Deutscher Name: Purgiernuss, Flaschenpflanze, Brechnuss,
Botanischer Name: Jatropha podagrica
Familie: Deutsch [Bot. Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse)

Pflanzengruppe: Sukkulente
Herkunft: West- Indische Inseln, Zentral Amerika


Habitus: reichverzweigte Sukkulente mit kaudexartig verdicktem, grauem Stamm, bis 2m Höhe
Blätter: 10 bis 30 cm groß, rundlich bis eiförmig, in Gruppen an den Astspitzen, oberseits dunklegrün, unterseits weißlich, werden in der Ruhezeit abgeworfen
Blüte: ca 1cm groß, scharlachrot bis orange, weibliche und männliche Blüten stehen am selben Blütenstand, öffnen sich aber zu unterschiedlichen Zeiten, sie erscheinen in großer Zahl an endständigen, verzweigten Cymen im Sommer, selten zu finden ist die gelb blühende Form
Frucht: Dreilappige Kapselfrüchte, die sich bei Reife öffnen und die Samen mehrere Meter weit schleudern

Verwendung: Als Topfpflanze für Zimmer, Wintergarten und Gewächshaus, bedingt auch als Kübelpflanze kultivierbar,
Vermehrung: in der Regel durch Samen, jedoch können auch Stecklinge von reichverzweigten, älteren Pflanzen genommen werden

Substrat: Jatropha podagrica braucht ein gut durchlässiges Substrat. Herkömmliche Kakteenerde kann gut verwendet werden
Standort: sonnig und hell, im Winter kühler, jedoch nicht unter 8 Grad
Gießen: Im Sommer immer leicht feucht halten, jedoch Staunässe vermeiden, im Winter trockener halten, sobald die Blätter sich vor dem Abwerfen gelb verfärben,
Düngen:
Weil Jatropha mehr Nährstoffe benötigt als viele andere sukkulente Pflanzen, sollte man während der Wachstumsphase regelmäßig mit Kakteendünger düngen, (Düngt man Jatropha podagrica zu viel, wächst sie aber sehr schnell und verliert dann schon bald den schönen flaschenförmigen Jugend- Wuchs, weshalb hier Fingerspitzengefühl gefragt ist)

Schädlinge: am häufigsten treten Schmierläuse auf
Überwinterung: nicht winterhart, wird am Besten kühl zwischen 8 und 15 Grad überwintert, nur noch wenig und seltener gießen

Beschreibung:
Jatropha podagrica gehört bei uns zu den bekanntesten Arten der Gattung. Sie wird als Zimmerpflanze regelmäßig angeboten und ist auch in vielen Sukkulenten- Sammlungen vertreten, weil sie willig blüht und insgesamt eine sehr ansprechende Erscheinung ist.
Den deutschen Name Purgiernuss bekam die Gattung Jatropa, durch Jatropa curcas, deren Samen früher als Abführmittel (Purgativ) verwendet wurden.
Im Alter wird Jatropha podagrica oft etwas unförmig, sehr schön sieht dann aber die graue Rinde aus, die sich in Fetzchen abschält und der Pflanze ein recht bizarres Wesen verleiht.
Während die rotorange blühende Form der J. podagrica recht weit verbreitet ist, findet man die gelb blühende Sorte nur sehr selten.
lg Robert