Richtiger Einsatz von Raubmilben

 
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Richtiger Einsatz von Raubmilben

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Gepostet: 15.12.2009 - 17:24 Uhr  ·  #1
Hi
Da ich jetz die milbenplage bei mir daheim mit raubmilben in den griff kriegen möchte mach ich dazu mal hier nen extra thread auf.
Da raubmilben wohl so ziemlich das effektivste Mittel gegen Spinnmilben sein sollen. (wenn man es richtig macht.)
die bestellten raubmilben sind heute bei mir angekommen. und ich werde mich wohl noch heute an die arbeit machen und sie aussetzen.
ich habe für meine ca 20 pflanzen ebensoviele befeuchtete taschentücherstückchen auf die pflanzen ausgelegt (auf jede pflanze ca 2-4 halbe (also hab sie einmal durchgerissen) taschentücherstückchen ausgelegt und befeuchtet)
die milben hab ich schon vorbeireitet. als nächstes werde ich auf jedem der taschentücherstückchen ein häufchen von dem bestellten raubmilbengranulat ausbringen. ich habe raubmilben für etwa 80 m² gekauft.
die pflanzen werde ich dann täglich 1-2 mal besprühen.
ich hoffe ich habe keinen fehler gemacht und alles läuft so wie es sollte.

hat sonst noch wer erfahrungen mit raubmilben und/oder schonmal benutzt? hats geklappt mit ihnen? etc...
wenn jemand seine erfahrungen mit mir teilen möchte soll er sie bitte hier reinschreiben ich freue mich auf antworten.

gruß John
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Re: Richtiger Einsatz von Raubmilben

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Gepostet: 24.06.2010 - 11:42 Uhr  ·  #2
ich kram hier mal aus aktuellem Anlass einen völlig ignorierten Tröt vor...
hat jemand hier Erfahrungen mit Raubmilben in der Wohnung gemacht - welche?
Überleben die Biester in einem normalen Wohnzimmer mit Besprühen aber ohne Djungelklima, oder ist der Einsatz eigentlich nur im feucht-warmen Gewächshaus effektiv?

Und - gibt's da einhemische Arten, oder sind nur die chilenischen und californischen "im Geschäft"? Wenn die ausbüxen - überleben die im hiesigen Klima eigentlich (sprich, sind wir dabei hierzulande stabile Populationen mit "Fremdmilben" aufzubauen)?


snif


P.S.: Spinnmilben! PFFUII!
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Re: Richtiger Einsatz von Raubmilben

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Gepostet: 24.06.2010 - 11:55 Uhr  ·  #3
Hallo,
mit Phytoseiolus persimilis hat das in Wohn- oder Büroräumen nie funktioniert, Amblyseius californicus hatten wir damals noch nicht. Ich hab´aber auch bei der so meine Zweifel (rein theoretisch begründet).
Grüße H.-S.
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Re: Richtiger Einsatz von Raubmilben

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Gepostet: 24.06.2010 - 12:13 Uhr  ·  #4
rein theoretisch und wie begründet?

Ich bin bei den Raubmilben gelandet, weil ich zum einen was gegen Gift im Wohnzimmer hab (die Kiddis mögen die Pflanzen in Ruhe lassen oder zumindest nicht anknabbern, aber sag das mal den Wellensittichen... von meinen hehren kein-Gift-Prinzipien mal ganz abgesehen...), zum anderen, weil da nicht nur ein oder zwei Pflänzlis stehen. Die alle zum Spritzen rausschleppen macht keinen Spaß - vor allem der so langsam doch etwas unhandliche Gummibaum macht mir da etwas Sorgen.
Also vielleicht Stäbchen... Aber bei den fleischfressenden ich-mag-keine-Dünge-und-Akarizide-Stäbchen-Pflanzen, den gesammelten Sukkus und jungen Sämlingen bin ich nicht so wirklich überzeugt, ob die Stäbchen die beste Wahl wären.
Also müsste ich (trotz Gift... ) Stäbchen da wo's passt verteilen und den ganzen Rest spritzen (ob das die Sämlinge und Carnivoren mögen?). Irgendwie doof. Daher die Frage zu den Raubmilben...
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Re: Richtiger Einsatz von Raubmilben

