Quercus palustris - Sumpf-Eiche

 
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Quercus palustris - Sumpf-Eiche

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Gepostet: 15.03.2014 - 12:17 Uhr  ·  #1
Quercus palustris - Sumpf-Eiche

Familie: Fagaceae (Buchengewächse)

Gattung: Quercus (Eichen)

Andere Namen:
Spree-Eiche, Boulevard-Eiche, Nagel-Eiche

Herkunft, Verbreitung:
Die Heimat der Sumpf-Eiche ist das östliche Nordamerika. Es erstreckt sich von den südwestlichen Neuenglandstaaten bis ins südöstlichste Ontario, Michigan, Illinois, Iowa bis Missouri, das östliche Kansas und nordöstliche Oklahoma, dann ostwärts nach Arkansas, Tennessee, North-Carolina und Virginia.

Habitus:
Sommergrüner Laubbaum mit Wuchshöhen von 20 Metern, die oft schon nach 30 Jahren erreicht werden. Maximal, aber das sehr selten sind 35 m möglich. Dann kann es auch zu Stammdurchmessern von 1,50 m kommen.

Alter: 80-100 Jahre

Wurzeln: Herzwurzelsystem

Rinde, Borke:
Sie hat eine ziemlich dünne Rinde für Eichenarten, aber sehr furchig mit graubrauner Färbung. Die Zweige sind rötlich-braun und werden schnell kahl.

Knospen, Blätter:
Die Endknospen sind leicht behaart und von rötlichbrauner Farbe. Sie besitzt wechselständige Laubblätter, welche in Blattstiel und Blattspreite angeordnet sind. Der Stiel ist bis 60 mm lang. Die Blattspreite kann maximal 15 cm lang und bis zu 12 cm breit werden. Sie besitzt 5-7 Blattlappen die bis zu 30 Spitzen ausbilden. Auf der Unterseite sind die Nervenstränge sichtbar. Im Herbst färben sich die Blätter in rötlichen Ton, schön anzusehn.

Blüten, Frucht, Fruchtbildung:
Mit dem Blattaustrieb im Frühjahr kommt der Baum zur Blüte. Die Sumpf-Eiche ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die Bestäubung besorgt der Wind. Der Fruchtbecher (Copula) umhüllt die Eichel nur zu einem Viertel. Der Same/Eichel reift im 2. Jahr nach der Befruchtung.

Standortansprüche:
Die Sumpfeiche wächst gern nahe Fließgewässern die zeitweise überschwemmt werden. Sie bevorzugt mäßig trockene Standorte. Trotz ihres Namens meidet sie Sumpfgebiete.

Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Eichen:
Die Früchte der Eichen (Eicheln, Samen) reifen im Oktober, bei den meisten Arten dieser Gattung schon im ersten Jahr (auch bei denen die bisher in Steckbriefen beschrieben wurden). Nach der Samenernte ist eine sorgfältige Behandlung der Eicheln unumgänglich. Sie vertragen keinen Feuchtigkeitsverlust. 90 % Luftfeuchtigkeit bei längerer Lagerung sind wichtig. Man sollte sie möglichst kühl bei 0-4° Grad lagern. Bei -4 ° Grad erfriert das Saatgut, bei über 5 ° Grad wird es kaum noch keimen. Dies gilt allerdings nur bei längerer Lagerung.

Traubeneichen sind bei Wärme sehr empfindlich, sie keimen manchmal schon an den Bäumen. Eine Herbstaussaat ist nicht zu empfehlen, man sollte den Samen etwa 4-5 cm tief unter die Erde im Frühjahr (April) ausbringen. Man sollte die Eicheln in einem Abstand von etwa 5 cm einsetzen. Das Saatgut bei Freilandaussaat unbedingt vor Vögeln und Mäusen schützen. Die Keimung erfolgt nach ca. 5-6 Wochen.

Quellen: Stichpunkte von wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Sumpf-Eiche
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