Für Euphorbien (und ich sehe wie gesagt nur eine) gilt fast dasselbe, wie für Kakteen:
- beide sollten in möglichst durchlässiger Erde stehen, die optimalerweise eigentlich vollständig torffrei sein sollte. Ist man gezwungen, torfhaltige Kakteenerde aus der Gärtnerei/Baumarkt zu verwenden, sollte man diese bei empfindlichen Arten nochmal mit etwas feinem Kies (oder Lava, Blähtonbruch, etc., etc.) strecken. Das Pflanzgefäß muß natürlich über einer Wasserabzugsloch verfügen. Zusätzlich kann eine Drainageschicht unten im Pflanzgefäß die Gefahr von Feuchteschäden weiter verringern. [Gilt aber nicht für alle Sukkulenten - lebende Steine, z. B., brauchen ihr ganz eigenes Substrat, das nicht viel mit handelsüblicher Kakteenerde zu tun hat, und sind auch vom Gießen her schwieriger.]
- beide sollten im Sommer so sonnig wie möglich stehen (nach einer Eingewöhnungsphase, um Sonnenbrand zu vermeiden). Dabei gibt es aber sowohl bei Kakteen als auch bei Euphorbien durchaus einzelne Arten, die über Mittag nicht die volle Prallsonne vertragen! Gegossen wird im Sommerhalbjahr ca. alle 2 Wochen einmal kräftig durchdringend - danach sollte das Substrat auch im Inneren komplett abtrocknen. Im Hochsommer bei sehr viel Sonne und Hitze muß man das mit den 2 Wochen u. U. verkürzen. Gerade stark wachsende Arten brauchen im Sommerhalbjahr auch mal Dünger.
- beide sollten im Winter so hell wie möglich stehen, und dabei möglichst wenig bis überhaupt nicht gegossen und keinesfalls gedüngt werden. Der Unterschied - und der Grund, warum man Euphorbien und Kakteen nicht in einer Schale zusammenpflanzen sollte - liegt darin, daß Kakteen im Winter kühl (bei etwa 5 - 10 Grad) stehen sollten, die allermeisten Euphorbien (es gibt sehr wenige Ausnahmen) so niedrige Temperaturen aber nicht vertragen - sie sollten eher so bei 18-20 Grad stehen. Bei Kakteen gibt es auch solche, denen es bei hellem Stand nichts ausmacht, bei höheren Temperaturen (14-16 Grad zu stehen), und sogar solche, die es gerne halbwegs lauwarm haben (mit Mindesttemperaturen von 15 oder sogar 18 Grad), aber die Faustregel ist eben das mit den 5-10 Grad, und daher können sie nicht mit Euphorbien in einem Gefäß stehen.
- Ein weiterer, für manche wichtiger, Unterschied besteht darin, daß der Saft von Euphorbien giftig ist. Je nach Art und Exemplar kann die Giftigkeit so ausgeprägt sein, daß Hautkontakt mit dem Milchsaft (v. a. in Verbindung mit Sonne) zu teilweise schweren Hautirritationen führt; bekommt man Spritzer von dem Saft ins Auge, kann dies sehr schwere Beeinträchtigungen der Sehkraft zur Folge haben.
- für alle Kakteen und anderen Sukkulenten gilt: nach dem Umtopfen mindestens zwei Wochen lang nicht gießen (gilt auch für Stecklinge).