Tilia tomentosa - Silber-Linde

 
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Betreff:

Tilia tomentosa - Silber-Linde

 · 
Gepostet: 03.03.2014 - 17:22 Uhr  ·  #1
Tilia tomentosa - Silber-Linde

Familie: Malvaceae (Malvengewächse)

Unter-Familie: Tilioideae (Lindengewächse)

Gattung: Tilia (Linden)

Herkunft:
Die Heimat der Silber-Linde ist Südosteuropa und Kleinasien.

Habitus:
Tilia tomentosa (Silber-Linde) ist ein sommergrüner Laubbaum der etwa 25-30 Meter hoch werden kann. Seine Krone ist sehr dicht belaubt, sehr weit ausladend un von kugeliger Form. Ihr Stamm verläuft gerade, freistehende Bäume sind bereits sehr tief am Stammfuß beastet. Die Äste gehen leicht nach oben gerichtet dicht vom Stamm ab und sind leicht aufwärts gebogen.

Rinde, Borke:
Junge Bäume haben eine glatte grünlichgraue Rinde, die im Alter dann feine Furchen bekommt. Die Zweige haben entweder eine hellere Rinde, oder sie tendiert zu einem dunkleren graugrün. Sie ist im Frühsommer auffällig dicht mit weißfilzigen Haaren bedeckt.

Knospen, Blätter:
Die Knospen der Silber-Linde sind grün und ziemlich stark behaart. Das obere Ende besitzt 2 unregelmäßig lange Knospenschuppen, die Knospe selbst ist abgerundet oval. An den Zweigen befinden sich wechselständig angeordnete Laubblätter. Sie sind in Blattstiel und Blattspreite aufgegliedert. Der Stiel ist ca. 2-3 cm lang. Die Blätter sind gezahnt. Die Zähne selbst richten sich leicht zur Blattspitze. Das Blatt hat ein schiefes herzförmiges Aussehen.

Blüte, Frucht, Fruchtbildung:
Im Juli blüht die Silber-Linde. 6-9 Blüten befinden sich jeweils an den rispenähnlichen Blütenständen. Die zwittrigen Blüten duften angenehm. Der Samen ist dick kugelig und etwa 10 mm groß.

Verwendung:
Vor allen Dingen wird sie als dekorative Zierpflanze genutzt. Zu ihrer späten Blüte ist sie willkommende Nahrung für Insekten, hauptsächlich für Bienen und Hummeln. Diese finden im Juli ansonsten eher wenig Nahrung. Trotz ihrer hohen Nektarproduktion, reicht die Nahrung zu dieser Zeit nicht mehr aus und deshalb findet man unter den Linden viele tote Insekten. Früher dachte man deswegen, der Nektar sei giftig, was aber nachweislich nicht der Fall ist.

Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Linden:
Linden zum Keimen zu bringen ist etwas für Spezialisten, es ist sehr schwer. Der Samen kann oft Jahrelang in oder auf der Erde liegen, ohne zu keimen. Tilia-Arten haben ausserdem eine harte Schale, die man vor der Aussaat anfeilen sollte. Man kann sie aber auch sofort nach dem sammeln, oder nach dem Erhalt schon anfeilen. Das Linden-Saatgut sollte 4-5 Monate feucht bei 15-27 Grad warm-stratifiziert werden und hinterher die gleiche Zeit kühl bei 2-4°. Hinterher den Samen eine Minute in heißes Wasser geben, dann 24 Stunden in zimmerwarmes. Das Saatgut beim Aussäen nur minimal mit Erde bedecken.


Quellen: Stichpunkte von wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Silber-Linde
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