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Gepostet: 29.06.2010 - 10:22 Uhr  ·  #5
ich denke dass bei den Phytoseiolus das Hauptproblem die zu geringe Luftfeuchte war. Wir hatten auch in Gewächhäusern die Erscheinung, dass die Spinnmilben sich oben (trocken) vergnügten und die Raubmilben manchmal nicht aus dem Schatten im unteren Bereich herauswollten. Die Raubmilben haben sich auch immer schlecht auf der Pflanze verteilt, die waren einfach nicht wanderfreudig.
Es heißt ja, die Amblyseius sei toleranter was trockene Luft angeht. Ich würde es nur bei zusammenhängenden Pflanzenbeständen probieren, wegen Bestandsklima und zusammenhängender Bodenfläche, also Wintergarten- oder Gewächshausverhältnisse.
Stäbchen bzw. systemisch wirkende Spinnmilbenmittel kenne ich keine. Da bleiben nur Spritzmittel, Pyrethrum und bei denen die es vertragen Rapsöl. Aber auch solche Behandlungen würde ich nur draußen oder im Bad vornehmen.
Grüße H.-S.
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Re: Richtiger Einsatz von Raubmilben

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Gepostet: 29.06.2010 - 11:03 Uhr  ·  #6
hihihi, im Winter würd ich hier ja fast von einem zusammenhängenden Bestand sprechen
Aber selbst da gibt es natürlich keine zusammenhängende Erdfläche... nur über die Pflanzen kann man wandern. Aber im Moment steht natürlich sehr viel draußen...
Die Biester kriegen jetzt trotz allem mal ihre Chance (mich kribbelt's jetzt schon überall! ) - werd's beobachten, brav sprühen (armes Sofa) und berichten. Und wenn ich dann die Sommerzimmermilben endlich glücklich los bin ( ), kommen die Draußenübersommerer rein und das Spiel fängt von vorne an.

Was soll's, dann kriegt eben jedes Familienmitglied ne Lupe in die Hand und ich schick sie jagen.
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Re: Richtiger Einsatz von Raubmilben

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Gepostet: 22.09.2010 - 17:41 Uhr  ·  #7
nur mal als kleines, wenig hilfreiches Update: Kurz gesagt, bin mir nicht sicher, ob das funktioniert hat.
Hab wie vom Verkäufer empfohlen Amblyseius californicus und Phytoseiulus persimilis verteilt, aber von beiden fortan nix mehr gesehen. Die Spinnmilben hab ich auch nicht mehr wirklich gesehen, sind aber auch ganz gemeine, die kaum mal ein Gespinsterchen bilden Grad hab ich wieder kontrolliert und es hat durchaus noch (oder wieder...) Gespinste. Direkt am Stamm, damit's nicht so auffällt. Aber ich seh keine Milbe! Weder krabbelig-räuberisch, noch sesshaft-pflanzensaugend. Weiß der Geier, ob die Räuber jetzt trotz nicht-zusammenhängendem Bestand und trockener Luft Erfolg hatten, oder sonst was die Milben dezimiert hat. Und woher die vermaledeiten Weben kommen, möcht ich auch wissen, nach Spinnen sieht's mir echt nicht aus. Außerdem dacht' ich bisher, dass die Biester entweder Gespinste machen (und dann die ganze Pflanze einspinnen, wenn ihnen danach ist) oder keine Gespinste machen (und dann auch direkt am Stiel keine noch so kleinen Gespinste hinterlassen). Ich versteh's nicht! Hab irgendwie das Gefühl, dass ich da nem Gespenst hinterher jag.
Aber neue Blätter sind auch angesaugt, also IRGENDWAS geistert da rum!
Und jetzt brauch ich den Wohnzimmerplatz für die ganzen Draußenübersommerer, bis in 1,2 Wochen (oder meinetwegen auch 4 oder 5, aber irgendwann wird's kalt!) kommen die bestimmt rein. Paniiik
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Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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