Natursteinmauer

 
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Natursteinmauer

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Gepostet: 08.04.2011 - 14:30 Uhr  ·  #1
Hey

wir haben uns vor einigen Jahren ein Grundstück(ausserorts) gekauft, welches an einem Hang liegt. Die Natursteinmauer, die dafür sorgt, dass das Grundstück, fast eben ist, fällt langsam zusammen (durch Bäume die in der Mauer wachsen und aufgrund ihres Alters, ca. 60-70 Jahre dürfte sie haben ).
Nun sind wir am überlegen, die Mauer neu zu machen. Aufgrund der länge der Mauer, ca. 200 m un einer höhe von bis zu 2,5-3m ist das eine relativ teure Angelegenheit... Als Material wollen wir wieder Natursteine nehmen, da dies gut aussieht und auch auf die größe betrachtet wahrschinlich das billigste ist.

Fakten :

200m länge
2,5-3m höhe, an manchen stellen auch nur 50 cm
Material vorhanden

Was uns interressiert ist vollgendes :

1. Wie dick muss die Mauer im vergleich zur Höhe sein ? Kippgefahr etc.
2. Brauchen wir Drainagerohre etc?
3. Muss das Fundament aus Beton bestehen oder reicht eine Kiesschicht ?
4. Wie ist ungefähr der zeitliche Rahmen mit abtragen der alten Mauer und Setzen der neue ?

Ich hoffe ihr könnt uns weiterhelfen

LG
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 08.04.2011 - 22:24 Uhr  ·  #2
Örks ...

Du wirst nicht umhin kommen, bevor du eine neue Mauer setzt, die Bäume in der vorhandenen Mauer erstmal zu entfernen. Denn deren Wurzeln werden deine jetztige Mauer zerstören.

Ich würde dir empfehlen als haushandwerklich mittelmäßig begabter Mensch: Reiß die alte Mauer komplett ab, nachdem du alle Bäume darin gefällt hast. (Umweltamt fragen, Naturschutz, wenn Bäume eine gewisse Größe haben, ist das Fällen nicht so einfach)
Dann würde ich ein richtiges Fundament bauen und schichtweise die Mauer neuerrichten und zwar so, dass eine Neigung in Richtung Hanginnenseite besteht. Lass dahinter die Mauer gegen Wasser schützen.

Bei 200 Metern würde ich mich auch erkundigen, wie teuer der "Spaß" wird, wenn das eine Fachfirma macht. Denn sonst wäre es eine Plackerei ohne Ende.

Mein Mann vor etwa 10 Jahren eine Trockenmauer errichtet und für diese 5 Meter etwa 2 Monate mitsamt Steinbeschaffung benötigt.

Einfacher wäre vermutlich, wenn du solche Drahtkörbe stellst und die mit Steinen füllst.
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 10.04.2011 - 22:59 Uhr  ·  #3
Vielen Dank
So hatten wir uns das auch vorgestellt mit dem abreißen der alten Mauer und setzen einer neuen, an der gleichen Stelle.
Mit den Drahtkörben soll das Problem sein, dass sie sich nach außen wölben, wenn die Last zu groß ist und es dann sch*** aussieht.
Wie dick müsste denn eine solche Wand aus Drahtkörben oder Natursteinen sein ? (bei der max. Höhe von 3m )

LG
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 11.04.2011 - 07:14 Uhr  ·  #4
Du musst ja nicht 3 Meter hohe Körbe nehmen.
Ne, ich würde schon die Sache schräg angehen und eben schitweise die Mauer neuaufbauen. Dazu ein paar Bögen rein, damit die Lastverteilung stimmt.

Bei uns im Garten ist die Mauer nur so etwa 30 Zentimeter dick (Steindicke eben). Irgendwo findet sich auch der Thread von mir, wo ein "Stück" unserer Mauer zu sehen ist, welche 2,5 m hoch ist. Nur die ist eben gemauert! Thema war:

Mauerbegrünung

Bei den Körben kommen ja die Steine lose rein.

Ich würde mein Augenmerk jetzt auf Fachfirmen mal richten, meist kann man dann mit einem Fachmann vor Ort wesentlich besser beraten werden.

Alternativer Weise wäre nach dem Abtragen der Mauer der Hang abzuschrägen und dann eben den Hang bepflanzen. Da kann man trotzdem einen "Mauersockel" belassen.

