Hallo,

haben unseren Schlafbaum (Höhe ca. 3,5m) anfang Juni beim Pflanzenhandel gekauft und im Garten eingeplanzt.
Das Pflanzloch haben wir um Staunässe zu vermeiden 1,10m tief und 1,0m im Durchmesser ausgegraben, erst eine 20cm Schotterschicht dann ca. 350ltr. gute Pflanzerde mit Perliten vermischt.
Trotz guter Wässerung kamen 4 Wochen später die ersten gelben Blätter, heute sind etwa die hälfte der blätter gelb und teilweise abgefallen.
Vor einer Woche hatten wir auf anraten unseres Pflanzenhandels mit Wuxal und Pflanzen-Vital gedüngt, trotzdem keinerlei Besserung.

Kann uns jemand einen Tipp geben was wir falsch gemacht haben.

Grüße Jochen und Corina

Hallo Stefan,

anbei zwei Bilder von dem Kübel in dem der Schlafbaum eingepflanzt war. Beim Kauf war alles noch OK , Blätter waren kräftig grün und hingen auch nicht so kraftlos herunter.
Beim einpflanzen hatten wir noch Compo-Agrosil zum besseren anwurzeln verwendet.

Haben noch ein zusätzliches Bild der Krone von Heute, wir meinen es wird immer schlimmer.

Würden uns über einen Komentar freuen.

Gruß

Jochen und Corina

Hi,

nö wir haben den Baum direkt vom Topf in die Erde, die Wurzeln wurden sicher nicht beschädigt.
Höchstens mit den Pfälen für die Sturmsicherung, aber ich denke der Abstand vom Wurzelballen war groß genug.
Keine Ahnung warum er eingeht.


Tschau bis bald

jochen und Corina

Das ist eine ganz normale Reaktion (Anpassung)der Pflanze an den neuen Standort.
Allerdings würde ich jetzt nicht mehr düngen.


Gruss
Norbert

Hallo,
wir haben mit unserem neu eingepflanzten Baum genau das selbe Problem.
Großer Baum ca 3,5 m hoch, großer Topf, wurde angeliefert und in ein von uns nach Anweisung bezüglich Größe + Tiefe ausgehobenes Loch, von der Gärtnerei eingepflanzt. Vor knapp 3 Wochen.
Gestern habe ich in der Gärtnerei angerufen und nachgefragt, was wir machen sollen.
Direkte Hilfe haben wir von der Gärtnerei nicht bekommen.
Der Gärtner des Geschäftes hat uns gesagt, dass der Baum zu naß steht. Wir sollten den Ballen seitlich mit dem Spaten aufgraben und nachsehen, ob der Boden zu feucht wäre und warten!!
Auf was? Dass er austrocknet? Wir sollen frühestens in 14 Tagen wieder giessen.
Fachkundige Hilfe wäre toll!
Wir haben uns in diesen Baum verliebt und billig war er auch nicht gerade.

Hilfe!?!
Billygirl

Moin,

leider können wir uns den Topfballen ja nicht mehr ansehen. Könnt ihr euch noch erinnern, ob er stark durchwurzelt war?
Wenn Pflanzen nach der Pflanzung von innen her ihre Blätter gelb werden lassen und abwerfen, sind sie nicht angewurzelt und evtl. ballentrocken geworden, besonders bei Topfware kann es bei stark durchwurzeltem Ballen dazu kommen. Drainage ist gut, aber vielleicht habt ihr auch zuviel des Guten getan.
Noch eine Frage: ist euer Gartenboden eher lehmig-tonig, also etwas schwerer oder gut durchlässig? Welche Pflanzerde habt ihr genommen?

OK,

meine Diagnose

die Pflanzzeit im Sommer war vielleicht nicht ganz ideal gewählt, die Pflanze kam in einer Zeit in die Erde, in der sie am stärksten wächst und Wasser verbraucht, in der es bei uns aber die höchste Verdunstungsrate gibt. Dadurch das sie nicht mehr am "Tropf" eines produzierenden Gärtners hing, war sie nicht mehr in der Lage ihren Wasserverbrauch aus dem kleinen Wurzelwerk auszugleichen. In einer Gärtnerei leben die Pflanzen doch teilweise im Luxus was Dünger und Wasser angeht. Die Wurzeln konnten noch keinen Bodenschluss herstellen, dafür ist noch zu wenig Zeit vergangen. Eventuell wurde dieser mangelnde Bodenschluss durch das Nicht-öffnen etwas gefördert. Ausserdem habt ihr eventuell zu viel Drainage eingebracht. Was ebenfalls noch dazu kommen könnte ist die unterschiedliche Beschaffenheit der drei Erden: Ballen, Pflanzerde, schwerer Lehm. Die Wurzel muss sich durch drei Schichten kämpfen und die letzte ist die schwerste, denn aus der relativ lockeren Pflanzerde in den schweren Lehm dauert das oft sehr lange. Aus schwerer in lockere Erde geht leicht, andersherum aber.......
Als interessanten Tipp habe ich in der englischen Zeitschrift "The Garden" für Baumpflanzungen auf schwereren Böden mal gelesen, das man zwei Pflanzlöcher macht. Das erste hat ungefähr den 4fach Durchmesser des Topfes/Ballen und eine Tiefe von 30 cm. Es wird quaderförmig, also 8eckig, ausgehoben, alle Kanten sind gerade. Innerhalb dieses 4eckigen Lochs wird das normale runde Pflanzloch gegraben und die Pflanze wie üblich eingesetzt. Der Aushub des 4eckigen Lochs wird mit gutem Kompost oder Pflanzerde gemischt (2 Teile Aushub: 1 Teil Zuschlag) und wieder ausgefüllt. Die Wurzeln wachsen in dieses mäßig lockere Substrat an die Kanten des ehemaligen eckigen Lochs und können dort leichter in den schweren Boden eindringen als bei runden Löchern, dort werden sie zu den Seiten weggeleitet und wachsen schlechter an.
Das der Baum stirbt, nehme ich nicht an, er reagiert nur auf die veränderten Umweltbedingungen mit Laubfall. Er muss sich erst umgewöhnen, nur wird das nicht mehr dieses Jahr passieren. Ihr solltet ihn nur mäßig feucht halten und die Krone öfter überbrausen.
Ich würde entweder Mitte September oder nächstes Jahr im März (auf jeden Fall wenn kein oder wenig Laub da ist), ohne die Pflanze zu stark zu stören, nochmal so einen 4eckigen Aushub um die Pflanze herum anlegen.
So grosse Gehölze brauchen für eine Umgewöhnung auf jeden Fall deutlich länger als die kleinen. So zwei bis drei Jahre wird er wohl noch brauchen um wieder richtig schön zu werden.

Hoffentlich ist das die Ursache . Ansonsten solltet ihr noch mindestens ein Jahr zum reklamieren haben.