Silberne Blätter lassen die Gärten leuchten

 
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Silberne Blätter lassen die Gärten leuchten

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Gepostet: 29.07.2007 - 11:57 Uhr  ·  #1
Edel und mit südlichem Flair:
Der Silberne Garten


Eine Klasse für sich sind Pflanzen mit silbriggrauen Blättern. Sie lassen den Garten geradezu leuchten. So wecken sie Assoziationen an den Süden und rufen Urlaubserinnerungen wach. In der Tat stammen sie meist aus wärmeren Regionen. Sie sind im Allgemeinen relativ trockenheitsverträglich und gedeihen am besten auf gut dräniertem Boden ohne winterliche Staunässe. Die Farbwirkung wird durch mehr oder weniger feine Härchen auf den Blättern verursacht und ist eine Anpassung an sonnige Standorte. Sie ist deshalb häufig ein Hinweis auf gute Hitzeverträglichkeit.

Stauden mit dem Flair des Südens
Das Farbspektrum umfasst die unterschiedlichsten Nuancen von hellem Silbergrau wie beim Woll-Ziest bis hin zu Pflanzen mit silbrig-grünen oder blaugrauen Blättern. Der Woll-Ziest (Stachys lanata) ist eine nur 15 cm hohe Staude, die dichte, niedrige Teppiche bildet. Höhere Stauden mit silbrigen Blättern sind z.B. der Lavendel und die Katzenminze (Nepeta). Beide sind nicht nur wegen ihres Laubes reizvoll, sondern auch wegen der blauen bis violetten Blüten, die einen schönen Kontrast zu den graugrünen Blättern bilden.

Schmetterlingsmagnet
Interessante Sträucher für den ?silbernen Garten? sind die bisher wenig bekannte Blauraute (Perovskia) und die Bartblume (Caryopteris). Beide haben schmale, aromatisch duftende Blätter und zeichnen sich durch ihre späte Blütezeit im September und Oktober aus. Die Triebe der Bartblume sind grausilbrig bereift, bei der Blauraute sind auch die Blätter silbergrau. Ein bekannterer Zierstrauch, der sich ebenfalls für einen Garten mit südlichem Flair eignet, ist der Schmetterlingsstrauch (Buddleja-davidii-Sorten), der auch als Sommerflieder bekannt ist. Er schmückt sich ab Juli mit auffallenden, bis zu 50 cm langen Blütenrispen und ist ein wahrer Schmetterlingsmagnet. Das Farbspektrum der Blüten reicht von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu dunklem Violett. Die länglich-schmalen Blätter dieses 2?3 m hohen Zierstrauches sind unterseits graufilzig.

Malerischer Wuchs
Interessant ist auch die bisher noch relativ seltene Ölweide (Eleagnus), die Assoziationen an südliche Gefilde weckt. Sie ist ein sehr robuster Strauch oder kleiner Baum mit je nach Art grünlichgrauen bis silbergrauen Blättern. Die Schmalblättrige Ölweide (E. angustifolia) z.B. entwickelt sich zu einem 5?7 m hohen Baum oder Strauch mit malerisch überhängenden Zweigen und erinnert an knorrige Olivenbäume. Ebenfalls sehr anspruchslos: Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides). Die schmalen, 5?7 cm langen Blätter verleihen diesem bizarr wachsenden Strauch durch ihre silbriggraue Färbung besonderen Reiz. Ein weiteres Plus sind seine leuchtend orangefarbenen, im Herbst reifenden Früchte, die einen außergewöhnlich hohen Vitamin-C-Gehalt haben.
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Der Silberblatt-Ehrenpreis setzt mit seinen langen Blütenkerzen schöne Akzente im Staudenbeet.
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