Hallo nazareno,
ich denke es kommt zum einen auf den Dünger an und zum anderen, wie empfindlich bestimmte Pflanzen sind.
Ich kann Dir das am Beisiel von Brugmansien (Engelstrompeten) erklären:
Der optimale Dünger für B. ist aufgrund seiner Zusammensetzung Hakaphos**. Im weichen Wasser löst sich dieses Düngesalz besser auf und ist somit auch einfacher für die Pflanzen aufzunehmen- besser verwertbar.
Pflanzenwurzeln geben beim aufnehmen des Düngers aber eine Säure ab.
Da Brugmansien Starkzehrer sind, gibt man also relativ viel Dünger. Das übersäuert dann den Boden. Durch den übersäuerten Boden können Pflanzen Mangelerscheinungen zeigen; blasse Blätter, schwacher Wuchs, ect.
-Viele Leute machen dann den Fehler und geben noch mehr Dünger und der Boden übersäuert immer mehr, wenn man Pech hat geht die Pflanze ein. Die Leute fühlen sich dann bestätigt, das man weniger düngen sollte (dann übersäuert der Boden nicht so stark), weil die Pflanze anscheinend besser gedeiht. Aber man hat halt nicht das optimale Erscheinungsbild einer stolzen, blühreichen Brugmansia.-
Um eine Übersäuerung des Bodens zu vermeiden ist es also nötig:
a- mit kalkhaltigem Wasser zu gießen
oder
b- dem Wasser sogar noch Kalk zu zu setzen.
Das wurde inzwischen auch für Citrogewächse festgestellt. Im Sommer stehen diese Pflanzen oft draußen und werden mit Regenwasser gegossen. Im Winter steht die Pflanze im Haus und bekommt Leitungswasser. Da Citusgewächse aber nicht so schnell reagieren wie Brugmansien, tritt die Reaktion auf das unterschiedliche Giesswasser oftmals erst im Winterquatier auf... die Blätter werden blass oder fallen sogar ab. Der Besitzer gibt dem Winterquatier die Schuld, bedenkt aber nicht, daß es an der Übersäuerung des Bodens liegen kann.
** von Hakaphos gibt es verschiedene Düngesalze (also unterschiedliche Zusammensetzung), die auf verschiedene Wasserhärten (KH) abgestimmt sind und sich jeweils optimal auflösen. Man sollte vor dem Kauf daher Karbonhärte des (Gieß-)Wassers prüfen.
ich hoffe, ich habe das jetzt verständlich ausgedrückt...
Ciao, DonnaLeon