Was hast meine Ufopflanze (pilea peperomioides)?

 
Azubi
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Was hast meine Ufopflanze (pilea peperomioides)?

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Gepostet: 25.08.2017 - 18:53 Uhr  ·  #1
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Hilfe!

Ich habe vor ca. einem Jahr eine kleine Ufopflanze bekommen. Zu dem Zeitpunkt war sie schön saftig grün und hatte lange Stängel. Nichts deutete auf eine Krankheit hin.
Das hat sich in meinem Besitz allerdings schnell geändert: die unteren Blätter werden gelb-braun und fallen ab bzw. hänge so lose dran, dass man sie abziehen kann. Anfangs dachte ich es sei normal, doch leider ist mittlerweile bis oben hin fast alles abgefallen und es kommt nur wenig "Nachschub" an neuen Blättern.
Ich habe die Erde feucht gehalten, so ca. alle 3-4 Tage ein bisschen gegossen, später dann mit größeren Abständen. Gedüngt habe ich nie, weil ich gelesen habe dass man das im ersten Jahr nicht macht. Der Stängel ist lang geworden und die Pflanze hat auch Ableger hervorgebracht die selbst ganz gut aussehen so weit ich das beurteilen kann. Irgendwas muss ich doch richtig gemacht haben? Aber wo liegt das Problem?

Während des Sommers hat sie besonders viel verloren, da habe ich sie vom Fenster weg gestellt. Könnte es etwa nur daran gelegen haben? Das Problem, bestand ja leider nicht nur währenddessen. Habe jetzt gerade mal umgetopft. Hoffe ihr könnte mir helfen!
Ist sie überhaupt noch zu retten?

Viele Grüße

edit: was man da im weißen Blumentopf sieht ist ein abgefallenes und verwelktes Blatt. Habe es hineingelegt,damit ihr es sehen könnt.
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Pflanzenprofessor*in
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Re: Was hast meine Ufopflanze (pilea peperomioides)?

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Gepostet: 26.08.2017 - 12:26 Uhr  ·  #2
Moin,

mit der Pflanze hatte ich mich bisher nicht näher beschäftigt. Aber um sie jetzt mal besser kennen zu lernen, hab ich mir mal ihren natürlichen Lebensraum angesehen.
Die "Flora of China" sagt, sie wächst auf feuchten Felsen an schattigen Stellen im Wald von Südwest-Sichuan und West-Yunnan in China auf 1500 - 3000 m über dem Meeresspiegel.
"Feuchte Felsen" bedeutet, sie darf zwar nie richtig austrocknen, das Wasser fliesst aber auch schnell wieder ab. Die Wurzeln von Pflanzen, die sich auf derartige Standort spezialisiert haben, sind oft sehr fein. Hier im botanischen Garten pflegen wir solche Pflanzen in sehr durchlässigem, aber humosem Substrat in Schalen. Die Orchideenerde dieses Herstellers ist dafür sehr gut geeignet.
Der Topf Deiner Pflanze hat eine ungünstige Tiefe und die Erde darin wird bei zu viel Giessen viel zu feucht für die feinen Wurzeln. Ein Anzeichen dafür ist auch die gelbliche Färbung der oberen Blätter, die, soweit ich es erkennen kann, einen Eisenmangel zeigen. Dieser tritt bei Nässeschäden der Wurzeln oft auf.
Die Höhenlage ihrer Verbreitung sagt mir, dass sie möglicherweise keine sehr gute Zimmerpflanze ist. Es ist ihr in der Wohnung, vor allem im Winter, zu warm und lufttrocken.

Hier mal ein kurzer Abriss der Pflege übers Jahr gesehen wie ich es aus den mir zugänglichen Daten interpretiere:
Bewässerung im Frühjahr mäßig trocken, im Sommer feucht, im Herbst mäßig feucht und im Winter trocken. Dabei sollte aber, vor allem im Winterhalbjahr, sehr oft übersprüht werden.
Sie kann möglicherweise, bei trockenem Stand, einige Minusgrade aushalten. Deshalb sollte sie im Winterhalbjahr im kältesten Raum stehen, den man ihr bieten kann. Ein frostfreier Wintergarten wäre sicher ideal. Im Sommer stellt man sie dann an eine schattige Stelle ins Freie.

Für mich ist es eine Kombination aus zu feuchter, zu feiner Erde (Hauptgrund) und dem möglicherweise nicht idealen Standort in der Wohnung.

Hoffentlich konnte ich Dir ein wenig helfen........ und ich hab auch wieder was dazugelernt. Danke.
Wil
Azubi
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Re: Was hast meine Ufopflanze (pilea peperomioides)?

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Gepostet: 18.04.2018 - 19:00 Uhr  ·  #3
Servus,

hier mal meine Erfahrung mit dieser Pflanze:

Meine war mal ein Geschenk einer Freundin als Ableger von ihrer. Die Pflanze stand Zeit ihres Lebens bei uns im Schlafzimmerfenster (1. Wohnung Nordseite, 2.Wohnung Ostseite). Alter etwa 4,5 Jahre.

Wasser finde ich bei dieser Pflanze unglaublich entspannt. Meist vergesse ich sie zu gießen und gebe ihr anschließend zu viel auf einmal. Die Wurzeln bilden relativ dicke Stränge, ich denke, sie speichert recht gut Wasser und solange es abfließen kann, ist zu viel auch kein Problem.

Um den Haupttrieb mehr Licht zu verschaffen, hatte ich mal alle Seitentriebe entfernt (und verschenkt) - Was es brachte, sieht man ja.

Den kalten Fallwind im Winter durch die Belüftungsanlage steckt sie sehr gut weg. Stehen tut sie in normaler Gartenerde.

Auch meine wirft regelmäßig einzelne Blätter ab...leider in keinem Verhältnis zu denen die nachwachsen...im Moment bremst der Topf sie komplett aus...mich graust es vor dem Umtopfen.

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Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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