Sonnentau Anzuchterfahrung

 
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Re: Sonnentau Anzuchterfahrung

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Gepostet: 28.07.2009 - 11:58 Uhr  ·  #31
Also, typische Anfängerarten sind Drosera capensis und Drosera aliciae. Ich habe beide selber angezogen und die Anzucht war sehr problemlos. Du kannst dir allerdings natürlich auch schon größere Pflanzen aus dem Baumarkt holen.

Ich habe beide Arten aus Samen von ebay herangezogen, hatten auch beide eine gute Keimquote. Da die meisten Drosera Arten im Moment ihre Blütezeit haben, sollten die meisten angebotenen Samen auch frisch sein. Ist aber natürlich immer händlerabhängig, also letztendlich Glückssache.
Azubi
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Re: Sonnentau Anzuchterfahrung

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Gepostet: 17.01.2010 - 17:12 Uhr  ·  #32
Hallo an euch,

ich probiere nun auch erstmals die Kultivierung von Sternsonnentau aus Samen (Drosera auriculata) und habe schon die erste Schwierigkeit: mein Anszuchtsubstrat ist die Anzuchterde von Compo Sana, das mit einer leichten Start-Düngung versehen ist, besteht jedoch auch aus Hochmoortorf. Reiner Torf war nicht zu bekommen, weder im Gartenfachgeschäft noch im Baumarkt. Da ich die Samen jedoch schon 2 Tage im Gefrierfach hatte, musste ich heute aussäen. Und natürlich gleich mit normalem Wasser gewässert, weil ich das mit dem Regenwasser erst danach las. wie dämlich von mir! Ab morgen gibts abgekochtes Wasser.....

Was meint ihr, wird das was? Oder wird die leichte Düngung die Samen gleich killen?
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Re: Sonnentau Anzuchterfahrung

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Gepostet: 18.01.2010 - 11:14 Uhr  ·  #33
Hallo sabrinapet,

verschiedene Pflanzen, verschiedenes Anzuchtsubstrat.
Ich verwende für meine Fleischis ausschliesslich Carnivorenerde. Bin zum selbermischen zu faul und so viele sinds (bis jetzt noch) nicht
Auch bekommen sie nie irgendetwas, was auch nur entfernt mit Dünger in Kontakt gekommen ist.
Darüberhinaus nur Regen- bzw. im Winter Schmelzwasser.
Abgekochtes Wasser bringt relativ wenig, denn was den Fleischis weh tut, ist nicht nur der eventuelle Kalkgehalt, sondern auch noch die restlichen im Leitungswasser gelösten Salze, die durchs abkochen sich nicht grossartig verändern. Da würde nur destilliertes Wasser bzw. eine Umkehrosmoseanlage helfen. Oder eben den Schnee schmelzen Aufwärmen nicht vergessen.
Und guck Dich mal durch folgende Seiten durch. Helfen mir auch immer
http://www.fleischfressendepflanzen.de/intro/index.ffp
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Re: Sonnentau Anzuchterfahrung

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Gepostet: 19.01.2010 - 01:14 Uhr  ·  #34
Ich denke, dass wird so nicht so gut klappen. Wenn du noch Samen hast, säe am Besten nochmal neu auf Karnivorenerde aus. Die Erde bekommst du zum Teil im Baumärkten (hab meine von Obi), einfach mal danach fragen. Die Düngung kann die Wurzeln der Pflanzen beschädigen, auf jeden Fall haben die kleinen so denkbar schlechte Startbedingungen. Wenn du keine Samen mehr hast, kannst du ja versuchen, sie abzusammeln. Vorausgesetzt, du kannst sie erkennen, sind ja recht klein^^
Ansonsten nimm zum Giessen lieber destilliertes Wasser (gibt´s im Supermarkt). Wenn du einen elektrischen Luftentfeuchter hast, kannst du auch das Wasser nehmen.

Ich wünsche dir viel Glück
Azubi
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Re: Sonnentau Anzuchterfahrung

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Gepostet: 20.01.2010 - 00:19 Uhr  ·  #35
Hallo!

Danke für eure Hinweise. Na ich habe mir auch schon gedacht, dass ich da keine guten Startbedingungen gesetzt habe. Ich warte jetzt erstmal ab. Absammeln kann ich die Samen nicht, die sind absolut nicht mehr sichtbar in der dunklen Erde. Werde wohl neue kaufen müssen und dann gleich alles richtig machen: Carnivorenerde und Regenwasser (danke für den Tipp mit Obi!).

