Heute Morgen war ich total geschockt: mein schöner Hibiskus "Pink Tivoli" lässt die Blätter hängen!
Sie haben auch eine andere Farbe, so ein blasseres Grün.

Habe ich ihn zu gut gegossen?Oder kann es an den Trauermücken liegen, mit denen ich mich momentan rumschlage?
Ist er noch zu retten?

Hier mal Fotos von dem Armen:

Hallo Katja,

das sieht leider aus wie beginnende Wurzelfäule. Wenn es das ist, dann mußt Du relativ schnell handeln, sonst ist er hinüber. Als erstes würde ich an Deiner Stelle die Wurzeln kontrollieren. Wie sehen die aus?

Gruß, Renate

@ Lady Lai

Umtopfen war schon mal gut.
Wenn er sich soweit wieder erholt hat (also viele weiße Wurzeln gebildet hat) und immernoch helle (hellgrüne Blätter mit dunkelgrünen Blattadern) Blätter hat, kannst du es mit einem "Eisendünger" probieren.
Aber BITTE NICHT mit Eisensulphat (oder auch "Eisendünger" für Rasen)

sondern bitte einen Eisenspezialdünger gegen Eisenmangelchlorosen.
zB Fetrilon...
in diesen Eisendüngern ist das Eisen als EDTA (Eisenchelat) gebunden.
Einfach mal auf der Verpackung nachschauen und nicht einfach dem Verkäufer glauben, nicht das du einen verkehrten Eisendünger angedreht bekommst.

mfg baki

Ich habe diesen Thread mal hochgeholt, weil ich nun seit Ewigkeiten mal ein Problem habe mit meiner jüngsten Hibiskuspflanze.

Da meine Hibisken keine Winterpause haben in der sie kühler gestellt werden, sind sie das ganze Jahr über grün und treiben nun seit 2 Wochen rund wieder richtig gut aus.

Nun habe ich 3 meiner Pflanzen ohne Blütenansätze am Dienstag umgetopft, weil die Erde es bitter nötig hatte. Eingetopft habe ich sie in eine Mischung aus torffreier Blumenerde, Perlite und Kokohum so rein nach Gefühl weil ich es zum ersten mal damit gemacht habe.
Meine 2 großen und älteren Pflanzen haben alles problemlos überstanden und machen weiter wie gehabt.

Nur meine kleine und jüngste ist mein Sorgenkind. Sie läßt seit gestern abend die Blätter hängen, schön schlaff. Klar habe ich gleich geschaut ob es an Trockenheit liegt oder an zuviel Nässe. Da das Substrat noch neu für mich ist, hatte ich es wohl zuviel gegoßen. Hab natürlich sofort alles abgegoßen und mit Küchentüchern "trockener" gelegt. Das war gestern abend, leider sah sie heute morgen auch nicht anders aus.

In meiner Verzweiflung habe ich die restliche Erdmischung genommen und sie da rein getan in der Hoffnung das das nun helfen würde. Nun hat sich immernoch nix geändert an ihrem Zustand und ich krieg langsam bammel das sie sich nicht mehr erholen wird.

Habt ihr noch Vorschläge oder Tips was ich machen könnte?! Oder heißt es nur noch abwarten????

Die Wurzeln waren noch völlig normal, es war nichts besonderes daran zu sehen. Darum bin ich auch so überrascht, das sie sich nicht nach der Zeit nun wieder erholt. Eigentlich ging es früher immer recht fix, wenn man Gießfehler machte. Meist erholen die Pflanzen sich ja in nur kurzer Zeit. Nur sie mag sich nicht aufraffen. Sprech ihr schon die ganze Zeit gut zu.

Hier erstmal Bilder zum Sorgenkind:





Übrigens ist das nur Staub und Sand vom Umtopfen, sie hat definitiv keine Schädlinge!
Das ist nicht ihr normaler Standort, ich habe sie für das Foto kurz weg genommen.
Sie steht hell aber nicht voll sonnig. Jedoch waren die letzten Tage eher dürftig was Sonne angeht. Samstag und vorgestern glaube ich waren die letzten Male wo die Sonne zu sehen war. Seit heute ist es auch nicht sonderlich warm, da es draußen mild geworden ist und die Heizung nur noch lauwarm ist, dafür das Zimmer aber deutlich abkühlt (habe nur Außenwände hier, bis auf eine Seite!) und dank des Windes ist es durch die Zwangsbelüftung auch noch zugig (wird Zeit das wir endlich umziehen!). Ideal ist es auf jeden Fall nicht für einen kränkelnden Hibiskus.
Die Luftfeuchte liegt bei rund 53% hier im Raum.

Was meinst du mit gestaucht?!

Werd sie mir noch mal genau anschauen. Vielleicht hab ich was übersehen...

Hallo Anja,

Gestaucht bedeutet, mit Stauchungsmittel (Wachstumshemmer) behandelt. Diese Mittel werden eingesetzt, um die Pflanzen klein und kompakt zu halten (Fensterbank-passend). Im Winter bekommen solche Pflanzen häufig Probleme. Je nach Dosis kann es mehrere Jahre dauern, bis das Mittel überwunden ist und die Pflanzen wieder normal wachsen. Dein Kleiner sieht nicht so aus, als ob er eine größere Menge abbekommen hätte.

Du hast Recht, zugig ist für Hibisken nicht ideal, weder für kränkelnde noch für gesunde. Da sich aber die zwei großen bei Dir wohl fühlen, schafft's der kleine sicher auch. Ich hatte schon weit schlimmer aussehende Fälle...

Das Problem mit der zweiten, abgestorbenen Pflanze ist, daß deren Wurzeln ja noch im Topf sind und so langsam vor sich hingammeln (oder konntest Du die beim Umtopfen komplett entfernen?).
Ich persönlich neige zur Radikallösung: alle Erde weg, dann in einem Eimer mit lauwarmem Wasser alle Erde ausspülen, bis nur noch das nackte Wurzelwerk da ist. Damit entfernst Du nicht nur alle toten Wurzeln des verendeten Kollegen, sondern auch alle nicht mehr intakten Wurzeln Deines Patienten. Dann in einen möglichst kleinen Topf in eine Erde/Perlite (etwa 1:1)-Mischung pflanzen. Die untersten Blätter entfernen, zumindest aber halbieren. Wenn möglich, an einen Platz stellen, an dem der Topf von der Sonne beschienen wird, die Pflanze selbst aber nicht, auf jeden Fall aber fußwarm. Die Erde möglichst konstant feucht halten, aber nicht zu nass. Im Idealfall reagiert die Pflanze innerhalb von 1-4 Wochen deutlich mit beginnendem Wachstum.

Ich weiß, das das Ausspülen eine Riesensauerei ist, aber ich habe gute Erfahrungen damit gemacht. Bei mir steht momentan auch ein Patient, den ich vor vier Wochen auf diese Weise behandelt habe, der ist offensichtlich über den Berg (Bild folgt später).

Schlußendlich mußt Du selbst entscheiden, ob Du die Radikallösung wählst, oder es ohne versuchst, auf jeden Fall viel Erfolg mit Deinem Patienten!

Gruß, Renate

Ich hatte auch einen Hibiskus, den ich vor einer Weile umgetopft hab. Am Anfang ließ er dann auch die Blätter hängen, hab nen Tüte drübergemacht und es ging ihm bald besser. Er hat die Tüte aber erstaunlicherweise lange gebraucht. Aber jetzt steht er wieder ohne da und wächst schön. Also warte erstmal ab, vielleicht ist es bei ihm ja nur der Streß.