Was befindet sich eigentlich am Fuß der Mauer? Ist das immer noch euer Gelände?? Oder ist da schon das Nachbargrundstück und ihr habt keine Möglichkeit dieses zu betreten? Ist ja auch noch eine Frage.
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 11.04.2011 - 20:42 Uhr  ·  #5
Am Fuß der Mauer ist ein Feldweg , die Mauer ist jedoch direkt am Weg, aber das ist nicht schlimm, weil da so gut wie keiner durchfährt. Der Untergrund ist gewachsener Boden, von daher also auch sehr stabil, hab jetzt auch gelesen, dass eine Kiesschicht (Frostsicher ) bei gewachsenem Boden ausreichend ist.

Werde mich mal in der Gegend umschauen, finde bestimmt eine Firma, die mir nochmals Tipps geben kann, vorallem was die Stabilität angeht.

Das mit dem abschrägen ist eine gute Idee

Dein anderes Thema hab ich leider mit der Suche nicht gefunden ?

LG
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 12.04.2011 - 11:49 Uhr  ·  #6
Schau mal im Thema Gartenplanung nur auf die nächste Seite ...
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 12.04.2011 - 12:10 Uhr  ·  #7
Hallo,
diese Mauer ist 50 m lang, im Schnitt 1,50 m hoch und mit Hintermauerwerk 1,20 m tief.
Sie steht auf einem frostfreien Schotterbett. Die Berechnung erfolgte gemäß DIN 1053-1.
Kosten mit Material: 300 € pro qm Sichtfläche.
forum/ftopic51074.html&highlight=trockenmauern#645554
Grüße H.-S.
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 12.04.2011 - 20:49 Uhr  ·  #8
@ Loony
http://www.abload.de/image.php?img=012ilql.jpg

wie habt ihr das Fundament gemacht bei der 2,5 m hohen Wand ?

@Hesperis

das Frostfreie Schotterfundament, wie tief habt ihr das gemacht ? Muss man bei einem Schotterfundament die min. Einbindetiefe von 80 cm einhalten oder reicht da weniger ?

LG
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 12.04.2011 - 21:23 Uhr  ·  #9
Humpf, genau die Mauer meinte ich ... naja, mein techn. Verständnis.

Also, da wir ja nun schon fast das 20jährige Mauerjubiläum haben ... ich muss gestehen, viel weiß ich nicht mehr.
Aber da wurde ein richtiges Fundament gegraben und dann die Sache hochgezogen. Ich glaube, ziemlich breit im Sockel und dann immer schmaler werdend. Hinter der Mauer wurde Dachpappe verarbeitet, damit die Feuchtigkeit nicht ins Mauerwerk ziehen konnte/kann.

Für diese Dinge hatten sich meine Männer schwer ins Zeug gelegt ... ich bin denen wirklich zu Dank verpflichtet.
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 13.04.2011 - 07:06 Uhr  ·  #10
Die Art des Fundaments ist von der Art des Untergrundes abhängig, da gibt es keine Pauschalempfehlung. Bei oben gezeigter Mauer war es nicht weit bis zum Fels.
Grüße H.-S.
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 14.07.2011 - 17:20 Uhr  ·  #11
@ Loony Moon:

Wie würdest denn du eine Natursteinmauer gegen Wasser abdichten?
Wir haben nämlich gerade das Problem, dass unser Grundstück höher als das des Nachbarn liegt und ihm bei starken Regen unsere Erde durch die Fugen der Natursteinmauer auf seine Auffahrt läuft.
Findet er natürlich nicht soooo toll.

Danke schon mal im Voraus für die Antworten

Dörte
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 14.07.2011 - 18:48 Uhr  ·  #12
Hi,
einige wissen schon dass wir in einer Berglage wohnen. Wir hatten auch eine total zerstörte Trockenmauer vorgefunden. Das war 1982. Auch wir hatten nur die Wahl die Mauer neu aufzubauen. Als erstes habe ich alle Steine nummeriert und entsprechende Fotos gemacht. Das kann man heute natürlich digital.
  • Wenn du es als Trockenmauer machen willst bitte keinen Wasserschutz dahinter.
  • Wasser muss raus.
  • Wenn du es als gemauerte Mauer ausführen willst, dann bitte viel Drainage legen und nach vorn abführen (durch die Mauer)
  • Wenn möglich immer darauf achten dass nicht mehr als drei Schittpunkte entstehen. Das ist nur fürs aussehen.
  • Wenn möglich die größten unten
  • Du brauchts eine Gefälle nach hinten von ca. 1-2 grad.


