Rosenrückschnitt im Herbst oder Frühjahr

 
Azubi
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Rosenrückschnitt im Herbst oder Frühjahr

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Gepostet: 14.10.2013 - 13:39 Uhr  ·  #1
Hallo,

ich habe letztes Jahr zwei Edel Rosenstöcke gepflanzt. Ein Rosenstock ist wunderbar gewachsen , der zweite nicht so schön .
Wann muss ich die Rosenstöcke zurückschneiden jetzt im Herbst oder im Frühjahr, und bis wohin?
Pflanzendoktor*in
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Re: Rosenrückschnitt

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Gepostet: 14.10.2013 - 13:56 Uhr  ·  #2
Ich schneide immer im Frühjahr, dann seh ich genau was weggefroren ist.
Und die Gefahr jetzt zurückzuschneiden ist, dass
1. durch den schnitt
2. durch Frost
3. durch wegtrocknen
die Pflanze noch kürzer wird.
Obergärtner*in
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Re: Rosenrückschnitt

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Gepostet: 14.10.2013 - 21:24 Uhr  ·  #3
Ich schneide jetzt im Herbst alles verblühte, vertrocknete, dünne, dürre weg. Der Stock wird aber nicht soweit runtergeschnitten wie im Frühjahr. Es wird nur das nötige weggeschnitten.
Im Winter friert dann immer noch einiges runter so daß dann im Frühjahr mit dem eigentlichen Schnitt der Stock in Form gebracht wird. Es wird bis zum 3. Auge eingekürzt .

Hier nochmal alles ausführlich
http://gaertnerblog.de/blog/2008/rosen-schneiden/

Viele Grüße
Uli
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Re: Rosenrückschnitt

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Gepostet: 14.10.2013 - 21:56 Uhr  ·  #4
Zunächst solltest du die Rosen für den Winter vorbereiten. Also anhäufeln und Abdecken mit Tannengrün. Ende Oktober/Anfang November, es kommt auf deinen Wohnort an bzw. auf die Gefahr der frühzeitigen Nachtfröste/Bodenfröste.

Dann Frühjahrsrückschnitt ... und warte ab, dass du nicht zu zeitig zuviel weg nimmst, auch bei den späten Nachtfrösten könnne noch Schäden auftreten.
Man sagt, dass man etwa um Ende März (bei uns) kontrolliert zurückschneidet. Abhäufeln erst, wenn man keine allzustrengen Bodenfröste erwarten muss.
Frtühjahrsdüngung anschließend nicht vergessen, damit man sich im Sommer am Flor erfreuen kann.

Viel Erfolg.
Azubi
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Re: Rosenrückschnitt

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Gepostet: 23.10.2013 - 16:53 Uhr  ·  #5
Vielen Dank an alle Ratgeber
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Re: Rosenrückschnitt im Herbst oder Frühjahr

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Gepostet: 25.10.2013 - 18:02 Uhr  ·  #6
Moin,

Zitat
Wann muss ich die Rosenstöcke zurückschneiden
Die Wort-Kombination "muss....... zurückschneiden" ist eigentlich nicht ganz korrekt. Man muss Rosen nicht zurückschneiden. Es ist davon abhängig, was man erreichen will. Wenn sie kleiner und buschig bleiben, neu aufgebaut oder geschädigtes Holz entfernt werden soll, dann ja. Ansonsten nein. Viele Rosen werden erst richtig schön, wenn man sie wachsen lässt. Ein Rückschnitt ist nicht zwingend notwendig. Was aber gemacht werden sollte ist, wie bei vielen anderen sich aus der Basis erneuernden Gehölzen (z.B. Forsythia, Weigela, Philadelphus) ein Auslichten alter, stärker verholzter Äste. Damit fördert man die Erneuerung der Pflanze und sie bleibt wüchsig und blühfreudig. Zugegeben, es gibt auch Rosen, die sehr gakelig wachsen, aber insgesamt muss man sie nicht zurückschneiden.
Der Termin für den eventuellen Rückschnitt ist aber definitiv das Frühjahr.
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Re: Rosenrückschnitt im Herbst oder Frühjahr

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Gepostet: 25.10.2013 - 22:02 Uhr  ·  #7
Zu dem Thema hab ich auch eine (mehrere) Fragen.
Ich bekam im Frühjahr eine kleine Topfrose geschenkt die sich zu einer recht ordentlichen (Kletter?)rose entwickelt hat. Ich mußte sie jedenfalls hochbinden.
Sie wohnt in einem zu kleinen Topf. Mein Plan war nun bis zum Frost zu warten, sie dann ETWAS zurückzuschneiden. Dann wollte ich sie in Pflege geben, sprich bei einer Freundin im Beet verbuddeln bis zum Frühjahr (bei mir ist kein Platz). Dann nach den Frösten wieder ausbuddeln, noch mal zurückschneiden und in einen großen Kübel mit guter Rosenerde setzten.
Kann das funktionieren?
Und kann sie im Kübel bleiben?
Danke für eure Antworten
Dorit
Plantsman, was sagst du?
Ich weiß nicht wie die Grundform einer Kletterrose aussieht, was kakelig ist, was weg sollte und was neu austreibt.
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Re: Rosenrückschnitt im Herbst oder Frühjahr