Welchen Topf würdet ihr empfehlen? Tontopf mit Untersetzer oder besteht da zu große Schimmelgefahr und daher doch lieber Plastiktopf mit Untersetzer?

Viele Grüße!
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Re: Sonnentau Anzuchterfahrung

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Gepostet: 20.01.2010 - 12:46 Uhr  ·  #36
Hallo Sabrina,

meine Drosera sind in nen Plastikblumentopf mit Carnivorenerde gepflanzt und dieser steht dann noch mal in einer Schale, die mit Seramis aufgefüllt ist. Dann klappt das auch gut mit der Anstaubewässerung.
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Re: Sonnentau Anzuchterfahrung

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Gepostet: 20.01.2010 - 19:38 Uhr  ·  #37
Ich hab alle meine Carnivoren in Tontöpfen mit Untersetzern, geschimmelt hat bei mir noch nie was. Würde dir also dazu raten, sieht doch netter aus als ein Plastiktopf.

Ich wünsch dir viel Glück bei deinem zweiten Versuch^^ Dein Beitrag weckt in mir irgendwie die Lust, auch mal wieder Drosera auszusäen...
Mel
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Re: Sonnentau Anzuchterfahrung

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Gepostet: 20.02.2010 - 15:43 Uhr  ·  #38
Ist zwar keine Antwort hinsichtlich Anzucht, aber schmeißt eure bloß nach dem Winter nicht sofort weg. Meiner war braunes, vertrocknetes Zeugs und ich wollte auch schon....genauer hinsehen ist manchmal nicht schlecht

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Re: Sonnentau Anzuchterfahrung

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Gepostet: 20.02.2010 - 22:25 Uhr  ·  #39
sonnentau steht auch noch auf meiner aussaatliste 2010....letztes jahr hats nicht geklappt
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Gepostet: 03.09.2011 - 13:52 Uhr  ·  #40
Ich wärm doch glatt das Thema mal wieder auf!

Mein Kapsonnentau blüht jetzt schon einige Zeit und ich möchte gerne Samen ernten. Wann ist es denn ratsam die Blütenstände abzuschneiden, damit bereits Samen drinnen sind. Mittlerweile hat ein Blütenstand bereits zur Gänze geblüht und wird langsam (ganz ganz langsam) schwarz. Warte ich jetzt noch ne Weile oder kann ich die schon abschneiden, um die Samen nicht auf der Fensterbank liegen zu haben?

lg
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Re: Sonnentau Anzuchterfahrung

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Gepostet: 05.09.2011 - 18:31 Uhr  ·  #41
Das wuesst ich auch gerne. Habe einen Bluetenstand, der schon komplett braun ist, aber wenn ich eine verwelkte Bluete abpule finde ich darin keine Samen, wie klein sind die denn?

Allerdings habe ich einen Erfolg mit Stecklingen zu verzeichnen, 5 Wochen hats gedauert. Substrat ist irgendein Holzmehl oder Kokosraspel oder sowas, war mal eine Fertigmischung fuer Pfefferminzsamen, die nicht gekeimt haben. Das ganze lag unter einer Plastikglocke, welche mal eine DVD Rohling Spindel war.
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Re: Sonnentau Anzuchterfahrung

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Gepostet: 06.09.2011 - 00:35 Uhr  ·  #42
Gratuliere zum Steckling

Samen von Drosera capensis oder auch Drosera aliciae sind staubfein. Größe: ein Bruchteil eines Millimeters.
Fertig ausgebildet ist der Samen, wenn der Blütenstiel einzutrocknen beginnt. Das kann einige Wochen nach dem Abblühen der letzten Blüte sein. Schlecht ist, den Blütenstand abzupulen. Zum einen sieht man die Samen nicht, zum anderen fallen sie zu Boden und sind futsch. Man nimmt einen kleinen Zippbeutel und steckt den abgeschnittenen Blütenstengel hinein. Danach klopft man den Blütenstengel an bspw. einer Tischkante aus. Die Samen fallen dann im Beutel nach unten und sind dort als feiner schwarzer Staub erkennbar. Die einzelnen Samenkörner sind nur unter der Lupe genauer erkennbar.

Ich häng mal ein Foto von Drosera aliciae Samen an. Als Größenvergleich daneben ein Streichholzkopf.

Liebe Grüße
Eve
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