Der Rittersporn

Zur Familie der Hahnenfußgewächse (botanisch Ranunculaceae) gehört eine Zierpflanze, die nicht nur aus Garten- und Parkanlagen, sondern auch aus typischen Bauerngärten nicht mehr wegzudenken ist: der Rittersporn (Delphinium). Dank seiner großen, farbintensiven Blütenkerzen sieht man vielerorts darüber hinweg, dass alle seine Pflanzenteile giftige Alkaloide enthalten. Besonders die Samen gehören nicht in Kinderhände.

Sonnig und feucht

Der beliebte Sonnenanbeter sollte viel gegossen werden und auch in möglichst durchlässigem Boden stehen. Sobald er sich nach der Blüte, deren Hochzeit zwischen Juni und September ist, eingezogen hat, kann der Rittersporn trockener gehalten werden. Der Boden sollte nährstoff- und humusreich sein. Gedüngt werden kann auch noch nach der ersten Blüte. Ein gleichzeitiger Rückschnitt nach dieser begünstigt eine zweite Blüte im selben Jahr.

Blau oder weiß

Da die stattlichen Stauden sehr hohe Blütenkerzen entwickeln, denkt der umsichtige Gärtner optimalerweise schon vor der Blüte an eine Stütze. Die leuchtend blauen, weißen oder violetten Blüten können je nach Sorte mehr als eineinhalb Meter hoch werden. Doch auch der Schutz vor Schnecken ist äußerst wichtig, gehören sie doch zu den ärgsten Feinden des Ritterspornliebhabers.

Auch für Blattminierfliegen ist die rund 300 Arten starke Gattung anfällig. Gegen den ungeliebten Mehltau hilft häufig eine rechtzeitige Spritzung mit Schachtelhalmbrühe.
Im Winter freut sich der Rittersporn über einen leichten Schutz, in Gegenden mit lang anhaltenden Frostperioden kann die sonst zweijährige Zierpflanze auch einjährig gehalten werden. Neu ausgesät wird im Frühjahr – idealerweise beginnt man bereits vor den Eisheiligen mit einer Vorzucht im Haus. Auch durch das Teilen des Wurzelstocks oder über Wurzelstecklinge kann man die beliebte Gartenpflanze vermehren.

Klein oder groß

Rittersporne gibt es für jeden Geschmack und beinahe jede Gartengröße. Nur knapp 30 Zentimeter hohe Sorten, wie ’Delfy Blau’ und ’Blauer Zwerg’, ermöglichen sogar eine Haltung im Balkonkasten. Zu den mit bis zu zwei Metern sehr hoch wachsenden Arten gehören die Vertreter der Delphinium-Cultorum- und Elatum-Hybriden. Als Besonderheiten sind hierbei ’Polarfuchs’ und ’Overtüre’ zu nennen, ersterer bezaubert durch strahlend weiße Blüten und kompakten Wuchs, während letzterer blau, jedoch leicht rosa angehaucht mit schwarzer Mitte blüht. Als besonders mehltauresistent gilt ’Augenweide’ mit faszinierend hellblauen Blüten.

Zwischen einem guten halben und einem Meter hoch wachsen die Exemplare der Delphinium-Belladonna-Hybriden, diese begeistern vor allem durch ihre lange Blütezeit. Langanhaltende und tiefe Frostperioden vertragen diese nicht. Ein besonders attraktiver Vertreter dieser Gruppe ist ’Atlantis’ mit tiefblauen Blüten. Als adrette weiße Hybride ist hierbei 'Moerheimii' zu nennen.
Eine ordentliche Stütze benötigen die Sorten der Gruppe der Delphinium-Pacific-Hybriden. Sie werden bis zu 1,80 Metern hoch und gelten als zauberhafte Schnittblumen. Besonders auffallend ist in dieser Gruppe ’Black Knight’ mit tief dunkelblauen ausdauernden Blüten, hübsch rosa blüht ’Astolat’.
Egal für welche Sorte sich der Rittersporn-Gärtner entscheidet, so breitgefächert die Auswahl an verschiedenen Ritterspornen auch ist, eine wahre Blütenpracht in traumhaften Farben ist gewiss. -nf-



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