Ich lade noch einmal ein paar Ansichten von unserer Mauer hoch, vielleicht kannst du was mit anfangen. Allerdings ist unsere Mauer nur ca. 40 m lang aber auch ungefähr so hoch wie deine

Kannst mich auch anrufen. Wenn du willst melde dich über PN

Ach und wir haben kein Fundament drunter nur Schotter 0-32
100_6552.JPG
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 31.07.2011 - 01:43 Uhr  ·  #13
Hallo Dörte, hallo allerseits,
eine Trockensteinmauer ist ein wunderschönes Garten- und Landschaftselement und wird heute vielerorts wieder restauriert - vielleicht mal bei der Natur- oder Denkmalschutzbehörde nach Unterstützung nachfragen?
Müsstet ihr die Mauer komplett auf der ganzen Länge erneuern?
Reicht nicht auch, die Stellen mit den wuchernden Bäumen abzutragen und neu aufzusetzen - natürlich nach Entfernen der Bäume.
Und da eine Trockenmauer ein wertvoller Lebensraum ist, dürfte da auch die Naturschutzbehörde nix gegen das Fällen haben.
Und die alten Steine kann man in dem Fall komplett wiederverwenden!
Eine Trockenmauer hat eigentlich einen recht einfachen Aufbau: Schotterfundament wie schon geschrieben, meist reichen da 30-40cm, es muss keine frostfreie Tiefe wie bei einer Betonmauer sein, da eine Trockenmauer flexibel ist und sich bewegen kann und so Frostdruck ableiten kann, im Gegensatz zu einer starren Betonmauer.
Dann muss die Mauer eine leichte Neigung zum Hang hin haben, 1-2 Grad wie schon geschrieben, also ungefähr 10cm nach hinten auf 1m Höhe, 20cm nach hinten in 2m Höhe usw.
Die Mauer sollte wiederum mit Schotter hinterfüllt werden beim Aufbauen und um das Problem mit der ausgeschwemmten Erde zu verhindern wird heutzutage hinter der Schotterschicht ein Geotextilvlies verlegt - wasserdurchlässig, aber die Erde bleibt da wo sie soll.
Finde ich nicht unbedingt notwendig, wenn man einen schweren, lehmigen Boden hat, eher bei sandigen Böden.

Allerdings ist es harte körperliche Arbeit, Steine zu schleppen und man sollte sich überlegen, ob man das seinem Rücken zumuten möchte.

Beste Grüße,

der Gartenplaner
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 31.07.2011 - 11:38 Uhr  ·  #14
Auch bei lehmigen Boden würde ich das Gartenvließ einarbeiten.

Bei der einen Ecke, die wir erst im letzten Jahr neugestaltet haben, suppt oft genug der Boden mit durch bei starkem Regen. Uns stört das nur insofern, als dass man sich gewaltig auf den Allerwertesten setzen kann, wenn man auf dem schmierigen Schmutz ausrutscht.

Ich würde auch, als leidgeprüfte "Wühlmausbesitzerin", die Erde hinter der Mauer soweit als möglich verdichten, damit die lieben Tierchen keine neuen Gänge anlegen können. An der einen Mauer haben wir das nicht gemacht, da fehlt mir regelrecht die Erde.
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Re: Natursteinmauer

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Gepostet: 31.07.2011 - 12:16 Uhr  ·  #15
Hallo loony,
habt ihr denn hinter den Mauersteinen keine Schotterschicht bis oben zur Mauerkante?
Wenn eine solche vorhanden ist - und das ist Stand der heutigen Technik beim Trockenmauerbau, nur früher hat man oft direkt mit Erde hinterfüllt - kann ich mir schwer vorstellen, wie es die Erde schafft, durch 40cm Schotter und durch die Fugen der Mauer ausgespült zu werden - vor allem bei lehmigem Boden, den ich auch in meinem Garten habe.
Jedenfalls kann man natürlich das Geotextilvlies zwischen Schotter und anstehender Erde einbauen - ich frage mich nur, ob alle Bewohner der Trockenmauer so glücklich darüber sind, dass sie sich nicht auch hinter dem Schotter noch weiter ins Erdreich eingraben können.....
Und wenn eine Schotterschicht hinter der Mauer bis zur Oberkante vorhanden ist, hat man auch eigentlich keine Probleme mit Wühlmäusen.
Ich würde jedenfalls auf keinen Fall lehmige Erde HINTER einer Trockenmauer verdichten!
Damit schafft man eine mehr oder weniger wasserdichte Barriere hinter der Mauer, aber das Wasser sucht sich immer sein Weg und dann möglicherweise durch das Fundament und unterspült eben dieses und alles kommt isn rutschen
Dann würde ich eher hinter das Vlies oder direkt hinter den Schotter Kaninchendraht oder ähnliches einbauen mit einer Maschenweite, die zu klein ist für Wühlmäuse.

Beste Grüße,

der Gartenplaner
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