Rettungsversuche unbekannte Pflanze - Goeppertia rufibarba

 
Azubi
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Rettungsversuche unbekannte Pflanze - Goeppertia rufibarba

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Gepostet: 02.08.2019 - 09:34 Uhr  ·  #1
Hallo zusammen,

ich habe leider keinen besonders grünen Daumen, aber dennoch hat mich der Ehrgeiz gepackt, die hier beschriebene und auf den Bildern ersichtliche Pflanze der Kollegin zu retten. Dazu müsste ich aber erstmal wissen, um welche Pflanze es sich handelt.

Könnte hier jemand helfen?

Vielen Dank im Voraus. Ich freue mich über jeden Pflegehinweis.

Viele Grüße

Sven

EDIT: Tippfehler korrigiert
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Re: Rettungsversuche unbekannte Pflanze

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Gepostet: 02.08.2019 - 13:43 Uhr  ·  #2
Ich tippe auf eine Einblatt. das sind eigentlich recht genügsame Pflanze.

Ich denke die wurde über längere Zeit viel zu stark gegossen. Nimm sie aus dem Topf und schau die die Wurzeln an.
Alles matschige, faulige bitte entfernen und dann sehen wir weiter.
Die trockenen Blätter würde ich auch entfernen, das Grüne lass erstmal dran.
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Re: Rettungsversuche unbekannte Pflanze

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Gepostet: 02.08.2019 - 20:23 Uhr  ·  #3
Hallo Sven

Für Spathiphyllum scheint mir der Habitus zu schlank aufrecht. Zudem sind die Blattstiele wohl rötlich, nicht grün. Sind auch die Blattunterseiten rötlich? Ich denke an Goeppertia rufibarba (syn. Calathea r.). Marantaceaen (Maranta, Calathea, Goeppertia u.a.) sind nicht die einfachsten Mitbewohner, da erstaunt der Zustand der Pflanze wenig. Sie wünschen einen hellen Standplatz, aber ohne Sonne und hohe Luftfeuchtigkeit.

LG
Vroni
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Re: Rettungsversuche unbekannte Pflanze

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Gepostet: 03.08.2019 - 07:18 Uhr  ·  #4
entferne am besten auch gleich die braunen Blätter...
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Re: Rettungsversuche unbekannte Pflanze

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Gepostet: 03.08.2019 - 11:21 Uhr  ·  #5
Hallo nochmal

Zur Pflege noch:

Wie schon richtig geschrieben wurde, kannst du alle braunen Blätter entfernen. Die sind tot und haben keinen Nutzen mehr. Zudem siehst du dann, was an der Pflanze effektiv noch dran ist und schaffst Platz für Neuzuwachs. Alle Blätter, welche noch grünen Anteil haben, belässt du, wie sie sind. Sie versorgen die Pflanze, da zählt nicht die Optik. Später, wenn genügend Neuzuwachs da ist, können sie entfernt werden.

Nimm den Topf aus dem zu engen Übertopf. Wenn Übertopf, dann sollte rundum mindestens je ein Zentimeter Luft sein. Da allfällig überschüssiges Wasser nur schlecht gesehen wird, am besten eine Schicht Kiesel, Blähton o.ä. in den Übertopf geben, um das Risiko von Staunässe zu reduzieren. Einfacher ist es mit einem schlichten Untersetzer — da sieht man sofort, wenn der Topf in Wasser steht.

Marantaceaen wachsen überwiegend als Unterwuchs im Regenwald. Trockenheit, ob Boden oder Luft, ist also nicht ihr Ding. Trotzdem darf keine Staunässe entstehen. Das Substrat sollte locker-durchlässig sein, darf aber ein gutes Wasserhaltevermögen haben. So aus dem Bauch heraus würde ich 08/15-Orchideenerde nehmen: grob strukturiert mit den Rindenstücken, sodass Durchlässigkeit und Durchlüftung gewährleistet sind. Topfe um — ich vermute, dass das bestehende Substrat nicht so toll sein wird, also entfernen. Dabei kannst du auch einen Blick auf die Wurzeln werfen, ob diese gesund aussehen.

Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit habe ich mich eben auf die Suche gemacht nach einem Bild, das vor Jahren ein User hier gezeigt hat und ich doch recht elegant fand und vor allem auch als effektiv einschätze: weblogs/upload/536/127065970849f9802804d27.jpg Im grösseren Untersetzer mit Blähton wird immer Wasser gehalten, das nach oben in die Pflanze verdunsten kann. Falls möglich, wäre zusätzlich bestimmt auch eine grössere, «schirmende» Pflanze darüber hilfreich, welche die Luftfeuchtigkeit davon abhält, einfach in die Raumluft zu verpuffen, sondern sie im Bereich der Pflanze hält. Natürlich dürfte die grössere Pflanze nicht das Licht wegnehmen.

