Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

 
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Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 20.08.2010 - 19:37 Uhr  ·  #1
Also...

ich möchte Euch jetzt mal an meinen Beobachtungen ,bezüglich der Stauchungsmittel ,teilhaben lassen und Euch fragen,ob Ihr ähnliche gemacht habt.

Als ich hier anfing zu stöbern und mich schlau machte,habe ich meine neu gekauften,sofort von dem Zeugs befreit.

Hatte Euch auch hier geschrieben,dass die Hibis das gut vertragen haben.

Nun muss ich diese Beobachtung (leider) berichtigen!

Die n e u gekauften und entstauchten, haben alle das gleiche Schadbild : schlaffe,glanzlose Blätter usw.,da half nix mehr!

Hab sie nun radikal zurück geschnitten.....mal sehen obs was bringt!

Eine ä l t e r e Pflanze allerdings (2 Jahre schon bei mir) reagiert total anders : sie ist zusehends gewachsen,hat größere Blätter,Knospen und Blüten bekommen und sieht richtig gut aus.

Nun meine Frage an Euch,habt Ihr vielleicht ähnliche Erfahrung gemacht ?

Müssen die Pflanzen sich evtl. erst mal im neuen Zuhause eingewöhnen,ehe man sie solch einem Stress aussetzt????????

Ich habe jedenfalls für mich entschieden,dass ich neue Hihis erst mal in Ruhe lasse !

Das hat mir richtig weh getan,als die auf einmal SO ausahen und ich konnte nichts machen!
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 20.08.2010 - 20:29 Uhr  ·  #2
Klär' mich mal auf, wie man "entstaucht". Ich dachte bisher immer, das Zeug wächst sich nach ein paar Monaten von selbst raus.
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 20.08.2010 - 20:47 Uhr  ·  #3
Na,

mich hat man hier so aufgeklärt,dass man die Wurzeln von der gesamten Erde befreien soll.

Der Beitrag sollte auch eigentlich in den Hibi-Stammtisch....bin da auf
:neues Thema gegangen..

Aber muss man mir als Oldie mal nachsehen....
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 20.08.2010 - 20:54 Uhr  ·  #4
Wenn man davon ausgeht, daß vielleicht noch Reste solcher Mittel mit einer gewissen Depot-Wirkung im Substrat befinden, würde es natürlich Sinn machen, das Substrat komplett zu entfernen und auszutauschen. Ich glaube aber, ich habe auch schon von stauchenden Mitteln gehört, die äußerlich angewendet werden.

Jedenfalls wirst Du bei der Entfernung der gesamten Erde zwngsläufig so viele Wurzeln vernichten oder verletzen, daß die Pflanze zwangsläufig die Blätter hängen läßt, solange Du sie obenrum nicht in dem selben Maße zurückschneidest.
Das ist meine Vermutung zu Deiner Beobachtung. Mit dem "Entzug" der evtl. Stauchungsmittelreste im Boden hat das sicher nichts zu tun.
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 20.08.2010 - 20:55 Uhr  ·  #5
Hallo Anne,

ich habe ähnliche Erfahrungen mit dem Entstauchen gemacht wie du - allerdings haben sich sämtliche Hibis bei mir im Lauf der Zeit sehr gut erholt & zeigen jetzt im zweiten Sommer danach wunderschönes Wachstum.
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 20.08.2010 - 21:10 Uhr  ·  #6
@Scrooge ,

magst schon recht haben,mit den Wurzeln beschädigen. Ist aber ja sonderbar,dass die ältere Pflanze sich danach so toll entwickelt hat


@Canica ,
ehrlich,ich die sahen so schlimm aus,ich glaube nicht,dass sich da noch was erholt hätte.
Da hing nur noch alles schlaff und farblos runter.

Wie handhabst Du es denn im Moment,entstauchst Du noch?
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 20.08.2010 - 21:19 Uhr  ·  #7
Stauchungsmittel werden eigentlich gespritzt. Zumindest sagte mir das ein Zierpflanzengärtner. Damit erreicht man die bestmögliche Wirkung.
Demnach sind Reste des Mittels in der Pflanze und kaum in der Erde. Beim austauschen des Substrats schädigt man mehr als man erreicht.
Diese Mittel haben auch eine relativ kurze Wirkungszeit. Allerdings dauerd es seine zeit bis sich die Pflanze wieder erholt und normales Wachstum zeigt.

Ich würde auch sagen das die hängenden Blätter oder eher kümmerliches Wachstum den beim Umtopfen beschädigten Wurzeln zuzuschreiben sind.
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 20.08.2010 - 21:32 Uhr  ·  #8
Na,

ich laß mich ja gerne belehren,bin ja noch relativ neu im "Pflanzengeschäft" ,

und,wie gesagt,ich werds jetzt in Zukunft auch lassen! Versprochen !
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 20.08.2010 - 22:51 Uhr  ·  #9
Also ich entstauche auch weiter, wenn ich mal einen schönen im Baumarkt haben will..

Letztes Jahr hab ich das sofort nach dem Kauf gemacht (waren zusätzlich noch die Schwarze Pest von Trauermücken als untermieter), der Hibi hat es mir nicht wirklich übel genommen, allerdings passierte ein Jahr fast nichts, erst jetzt hat er die Reste verdaut und wächst rasend schnell. Ist eine wahre Freude dem dabei zuzusehen.

