Schattenfreudige Pflanze mit langen Wurzeln gesucht

 
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plastikbaum

Huhu

kann mir jemand eine Pflanze empfehlen, die

1. im ausgeprägten Schatten gedeiht (wobei die Temperatur nie unter 22° C fällt, meist ~25 - 28),
2. in Hydrokultur zurecht kommt (es kam bei mir jedoch noch nicht vor, dass eine Pflanze das nicht tat) und
3. lange Wurzeln hat, da der Topf relativ hoch ist, das Wasser also weit unten steht.

Hintergrund: Meine Pflanzen sind fast immer gemeinschaftlich in einem Topf, also 2, 3 oder auch mal mehr unterschiedliche Pflanzen in einem Topf. Das klappt bis jetzt auch hervorragend (alles in Lechuza). In einem der Töpfe sind 3 Monstera deliciosa (eine dominante "an der Sonne" und 2, die gemächlich um das Restlicht kämpfen) und ein Farn. Die dominante Monstera hat nun aber eine Größe, Ausdehnung und Blattdichte erreicht (2,5 m hoch, ca. 2 m breit), die den Farn fast vollständig mit Schatten bekleidet. Er entwickelt sich nicht mehr so richtig und es sterben mehr Wedel ab als neue nachwachsen. Ich werde ihn also anderswo unterbringen, ggf. mit ein paar Dracaena oder einer Sansevieria vergesellschaften. An seiner statt soll also nun ein neues Schätzchen hin - doch welches? Gibt es empfehlenswerte schöne (Grün-)Pflanzen, die im Schatten gedeihen und deren Wurzeln die ca. 40 cm bis zum Wasserreservoir meistern?

Ich habe euch mal eine kleine, pädagogisch äußerst wertvolle Skizze zur gegenwärtigen Situation angefertigt
[attachment=0]Drawing.jpeg[/attachment]

Wenn jemand Ideen oder Erfahrungen hat, bedanke ich mich schon im Voraus für wertvolle Tips. Bei destruktiver Kritik hinsichtlich der Skizze wendet euch doch bitte an meine ehemaligen Kunstlehrer. Danke

pb
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Lapismuc

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Carl-Ludovique

Hallo

Die Pflanzen wachsen also in (reinem?) Lechuza-Substrat (Pon?) in Töpfen mit Wasserreservoir, nicht in klassischer Hydrokultur mit Blähton?
Wurzeln von 40 Zentimetern schaffen sehr viele Zimmerpflanzen, die Frage ist eher, in welcher Größe du die Pflanze einsetzt, wie gut die Feuchtigkeit nach oben wandern kann, ob du die ersten Monate die neu eingesetzte Pflanze von oben gießen kannst und willst ...

Was verstehst du unter ausgeprägtem Schatten? Steht das Monster an einem Südfenster?

Hast du mal bitte die Kontaktdaten deiner Kunstlehrer?


Gruß, CL
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digital_witness

Welche Pflanze mir bei der Beschreibung der Situation spontan einfällt ist Aglaonema commutatum, der Kolbenfaden.
Bis vor kurzem lebte ein Exemplar bei mir, das sich in zehn Jahren zum kleinen Monster entwickelt hatte (...nun ist das Monster zerteilt und mein halber Freundeskreis um ein paar Kolbenfäden reicher ) - stand immer so drei Meter vom Fenster entfernt im Vollschatten, das schien ihm gar nichts auszumachen, es wurde grösser und grösser und hat im Sommer geblüht wie wild.

Das war meine erste und wohl auch einzige Pflanze in Hydrokultur. Die Wurzeln hatten den Innentopf am Schluss komplett zugewachsen, 40 cm wird also kein Problem sein denke ich. Ich kenne mich ja mit Lechuza überhaupt nicht aus, aber wenn es (so wie der Beitrag von CL erahnen lässt) möglich ist, erstmal von oben zu giessen bis die Wurzeln lang genug sind, klappt das sicher. Die Pflanze zeigt Durst zuverlässig durch hängende Blätter an.
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plastikbaum

Guten Abend und danke

Die Schusterpalme scheint mir vielversprechend. Sie ist auch hinsichtlich Größe und Beschreibung passend für das freie Fleckchen. Aglaonema commutatum ist hingegen etwas attraktiver in ihrer Gestalt. Laut Beschreibung jedoch lichtbedürftig. Ich werde wohl beide besorgen, neben die Monstera stellen und ein paar Wochen lang beobachten, was so passiert. Danke für diese beiden Tipps