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Gepostet: 25.10.2013 - 23:25 Uhr  ·  #8
Hallo Dorit,

vielleicht geht das diesen Winter noch , aber das ist keine Dauerlösung.
Bei jeder anderen Rose würde das klappen. Rose mit Topf in der Erde versenken und so überwintern.
Bei einer Kletterrose geht so ein Standortwechsel schlecht weil die ziemlich lange Triebe bekommen die nicht geschnitten werden, höchstens mal ausgelichtet. Sonst ist das nicht "Artgerecht" Die Dornen sind auch nicht zu unterschätzen, so daß so ein Stock irgendwann nicht mehr zu transportieren ist.
Eine Kletterrose braucht einen festen Standort und ein Klettergerüst . Vielleicht hat ja die Freundin einen passenden Platz, dann kannst du deine Rose immer wieder mal besuchen.
So können Kletterrosen irgendwann aussehen
http://www.bing.com/images/search?q=kletterrosen&FORM=HDRSC2

lg Uli
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Re: Rosenrückschnitt im Herbst oder Frühjahr

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Gepostet: 26.10.2013 - 11:16 Uhr  ·  #9
Rosen schneiden erst im Frühjahr (Forsythienblüte ist ein guter Marker zum Schnitt) zum Herbst hin schneide ich nix mehr ab. Ich pflücke nur die Blütenmumien ab, fertig. Da ich meine Rosen IMMER mit der Veredelungsstelle tief eingrabe entfällt auch die ganze Anhäufelei. Das trifft natürlich nicht auf Hochstammrosen zu

Zum Schneiden (wenn man will): schräge Schnitte machen mit einer scharfen Schere, damit Wasser von den Schnittstellen ablaufen kann. Gestalterisch gibt's da viele Möglichkeiten. Ich entscheide mich für eine harmonische Grundform außen etwas tiefer in der Mitte etwas weniger schneiden. Augen zähle ich nur bei meinem Hochstamm, die ich radikal zurückschneide.

vgl.: http://www.pflanzenratgeber.ch/graphics/hochstammschnitt.jpg

Trauerstämme behandele ich so natürlich nicht.

Ich habe Rosen auch teilweise nicht geschnitten, weil mir das besser gefällt. Falsch machen kann man im Prinzip nix, das Rosen ja wachsen
Krankes, erfrorenes oder totes Holz natürlich ausschneiden. Je mehr man schneidet, desto mehr regt man das Wachstum an. Schwachwüchsige Rosen kann man durch größere Schnittmaßnahmen mehr anregen.

Zu Rosen im Topf: Grundsätzlich eigenen sich einige besser für den Topf als andere. Der Topf sollte eine gewisse Größe haben. Also so Mini-Topfrosen geht auf Dauer nicht gut. Am besten ist es, den Topf für den Winter an eine geschützte Stelle zu schieben, bzw. in der Erde zu versenken. Bei mir sind Rosen im Topf erfroren, im Beet nicht, da die Wurzeln einfach exponierter sind.

Eine Kletterrose im Kübel könnte schwierig werden, da sie oft sehr wüchsig sind. Ich würde eher dazu tendieren eine Strauchrose zu verwenden, die ich an ein Spalier im Topf hochziehen würde, damit sie insgesamt transportabel ist. Außerdem müsste man sich nach ein Paar Jahren auch entscheiden, einen Wurzelschnitt mit der Reduktion des oberen Wuchses durchzuführen - vgl. Bonsai.

Kletterrosen lässt man erst mal mit langen Trieben wachsen, die dann wagerecht gelegt/angebunden werden, damit sie kurze Blütentriebe bilden. Am Spalier im Topf, ginge Schlangenlinien und dann die Blütentriebe immer kürzen. Der Übergang von Strauchrosen zu Kletterrosen ist fließend. Man kann Strauchrosen auch als Kletterrosen ziehen, wenn man sie an einem Gerüst/Wand/Stütze zieht.

Wie immer gilt: ausprobieren, viele Sachen klappen mit entsprechendem Aufwand ganz gut.
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Re: Rosenrückschnitt im Herbst oder Frühjahr

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Gepostet: 26.10.2013 - 17:19 Uhr  ·  #10
Hallo Uli und Inyourgarden.
Danke für eure Informationen.
Da der Übergang von Strauch- zu Kletterrose ja recht fließend zu sein scheint und ich wie gesagt gar nicht genau weiß was ich habe mach ich einfach weiter mit Plan A.
Überwintern bei Freundin (allerdings ohne Topf dachte ich, "Einschlagen" nennt man das glaub ich), im Frühjahr ausbuddeln und in Kübel.
Dann werde ich ja sehen was passiert. Wie sie sich entwickelt, ob Kletter oder Strauch.
Wenn es ihr nicht bekommt kriegt sie einen besseren Platz bei wem auch immer. Dann muss ich mich halt trennen.
Wenn doch wäre es die erste gedeihende Rose meines Lebens!