Hibis leiden sehr lange an den Stauchungmitteln und sind schon vollkommen abhängig, wenn sie im Laden stehen, leider...somit kaufe ich selten noch im Baumarkt. Und ich habe gelesen, bei Hibis ist das Mittel in der ERde mit drin. Ohne Entstauchung kann man sie schwer über den winter bringen meine Erfahrung.

LG Jessica
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 20.08.2010 - 23:59 Uhr  ·  #10
Ja,

so hatte ich das hier ja auch gelesen (vorher noch nie was davon gehört).

Nu weiß ich auch nich....!
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 04.09.2010 - 20:52 Uhr  ·  #11
Weil ich für die Frage nicht extre einen neuen Fred aufmachen will, stelle ich sie einfach mal hier

Werden Chrysanthemen eigentlich auch mit Stauchungsmitteln behandelt? Uns fällt nämlich immer auf, dass sie kompakt und kugelförmig verkauft werden und dann bei uns im nächsten Jahr, ausgesetzt im Garten, viel höher werden Ich nehme mal an, da sind auch diese Stauchungsmittel schuld

DAGR
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 04.09.2010 - 21:19 Uhr  ·  #12
Ja, Chrysanthemen werden regelmäßig mit Stauchemitteln behandelt.
Aber auch einige Fungizide (Pilzvernichtungsmittel) haben eine Stauchewirkung (Nebenwirkung)

Viele Pflanzen wären heute ohne Stauchemittel nicht in kompakter Form zu produzieren.
Dies betrifft zum Beispiel einen Großteil an Sommerblumen.

Hibiscus ist im 12cm Topf kaum kompakt zu halten wenn er nicht gestaucht wird, weil er sonst sehr stark wächst und dauernd zurück geschnitten werden müsste.
Dies würde aber auch bedeuten, dass man die Blüte wegschneidet.

Sehr oft wird Hibiscus in Dänemark oder Holland produziert, dort ist ein (sehr wirksames und lang anhaltendes) Stauchemittel zugelassen und wird dort auch gerne angewendet.
Das Mittel wird in die Erde gegossen und von der Pflanze aufgenommen. Es verbleibt über ein Jahr in der Pflanze ehe es allmählich herauswächst.
Auch Solanum rantonettii (Enzianstrauch) wird mit diesem Mittel behandelt.
(Ohne Stauchemittel kann man diesen nicht produzieren, weil die Pflanze dann sehr schnell wächst und kaum blüht, wer einen Solanum über Jahre überwintert, wird das Problem erleben, er wird NIE wieder so kompakt wachsen und so stark blühen wie im 1. Jahr)

Wie auch immer, sollte man den Hibiscus nicht so einer Radikalkur unterziehen, Hibiscus sind da schnell empfindlich und die Wurzeln können krankheitsanfällig werden und faulen.

Hibiscus der komplett in Deutschland produziert worden ist, kann übrigens NICHT mit diesem starken Stauchemittel behandelt sein, da es bei uns seit Jahren nicht mehr zugelassen und damit illegal ist.

Die Hibiscus die es im Frühjahr in der Pappschachtel beim Discounter gibt sind wohl nicht hart gestaucht, sie fangen sofort schnell an zu wachsen. Dafür blühen sie nicht.
Da muss man dann überlegen was man will.

Das Stauchemittel fördert nämlich den Ansatz von Blütenknospen.
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 04.09.2010 - 21:30 Uhr  ·  #13
Ich hab eigentlich lieber Pflanzen, die natürlich wachsen... Ist ja irgendwie wie bei den Kastraten, wo sie Stimme schön hoch bleiben sollte

Beim Enzianstrauch haben wir auch bemerkt, dass er bald sehr stark gewachsen gewachsen ist und nicht mehr so viel geblüht hat, aber trotzdem finden wir ihn so sehr schön.

Und die hohen Chrysanthemen lassen sich schön als Hintergrundbepflanzung verwenden...

DAGR
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 04.09.2010 - 23:30 Uhr  ·  #14
Ich habe früher auch nie entstaucht, bis ich hier darauf aufmerksam gemacht wurde. Heuer hab ich auch - wie annewenk - das erste Mal entstaucht und mir sind die Hibis beinahe eingegangen (von insgesamt 7 Stück auf 2 Töpfe verteilt leben nur noch 4) ... früher hab ich halt nach Kauf in Seramis umgetopft und die Pflanzen normal weiterbehandelt und mich einfach nur gefreut, daß sie dann irgendwann wuchsen. Ich habe meine beiden letzten auch nicht mehr entstaucht, sondern gleich in den Garten gesetzt - die haben schon kleine neue Triebe gebildet

Apropos Knospen - Zimmerhibis (zumindest die aus dem Baumarkt) blühen bei mir das ganze Jahr ... und net grad wenig
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Re: Stauchungsmittel...meine Erfahrung damit!

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Gepostet: 05.09.2010 - 00:26 Uhr  ·  #15
Hallo,

muß hier leider auch meinen Senf dazugeben.
Habe das Gefühl , daß Stauchemittel hier ein bißchen verteufelt werden.
Fakt ist aber, daß niemand einen Hibi, Chrysantheme, Aster novi-belgii, Solanum rantonetii usw.
kaufen würde, wenn er nicht gestaucht wäre.
Die Leute mögen es nunmal klein und kompakt, und nicht lang und gagelig.
Die Produzenten richten sich nur danach, was verlangt wird.

Gruß Jürgen
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