@CL: Ja, die Pflanzen wachsen in reinem Pon mit Wasserreservoir. Nach der Umstellung von Erde auf Pon (und dem damit verbundenen Verlust von wohl mehr als 70 % der Wurzeln) lassen sie zwar immer die Blätter hängen (oder werfen sie vollständig ab), doch bisher haben sich alle wieder erholt und wachsen, als würden sie dafür belohnt werden. Ansonsten kaufe ich Pflanzen immer als Winzlinge. Das macht mir mehr Freude, wenn sie dann größer und größer werden. Ich lasse sie ein paar Monate im ursprünglichen Topf stehen und warte, wie sie sich so verhalten und akklimatisieren. Lechuza gieße ich ausschließlich von oben. Das hat keinen Nachteil, geht schneller und gibt mir ein etwas besseres Gefühl v. a. bei jungen Pflanzen. Aber so lange die Pflanze keine Wasserwurzeln gebildet hat, die unten ankommen, ist das Wachstum doch relativ unspektakulär. So supereffektiv scheint die Wasserspeicherung nicht zu sein, man muss da auch alle 2 bis 3 Tage nachgießen - was bei so einem System ja nicht das gewünschte Ziel ist. Bei der Sansevieria sind diese bspw. erstaunlich kurz (in der Tiefe; die Rhizome dafür umso beeindruckender).
Das Monster steht ca. 3 Meter von einem 9m² großen Südwest-Fenster entfernt. Dahinter entsteht langsam eine Schattenwelt. Ich werde berichten, wenn ich Kobolde finde.

Gute Nacht und nochmals danke euch

pb
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gudrun

 [M]
Bei der Schusterpalme gebe ich aber zu bedenken, dass sie, wenn sie sich wohlfühlt, sehr kräftige, flächendeckende Rhizome ausbildet.
Ob sich das mit anderen Pflanzen im Topf verträgt, wage ich fast zu bezweifeln
Und sie mag es eher trocken um die Füsse.
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Carl-Ludovique

Der Kolbenfaden ist durchaus sehr schattenverträglich, die Schusterpalme auch. Man kann noch Zamioculcas nennen, dessen Wedel im Schatten aber etwas lang (vergeilt) werden, oder eine Efeutute, die über den Topfrand hängen kann.

In drei Meter Entfernung vom Fenster ist es schon schattig, wenn die Zweitpflanze dann noch komplett hinter dem Fensterblatt wachsen soll, kann es schon problematisch werden.

Alle 2 bis 3 Tage gießen ist sicher nicht der Sinn eines Langzeitbewässerungssystems, aber in so einem Fall dann mitunter (erstmal) nötig.
Lechuza empfiehlt generell für die ersten Monate des Einwachsens die Bewässerung von oben.
Man kann die Pflanzen auch mit ihrem Erd-/Torfballen in Pon einsetzen.

CL
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Silberfisch

Gibt es überhaupt Pflanzen, die mit noch weniger Licht als ein Farn auskommen? Ich meine: wenn schon der Farn an Lichtmangel zu Grunde gegangen ist, kann an derselben Stelle denn überhaupt irgendetwas wachsen, wenn nicht für mehr Licht (Pflanzenleuchte?) gesorgt wird?
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Carl-Ludovique

Hallo Silberfisch

Es gibt ja recht viele Farne, mit teils auch recht unterschiedlichen Standortwünschen. Viele wachsen am Waldboden, also an schattigen Standorten, aber nicht unbedingt an den dunkelsten Stellen. Zimmerfarne werden häufig als DIE Schattenpflanzen für dunkle Ecken genannt, das ist mMn. falsch, die gängigen Zimmerfarne mögen einen absonnigen, aber hellen Platz, einige haben sich bei mir auch in der Sonne sehr wohlgefühlt (zB. Schwertfarn). Es gibt sicher einige tropische Farne, welche auch im dichten Unterholz noch wachsen können, aber wenn man vom gängigen Zimmerpflanzen-Sortiment ausgeht, ist man mit den oben genannten Pflanzen bei grenzwertig-hellen Standorten besser beraten.

Gruss, CL
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Silberfisch

Ich frage mich das deshalb, weil ich eigentlich alle gängigen Zimmerfarne schon als Terrariengäste hatte, wo diese ohne Zusatzbeleuchtung hinter Glas drei Meter vom Fenster weg gut ausgehalten haben. Also mit wirklich sehr wenig Licht auskamen, dabei aber auch nur sehr langsam wuchsen (und deshalb nach jeweils zweidrei Monaten ausgetauscht werden mussten, weil der Zuwachs den Fraßschaden durch die tierischen Bewohner nicht kompensieren konnte). Die gängigen Zimmerfarne halte ich daher für ausgesprochen genügsam, was das Licht angeht.
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Carl-Ludovique

Weißt du, welche Farne das waren?
Ich befürchte aber (und denke) , dass die Farne dort auch ohne Fraßschäden nicht viel länger ausgehalten hätten.

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