den Zweigen zeigen. Die an sich runden Zweige werden immer flacher, bis es fast aussieht wie viele dünne Ruten, die nebeneinander zusammengewachsen sind. Die Zweigspitzen rollen sich nach innen. Die Breite der Verwachsung kann bis zu 6 cm betragen. Weiß jemand, ob es sich um eine Krankheit handelt? Ich würd's instinktiv abschneiden und in die Mülltonne stecken, aber das darf ich erst, wenn ich ihm beweise, dass es sich um eine Krankheit handelt

Freu mich auf Eure Beiträge!
Lieben Gruß
Esther
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Re: Weide - komische Auswüchse - Krankheit?

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Gepostet: 18.02.2008 - 07:29 Uhr  ·  #2
So also entweder es ist eine Deformation durch sonstige Einflüsse die ich hier durch nicht erahnen kann, oder

es ist die weidenholzgallmücke

da ist es am besten die befallenen Äste zu entfernen... viel dagegen machen das es noch mal passiert kann man leider nicht


Gruß alex
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Re: Weide - komische Auswüchse - Krankheit?

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Gepostet: 18.02.2008 - 08:50 Uhr  ·  #3
Sorry hama, da muss ich dir widersprechen.

Ich vermute eher, der Nachbar hat sich da eine etwas ausgefallene Sorte der Weide gesetzt.


Salix sachalinensis `Sekka zu deutsch: Drachen-Weide

http://www.eggert-baumschulen.de/sase.htm

Bitte nichts abschneiden, die Äste gehören so!

LG

[/b]
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Re: Weide - komische Auswüchse - Krankheit?

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Gepostet: 18.02.2008 - 17:38 Uhr  ·  #4
Sieht ja echt verschärft aus...

@ tartan, da könntest du echt Recht haben, wenn ich das Bild sehe. Aber ist es denn normal, dass nicht alle Zweige so aussehen?
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Re: Weide - komische Auswüchse - Krankheit?

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Gepostet: 18.02.2008 - 20:20 Uhr  ·  #5
Da geschrieben wurde, dass diese Pflanzen vor 2 Jahren gesteckt wurden (ich gehe also von Stecklingen aus), so ist es so, dass sich im Laufe des Wachstums diese Absonderheiten bei einigen Sorten zeigen, sie müssen nicht von Anbeginn präsent sein, ähnlich beim Mensch und seinen unterschiedlichen Entwicklungsstufen.

Bei der Salix müssen nicht alle Zweige diese sonderbare Form aufweisen. Bei einem Korkenzieherhasel z.B. sieht man auch stärker und schwächer gekräuselte Äste.
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Re: Weide - komische Auswüchse - Krankheit?

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Gepostet: 18.02.2008 - 21:05 Uhr  ·  #6
Vielen Dank - klingt ja schon mal gut!

@hama687: Sollte es doch die Weidenholzgallmücke sein: Woran würde ich sie erkennen? Z.B. weil die Mücke irgendwann schlüpft o.ä.?

Lieben Gruß
Esther
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Re: Weide - komische Auswüchse - Krankheit?

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Gepostet: 18.02.2008 - 22:41 Uhr  ·  #7
Muss euch allen leider widersprechen. Diesen Wuchs nennt man Verbänderung, der durch Viren, Pilze oder einfach nur durch spontane Mutatation zustande kommt. Dabei kommt es zu keiner vollständigen Zellteilung und es bilden sich diese Bänder oder Kämme. Kommt häufig bei Forsythien vor.
Die Triebe können abgeschnitten werden und gut ist.

edit: ok, tartan muss ich doch Recht geben. Wusste nicht, dass man Verbänderungen sogar züchtet. Ich find die einfach nur eklig aber es handelt sich wohl wirklich um eine Drachenweide... pfui
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Re: Weide - komische Auswüchse - Krankheit?

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Gepostet: 18.02.2008 - 23:17 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von Chimmy

edit: ok, tartan muss ich doch Recht geben. Wusste nicht, dass man Verbänderungen sogar züchtet. Ich find die einfach nur eklig aber es handelt sich wohl wirklich um eine Drachenweide... pfui


Ich denke, dies ist Geschmackssache, ich selbst finde diese Art von Weide sehr interessant.

Klar ist diese Mutation wohl auf auf eine Virus- oder Pilzinfektion zurückzuführen, aber dies trifft auf viele unserer Gartenpflanzen zu, bestes Beispiel ist die Korkenzieherhaselnuss, wo auch ein Virus weiter"gezüchtet" wurde.

LG
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Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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