Mit einer guten Luftfeuchtigkeit dürften denn auch Spinnmilben weniger ein Problem darstellen. Diese finden sich nämlich ganz gerne an Marantaceaen ein. Auf dem Bild sind keine auszumachen, aber es schadet nicht, sich der potenziellen Feinde bewusst zu sein und immer ein wenig ein Auge darauf zu haben, um allenfalls früh eingreifen zu können, bevor der Befall massiv ist.

Das Giesswasser sollte eher weich sein. Falls dein Leitungswasser sehr kalkhaltig ist, müsste eine Alternative her.

Viel Erfolg übrigens mit deinem grünen Ehrgeiz!

LG
Vroni
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Re: Rettungsversuche unbekannte Pflanze

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Gepostet: 03.08.2019 - 20:32 Uhr  ·  #6
Hallo alle zusammen,

vielen Dank für eure Ratschläge und die ausführliche Hilfe.

Ich habe meinen Kolleginnen, die die Pflanze noch zu guten Zeiten gesehen haben Bilder von Spathiphyllum und Goeppertia rufibarba gezeigt. Letztere scheint es wohl zu sein. Die Blattunterseiten sollen mal rötlich gewesen sein. Die braunen Blätter habe ich entfernt und am Montag werde ich sie in ein größeres Behältnis umtopfen und Orchideenerde nutzen. Ich vermute, dass die Wurzeln faulen (Geruch), werde da aber Montag näheres wissen.

Die Idee mit dem Blähton im Untersetzer gefällt mir. Ergänzend wird sie regelmäßig besprüht werden. Der Vorteil ihres Bürolebens ist, dass fast jeden Tag jemand dafür da ist (ausgenommen am Wochenende). Der Standort dort ist hell, am Wochenende würde sie vor ein Flurfenster wandern. Direktes Sonnenlicht sollte sie kaum abbekommen.

Ich bin gepannt, vielen vielen Dank für die gute Hilfe und insbesondere an dich, Vroni, vielen Dank für die ausführlichen Beiträge.

Gruß

Sven
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Re: Rettungsversuche unbekannte Pflanze

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Gepostet: 05.08.2019 - 15:25 Uhr  ·  #7
Hallo zusammen,

hier ein Update zu den ergriffenen Maßnahmen, falls Interesse besteht. Bin gespannt, ob es hilft, würde mich jedenfalls freuen.

Viele Grüße

Sven


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Re: Rettungsversuche unbekannte Pflanze

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Gepostet: 06.08.2019 - 14:00 Uhr  ·  #8
Würde mich auch interessieren, ob es die Pflanze übersteht. Halte uns doch auf dem laufenden
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Re: Rettungsversuche unbekannte Pflanze

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Gepostet: 06.08.2019 - 18:58 Uhr  ·  #9
Jupp, bin auch ganz gespannt auf Bilder, wenn sich was tut! Sieht ja aber schon viel hoffnungsvoller aus als auf dem ersten Foto.

LG
Vroni
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Re: Rettungsversuche unbekannte Pflanze

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Gepostet: 06.09.2019 - 16:38 Uhr  ·  #10
So,

wie versprochen ein Update nach dem ersten Monat Pflege und den hier erhaltenen Pflegetipps.
Ich sage mal nichts, macht euch selbst ein Bild

Viele Grüße

Sven
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Re: Rettungsversuche unbekannte Pflanze - Goeppertia rufibar

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Gepostet: 07.09.2019 - 22:37 Uhr  ·  #11
Glückwunsch zu der gelungenen Aktion.
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Pflanzennamen werden in der Fachsprache oft aus dem Lateinischen abgewandelt oder abgeleitet und bezeichnen den Botanischen Namen. Der Botanische Name setzt sich aus Gattung, Art und Sorte zusammen. Die meisten Pflanzen besitzen auch einen Deutschen Namen, der sich teilweise aus der Lateinischen Übersetzung oder aus dem Volksmund aber auch aus den Eigenschaften einer Pflanze ergeben hat. Eine Bestimmung ist oft über Bilder von Blättern, Blüten, Früchten, Trieben oder Fotos gesamter Pflanzen am einfachsten.

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