Wir mögen uns nämlich normalerweise nicht so gern, Rosen und ich!
Das sollte doch funktionieren ohne dem Pflänzlein allzusehr zu schaden?
Gruß
Dorit
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Re: Rosenrückschnitt im Herbst oder Frühjahr

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Gepostet: 26.10.2013 - 22:30 Uhr  ·  #11
Rosen sind auch nicht schwieriger als andere Pflanzen. Zur Not kauft man sich im Frühjahr noch wurzelnackte Ware, setzt sie in einen großen Topf und schaut ob sie es ins nächste Jahr überlebt. Erfriert sie, ist das zwar schade, aber es werden so viel Saisonpflanzen gekauft, da kommt es darauf auch nicht an.
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Re: Rosenrückschnitt im Herbst oder Frühjahr

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Gepostet: 30.10.2013 - 08:35 Uhr  ·  #12
Naja, es kommt schon darauf an, wie sehr man süchtig ist nach seltenen Sorten, die dann eben auch etwas mehr kosten.

Aber probehalber kann man es so probieren, wie du beschrieben hast, Inyourgarden.

Ich habe gestern in einem Gartencenter reduzierte Rosen im (Alibi)Topf (noch nicht unbedingt wirklich durchwurzelt) gesehen für knapp 4 Euronen. Insofern wäre ein Verlust nicht ganz so schmerzhaft. Wichtig wäre dann der Standort der Pflanze/Kübels ... denn letztendlich wirken da Wind und Wetter anders.

Übrigens ist meine Erfahrung, selbst wenn die Veredelungsstelle mit versenkt wird, ist ein gewissen Winterschutz in meinen Augen je nach Lage erforderlich. Ich gebe auch nichts mehr auf diese vage Bezeichung winterhart in Weinbaugebieten ... Die letzten Winter haben mich diesbezüglich bekehrt.
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Re: Rosenrückschnitt im Herbst oder Frühjahr

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Gepostet: 30.10.2013 - 16:00 Uhr  ·  #13
Klar sollte man natürlich nicht die superseltene Sorte verwenden, wenn man sie in den Kübel haut. Was man auch machen kann, wenn man im Frühjahr eh Rosen schneidet, Stecklinge ziehen. Das klappt ganz gut, die meisten von meinen sind angegangen. Diese Wurzelechten Rosen machen sich manchmal im Kübel besser, da sie meist nicht so kräftig Wurzeln.
Kübelstandort ist natürlich ebenfalls eine Sache: Alle meine Pflanzen, die ich gen Osten gestellt habe in den Kübeln sind NIE erfroren, obwohl ich rein gar nix mache, außer so stellen, dass Wasser ablaufen kann. Ich gieße nicht mal im Winter. Bis dato hat es funktioniert.

Vor Juli würde ich nie eine Rose ausgraben. Meist treiben sie aus dem Boden wieder aus, selbst wenn sie komplett oberirdisch erfroren sind. Ich habe diesbezüglich sehr gute Erfahrungen mit historischen Rosen gemacht - Portlandrosen, die sowieso sehr gut winterhart sind. Auch Austin-Rosen haben nie geschwächelt.

Ausprobieren ist eben alles. Derzeit habe ich die Sorte Broceliande https://www.google.de/search?q…55&bih=702
im Topf. Die wird allerdings im Gewächshaus überwintern, da sie mir schon einmal im Kübel erfroren ist. Ich hatte die erste sogar noch wurzelnackt im Juni erstanden. Blüte sogar im selben Jahr noch. Kommt eben immer aufs ausprobieren an.
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Re: Rosenrückschnitt im Herbst oder Frühjahr

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Gepostet: 30.10.2013 - 19:44 Uhr  ·  #14
Da ich mit den Wühlmäusen auf Kriegsfuß stehe, die mir meine Rosen schon einmal dezimiert haben, pflanze ich seit Neuestem alles in Körbe, damit die Wurzeln überhaupt dran bleiben. Und tief pflanzen ist eh ein Muss ... und das Anhäufeln vorm Winter ist insofern der zusätzliche Dünger für das Frühjahr, da ich generell möglichst Kompost dafür verwende.

Aber das mit den Stecklingen ist eine gute Idee, um sich vielleicht generell Reserven zu schaffen. Und genau das werde ich für das nächste Jahr mal probieren.
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Pflegen & Schneiden & Veredeln

Worum geht es hier?
Richtige Pflanzenpflege, schneiden und veredeln...
Die richtige Pflege von Pflanzen umfasst das Düngen (welcher Dünger und wie oft düngen), Schneiden (wie schneiden und wann wird geschnitten), Wässern (wieviel Wasser und wie oft gießen), Standort der Pflanze (wieviel Licht oder Schatten), Boden (welche Erde oder Substrate), Überwinterung (wie überwintern und bei welchen Temperaturen, winterharte oder nicht), Veredelung (welche Technik zum veredeln, okulieren, anplatten oder pfropfen).

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