Sichtschutz - Vom Schutz zum Schmuck

 
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Sichtschutz - Vom Schutz zum Schmuck

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Gepostet: 05.10.2006 - 08:24 Uhr  ·  #1
Geschichte(n) hinter Hecken:
Vom Schutz zum Schmuck


Wer als Heckenbesitzer seine grünen Wände im Garten liebt, lebt in einer langen Tradition, denn Hecken sind ein sehr altes Gestaltungselement im Garten- und Landschaftsbau. Das Wort ?Hecke? entwickelte sich aus dem Althochdeutschen ?hag?, womit die Einfriedung einer Fläche ? meist einer Weide ? mit Sträuchern verstanden wurde. Noch heute tragen viele Ortsnamen die Endsilbe ?hagen?, die auf diesen Zusammenhang hinweist.

Heckengeschichte

Ursprünglich dienten Hecken als aus natürlichen Pflanzen gebildete Einfriedung dem Schutz vor Gefahren von außen. In der Jungsteinzeit, als der Mensch sesshaft wurde und mit Ackerbau und Viehzucht begann, wurden höchstwahrscheinlich die ersten Hecken bewusst angelegt, um die Weideflächen für das Vieh von der wilden Außenwelt zu trennen. Durch Pollenanalyse konnte die Wissenschaft bereits für die Bronzezeit auch heute bekannte Heckenpflanzen nachweisen. In Dokumenten aus dem alten Ägypten und der Antike wurden Hecken schon ausführlich in der Gartengestaltung erwähnt. Die Römer bevorzugten zum Beispiel für ihre Gärten Hecken aus Zypressen. Im Mittelalter wurden Hecken als Umzäunung der Weiden innerhalb der Dreifelderwirtschaft sowie zur Futtergewinnung und als Grundlage für Gerbstoffe verwendet. Typische in Mitteleuropa heimische Pflanzen für Hecken waren schon damals Hainbuche, Eibe, Kornelkirsche, Liguster, Weißdorn oder Berberitze.

Lebendes Schmuckstück

Im Laufe der Jahrhunderte verloren Hecken in der offenen Landschaft ihre Bedeutung: durch die um sich greifende Flurbereinigung und der damit zusammenhängenden Intensivierung der Landwirtschaft und durch den Straßenbau verschwanden zahllose Hecken aus der Landschaft. Parallel dazu stieg ihre Verwendung als gartengestalterisches Element: In Klostergärten, in Barockgärten und in Bauerngärten wurden Hecken gerne als schmückende Abgrenzung oder als kleinwüchsiges Ornament verwendet. Diese so genannten Formhecken waren häufig streng in Form geschnitten. Auch aus heutigen Privatgärten sind Hecken nicht mehr wegzudenken, denn sie trennen einzelne Gartenräume voneinander, lenken die Optik in bestimmte Bahnen und fassen Pflanzengruppen ein. Ferner sind sie ein natürlicher Sonnen-, Wind- und Lärmschutz und bieten Lebeweisen wie Insekten und Vögeln einen Lebensraum.

Grün am laufenden Meter

Die neueste Entwicklung in der Gartengestaltung orientiert sich an der Geschwindigkeit der modernen Zeit: Die Hecke am laufenden Meter garantiert einen sofortigen grünen Sichtschutz ? Instant Gardening im wortwörtlichen Sinne. Dort, wo eine pflegeleichte, langlebige und umweltfreundliche Abgrenzung zur Außenwelt gewünscht ist, kann mit den praktischen Heckenmodulen innerhalb von Stunden eine ästhetisch schöne und blickdichte grüne Wand entstehen. Die Module werden in verschiedenen Maßen angeboten und sind mit dreierlei Pflanzen erhältlich: mit Laub abwerfenden Rotbuchen (Fagus) oder Hainbuchen (Carpinus) und mit wintergrünem Efeu (Hedera). Die Pflanzen wachsen in mit Blumenerde gefüllten Kästen, die sich nach der Pflanzung durch den Landschaftsgärtner langsam zersetzen, so dass sich die Hecke fest im Boden verwurzelt. Die Pflanzen halten sich an einem stabilen, wetterfesten Metallgitter. Die einzelnen Heckenteile werden durch Pfähle aus Hartholz oder durch Eisenstangen in Form gebracht und gehalten und mit speziellen Bügeln miteinander verbunden.

Die praktische Hecke bietet sich überall dort an, wo sofortige Privatsphäre gewünscht ist: Im Garten, auf dem Balkon, an der Terrasse. Als Gartenbesitzer blicken Sie entspannt ins Grüne ? und Ihr Nachbar auch!
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Eine grüne Wand für die Terrasse im Handumdrehen: Sicht-, Sonnen- und Windschutz in einem - die blickdichte Hecke am laufenden Meter.
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Bewohner und Passanten gucken ins Grüne: Mit den Heckenelementen der Hecke am laufenden Meter lässt sich genau dort, wo Sichtschutz erwünscht ist, eine natürliche grüne Mauer errichten - und zwar sofort!
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