Hydro-dünger?

 
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Hydro-dünger?

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Gepostet: 29.04.2007 - 17:43 Uhr  ·  #1
Ich habe mich bislang geweigert, einen eigenen hydrokultur-dünger anzuschaffen. Das schlechte gewissen trieb mich nun dazu, genauer nachzuforschen, ob durch verwendung eines standard-mineraldüngers irgendwelche probleme in hydro auftreten können. Im i-net fand ich dies:
Zitat:
Hydrokulturdünger sollen den besonderen Bedingungen der Hydrokultur gerecht werden. Diese ergeben sich im wesentlichen aus der fehlenden Pufferung des Hydrokultursystems und aus der Tatsache, dass es sich um ein geschlossenes System handelt. Wichtige Konsequenzen sind deshalb: Hydrodünger sollten keine Ballast-Salze enthalten (Natrium, Chlorid...) Hydro-Salzdünger müssen voll wasserlöslich sein. Der Ammonium-N-Anteil sollte nicht mehr als etwa 50 % des gesamten N-Angebotes ausmachen, damit es nicht zur Versauerung der Nährlösung kommt. Ausnahme: sehr harte Gießwässer. Der Phosphatgehalt sollte deutlich niedriger sein im Vergleich zu Düngemitteln für die Erdkultur. Der Kupfergehalt kann niedriger sein, da Kupfer kaum festgelegt wird. Außerdem enthalten Hydrodünger häufig besonders hochwertige Eisenchelate, die teilweise den höheren Preis solcher Düngemittel rechtfertigen.
Zitat Ende.

Der von mir verwendete dünger (wuxal) scheint alle bedingungen mit ausnahme des P-anteils zu erfüllen (8-8-6).
Fällt euch noch ein argument ein, weshalb man doch eigenen hydro-dünger verwenden sollte?
Hauptgärtner*in
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Re: Hydro-dünger?

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Gepostet: 29.04.2007 - 20:41 Uhr  ·  #2
Hi Nazareno,
aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, einen normalen Volldünger + ggf. entsprechend Spezialdünger (Spurenelemente) anstatt von speziellen Hydrodünger zu verwenden. Prinzipiell musst Du darauf achten, entsprechend gering zu dosieren, da die Wurzeln ja in direktem Kontakt mit der Nährlösung stehen.

Einzig ein Dünger macht im Hydrobereich aufgrund des Wirkprinzips Sinn: ein Ionenaustauschdünger. Der Dünger nimmt Kalzium- und Magnesiumionen (die an der Wasserhärte beteiligt sind) des Gießwassers und bindet sie an sich. Dafür gibt er Nährstoffionen ab, die von der Pflanze zum Wachsen verwendet werden. Damit wird das Gießwasser praktisch ein wenig enthärtet und die Nährlösung versalzt nicht so schnell. Andererseits ist dieser Dünger aber recht teuer und daher würde ich ihn auch nicht verwenden.

Für mich sind Flüssigdünger und Hydrodünger die teuren Varianten, die nicht sein müssen.

Mein Rat: nimm den bisherigen Dünger, wenn Du mit der Düngewirkung zufrieden warst und tausche die Nährlösung alle halbe Jahre aus inkl. Spülen des Blähton mit weichem Wasser (Regenwasser), damit sich abgesetzte Salze lösen.
bon coeur de green
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Re: Hydro-dünger?

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Gepostet: 29.04.2007 - 20:46 Uhr  ·  #3
hallo,

da habe ich kein Argument1

Meine Pflanzen in Hydro (Efeu, Kroton, Efeutute, Hoya bella und Ficus pumila)
wachsen schon seit vielen Jahren wirklich prächtig ohne speziellen Hydro-Dünger.

Wüßte nicht, warum ich das Geld ausgeben sollte.
Obergärtner*in
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Re: Hydro-dünger?

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Gepostet: 30.04.2007 - 09:48 Uhr  ·  #4
vielen dank für eure beruhigenden antworten.
Nachdem es sich bei mir nur um eine einzige hydro-pflanze handelt, lohnt es ja auch nicht wirklich, speziellen hydro-dünger anzuschaffen. Das schlechte gewissen ist nun endgültig weg!
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