Thuja Smaragd Pilz oder Frostbefall?

 
Azubi
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Thuja Smaragd Pilz oder Frostbefall?

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Gepostet: 24.04.2014 - 14:25 Uhr  ·  #1
Hallo Ihr Lieben,

bin neu hier, da ich dringend Hilfe bei einer meiner Thujen benötige, wo ich echt nicht mehr weiter weiss.
Also die Grunddaten sind folgende:
wir haben insgesamt 4 Thujen in Terrakotta Töpfe mit einem Abstand von ca 40-60 cm auf unserem Balkon (Vormittags Sonnenseite), nicht wirklich Windgeschütz.
Grösse: mit Topf um die 1.70m hoch.
Wir haben alle zusammen vor 3 Jahren gekauft.
Im Winter haben wir die Töpfe winterfest gemacht mit entsprechenden Jutesäcken, die innen noch inmal mit Folie isoliert waren und zusätzlich von uns noch Luftpolsterfolien ausgestopft.
Waren bereits erfolgreich gegen die rote Spinne.

Jetzt allerdings beginnt einer unserer vieren braun zu werden und zwar von Aussen nach innen. Sieht so Schuppenartig aus. Leider habe ich nichts gefunden, was mir hier weiter helfen kann. Wir haben auch die Thuja mal aus dem Topf genommen um zu schauen, ob die Wurzeln irgendwie einen Schaden haben. Aber diese schienen zwar sehr zahlreich aber gesund zu sein. Ein bisschen rötliches war mit dabei - ist dies normal? Ich gebe zu, ich kenne mich hier nicht wirklich aus und baue SEHR auf Eure Hilfe!!!!
Ich hoffe, die Fotos, welche ich gemacht haben, geben Euch einen ausreichende Vorstellung.

Lieben Dank schon mal im Voraus *





Pflanzenprofessor*in
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Re: Thuja Smaragd Pilz oder Frostbefall?

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Gepostet: 24.04.2014 - 18:20 Uhr  ·  #2
Moin,

einen Frostschaden kann man bei Thuja occidentalis eigentlich ausschließen, sie halten in Kübelkultur auch härtere Winter als diesen aus.
Aber trotzdem ein paar Fragen:
- ist der geschädigte Baum derjenige der am sonnigsten steht und sind die braunen Schuppenblätter mehr auf der Sonnenseite?
- wurde bei den Pflanzen schon mal ein Teil der Erde ausgetauscht und/oder nachgedüngt?
- standen vor sie kürzerer Zeit mal längere Zeit im Wasser?
- was für eine Erde ist in den Töpfen?

Ansonsten sind Tontöpfe freistehend bei derartig feuchtigkeitsbedürftigen (nicht Nässe!) Pflanzen wie Nadelgehölzen eher kontraproduktiv weil sie über ihre Oberfläche viel zu viel Wasser verdunsten und schnell einen Trockenschaden verursachen können der die Pflanzen unschön werden lässt. In diesem Fall, weil Thuja keine Schnellmerker sind, wäre der Trockenschaden irgendwann vor ein paar Wochen/Monaten passiert.
Azubi
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Re: Thuja Smaragd Pilz oder Frostbefall?

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Gepostet: 25.04.2014 - 09:19 Uhr  ·  #3
Guten Morgen,

Danke für Deine Rückmeldung. Bezgl Deiner Fragen:

- ist der geschädigte Baum derjenige der am sonnigsten steht und sind die braunen Schuppenblätter mehr auf der Sonnenseite?
Die Sonne scheint überall gleich und das Braune ist leider nicht nur auf einer Seite sondern rund herum.

- wurde bei den Pflanzen schon mal ein Teil der Erde ausgetauscht und/oder nachgedüngt?
Nein, Erde wurde bislang noch nie ausgetauscht. Gedüngt allerdings schon (nach Anleitung, damit nicht zuviel gedüngt wird)

- standen vor sie kürzerer Zeit mal längere Zeit im Wasser?
Ist nicht möglich, da der Topf unten ein Loch hat und überschüssiges Wasser dort Abfließen kann. Ich achte auch immer darauf, dass die Thujen feucht sind.

- was für eine Erde ist in den Töpfen?
Universalerde.

ich denke, ich werde mal damit zu einem Gärtner gehen, damit er sich direkt ein Bild machen kann...
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Re: Thuja Smaragd Pilz oder Frostbefall?

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Gepostet: 25.04.2014 - 13:12 Uhr  ·  #4
Hallo, ich bin kein Thuja-Spezialist, greife den Trockenschaden noch mal auf, mit der Frage, ob die Pflanze auch im Winter gewässert wurde, als Immergrüne brauchen sie auch in der kalten Jahreszeit Wasser. (Oder war das durch den Winterschutz gar nicht möglich.)

Was das letzte Foto angeht, die dunklen Enden der Triebe (die letzten Millimeter an der Spitze), haben mit dem Schaden evtl. nichts zu tun und sind Blüten, ist es das, was Du mit schuppenartig meintest, oder liege ich komplett daneben?

Gruß, CL
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Re: Thuja Smaragd Pilz oder Frostbefall?

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Gepostet: 25.04.2014 - 18:18 Uhr  ·  #5
Moin,

nachdem Du mir nun die Fragen beantwortet hast, gebe ich mal meine Einschätzung zum Besten .

Die handelsüblichen Substrate bestehen zu einem sehr hohen Prozentsatz aus humosen Bestandteilen. Diese werden im Laufe der Zeit vom Bodenleben zersetzt bzw. mineralisiert. Durch diesen Prozess verliert das Substrat einen Teil seiner Struktur und verdichtet. Da Thuja ein intensives Wurzelwerk ausbilden, wird der Effekt der Verdichtung noch durch die Wurzelmasse verstärkt. Da, wie schon gesagt, freistehende Tontöpfe schneller Wasser verdunsten, kann der Wurzelballen irgendwann im letzten halben Jahr mal vollständig durchgetrocknet sein, ist "Ballentrocken" geworden. Man kann zwar giessen, schafft es aber nicht mehr den Ballen voll und ganz zu durchfeuchten. So kommt es dann zu Trockenschäden. So sehen viele Nadelgehölze im Topf/Kübel nach spätestens 2 Jahren aus wenn nicht regelmäßig die Erde aufgefrischt wird. In "meiner" Baumschule habe ich solche Pflanzen öfter gehabt und zur Erholung ins Freiland gepflanzt. Dann sind sie nach knapp 1 Jahr wieder verkaufsfähig gewesen.

Wenn man Gehölze auf Dauer in Kübeln halten möchte, empfehle ich immer Kunststoff-Töpfe (gibt ja schon länger sehr terrakottaartige) und eine Zumischung von 30% grobem, steinigen, offenporigen Materials wie Lava oder Hydrokultur-Steine. Das verhindert den Strukturverlust durch die Zersetzung und das Substrat bleibt länger brauchbar. Eine jährliche Düngung, Langzeitdünger oder flüssig von Mai bis August, (aber ohne das total überflüssige Bittersalz!!!!!) ist selbstverständlich.

Wenn es der einzige und ein Garten vorhanden ist, würde ich ihn dort einpflanzen.

Das ist nun meine Diagnose anhand der Fotos und der Faktenlage .
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Worum geht es hier?
Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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