[clip]235592[/clip]Ein gefährdetes Paradies im Indischen Ozean: Wegen der steigenden Meeresspiegel drohen die Malediven irgendwann in der Zukunft zu verschwinden. Doch schon jetzt tickt in dem kleinen Inselstaat eine wahre Zeitbombe. Thilafushi oder "die Müllinsel" ist die wichtigste Deponie des Landes. Aus Platzmangel wird die Müll mittlerweile in die See geschoben, in flache Gewässer. Dieser Müll landet im Ozean. Schwermetalle, chemische Stoffe wie Blei und all die anderen, nicht biologisch abbaubaren Stoffe gelangen ganz leicht ins Meer, in das umliegende Riff und von da aus in die Nahrungskette."Mehr als 200 Tonnen Abfall kommen jeden Tag neu auf die Insel, die Müllberge zählen zu den höchsten Punkten der Malediven. Der Großteil stammt aus der Hauptstadt Male. Die eine Million Touristen im Jahr produzieren den Rest, im Verhältnis machen sie sogar viel mehr Abfall als die 350.000 Einheimischen. Wenn der Müll abgeladen wird, werden Gegenstände aus Plastik beiseite gelegt. Der Rest wird gestapelt und in Brand gesetzt. Immer wieder rutschen aber Elektronikschrott, Batterien und andere hochgiftige Stoffe durch und werden verbrannt. Eine Müllverbrennungsanlage soll für weniger Dreck sorgen. Aber das Projekt kommt nicht vom Fleck, erst recht nicht in Zeiten einer schweren politischen Krise. Umweltschützer bitten die Touristen, zumindest ihren giftigsten Müll, etwa Batterien, mit nach Hause zu nehmen, statt ihn hier wegzuschmeißen - im vielfach bedrohten Inselparadies der Malediven.