Ich will dir mal ersparen, die ganzen Seiten im Karnivorenthread zu durchforsten.
Ich weiß nicht, ob die Samen in Perlite keimen. Für Karnivoren nimmt man eigentlich nur ungedüngten Weißtorf, der evtl. noch mit Quarzsand und Perlite aufgelockert wurde.
Den Torf durchnässt man dann erstmal mit Regenwasser oder destilliertem Wasser, welches man im Verhältnis 9:1 mit Leitungswasser mischt. Leitungswasser ist komplett ungeeignet für fast alle Karnivoren (es gibt zwar einige, die auf basischen Böden wachsen, aber Sarracenien gehören nicht dazu), da diese überhaupt keinen Kalk vertragen. Am besten machst du das Wasser vorher heiß, dann nimmt es der Torf besser auf, ansonsten kann das ewig dauern, bis er erstmal nass ist.
Die Samen streust du dann einfach auf, Folie drauf und dann erstmal für einige Wochen in den Kühlschrank. Der Torf muss dabei dauerhaft nass sein, es sollten also immer so ca. 1-2cm wasser im Übertopf stehen (Anstaubewässerung).
Nach ca. 4-6 Wochen holst du den Topf da wieder heraus und stellst ihn an einen warmen, hellen und evtl. auch sonnigen Platz. Bei einem sonnigen Platz aber darauf achten, dass es sich unter der Folie nicht zu stark aufheizt.
Nach ein paar Wochen keimen die Samen dann. Bis du eine große, ansehnliche Pflanze hast, vergehen ca. 3 Jahre.
Sarracenia flava sollte wie fast alle Sarracenien ständig im Anstau stehen und darf niemals austrocknen!
Mehr ist da aber auch nicht zu beachten. Im Sommer kann sie draußen stehen, ruhig auch in der vollen Sonne, weil sie dann die Schläcuhe am schönsten ausbildet. Wenn man sie in ein Moorbeet pflanzt, kann sie auch den ganzen Winter über draußen bleiben, ansonsten muss man die Pflanze an einen kühlen Ort stellen, ähnlich wie bei Kakteen. Nun sollte das Substrat auch nur noch feucht gehalten werden. Im Winter zieht sich die gesamte Pflanze in ein Rhizom zurück, aus dem sie im Frühjahr wieder austreibt, sie bildet im Winter jedoch Phyllodien aus.
Die Schläuche von S. flava geben einen intensiven, süßen Geruch ab, der an Magnolienblüten erinnert. Deswegen sind die Schläuche im Sommer auch oft bis oben hin voll mit Insekten. Vor allem Wespen gehen gern in die Falle.
An Temperatur und Luftfeuchte stellt sie keine besonderen Ansprüche. Ursprünglich kommt die Pflanze aus den gemäßigten teilen Amerikas, wo ein ähnliches Klima wie hier herrscht, von daher muss man bei Temperatur und Luftfeuchte auf nichts besonderes achten. Die Pflanze verträgt Mittagssone und hohe Temperaturen ebenso wie Minusgrade im Winter - es wird sogar gesagt, dass sie temperaturen bis -30°C aushalten kann, was ich aber lieber nicht austesten möchte.
Man sollte die Luftfeuchte auch nicht zu hoch halten, weil die Pflanze dann anfälliger auf Krankheiten und Schädlinge wird, schwächlicher aussieht und faulige Schläuche bekommt.
Ich hoffe das reicht dir erstmal an Informationen. Wenn du noch Fragen hast, dann frag ruhig. Bei Sarracenien kenne ich mich ganz gut aus, denk ich.