FAQ - Plumeria

 
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FAQ - Plumeria

 · 
Gepostet: 14.11.2010 - 14:39 Uhr  ·  #1
[size=167]Plumeria FAQ - Inhaltsverzeichnis[/size]

Pflege während der Wachstumsperiode
Giessen

Standort
[size=125]Müssen die hell stehen?[/size]
[size=125]Dürfen die im Sommer in den Garten? [/size]

Düngen
[size=125]Welchen Dünger nehm’ ich am besten? [/size]
[size=125]Ist Mist geeignet? [/size]
[size=125]Wie oft soll gedüngt werden?[/size]

Umtopfen
[size=125]Ton- oder Plastiktöpfe? [/size]

Substrat

Überwinterung
[size=125]Warum nicht Durchkultivieren? [/size]
[size=125]Standort im Winter[/size]
[size=125]Im Winter gießen, oder trocken halten? [/size]
[size=125]Im Winter düngen? [/size]
[size=125]Junge Sämlinge durchkultivieren? Auch düngen? [/size]
[size=125]Und was ist mit unbewurzelten Steckis? [/size]
[size=125]Vertragen die Frost? [/size]
[size=125]Wann reinholen? [/size]
[size=125]Meine Plumi will nicht schlafen! [/size]
[size=125]Wie und wann wird die Winterruhe beendet? [/size]
[size=125]Plumi will die Winterruhe nicht beenden, es kommen keine neuen Blätter! [/size]

Blüten
[size=125]Woran erkennt man, dass die blühen wollen? [/size]
[size=125]Bilden sich die Blüten immer vor dem Laub? [/size]
[size=125]Duften die? [/size]
[size=125]Wann blühen die? [/size]
[size=125]Wie lang hält die einzelne Blüte? [/size]
[size=125]Kann man über die Blattfarbe die Blütenfarbe erahnen? [/size]
[size=125]Knospen im Herbst... wie durchbringen? [/size]
[size=125]Knospen fallen ab![/size]
[size=125]Was macht ihr eigentlich mit dem verblühten Blütenstand? [/size]
[size=125]Bilden die Samen? [/size]
[size=125]Meine Plumi will nicht blühen! [/size]

Aussaat
[size=125]Samen sehen vertrocknet aus... dürfen die das? [/size]
[size=125]Wann aussäen? [/size]
[size=125]Wie lange bleiben Samen keimfähig? [/size]
[size=125]Vorquellen? [/size]
[size=125]Temperatur[/size]
[size=125]Wie lange dauert das, bis die keimen? [/size]
[size=125]Mit Florasprint oder ähnlichem nachhelfen? [/size]
[size=125]Dürfen Samen in feuchtem Substrat weich werden? [/size]
[size=125]Argl, Samen schimmeln! [/size]
[size=125]Yaksinis kleiner Exkurs: Chinosol & Co[/size]
[size=125]Küchenpapiermethode[/size]
[size=125]Watte[/size]
[size=125]Vorgekeimte Samen – Wann eintopfen? [/size]
[size=125]Direkt aussäen[/size]
[size=125]Samenhülle geht nicht ab[/size]
[size=125]Die Keimblätter sind abgefallen! Ist das schlimm? [/size]
[size=125]Pikieren[/size]
[size=125]Schon die Kleinsten in die pralle Sonne? [/size]
[size=125]Ab wann sollen Sämlinge gedüngt werden?[/size]
[size=125]Sämlinge wachsen unterschiedlich[/size]
[size=125]Gibt es eigentlich auch Samen von panaschierten Plumerien oder ist das Zufall, wenn mal eine Jungpflanze panaschierte Blätter hat? [/size]
[size=125]Sämling geknickt – was nun? [/size]
[size=125]Wann kann man mit der ersten Blüte rechnen? [/size]
[size=125]Wie behält man bei der Menge verschiedener neuer Sämlinge den Überblick? [/size]

Stecklinge
[size=125]Selber Steckis schneiden – worauf achten? [/size]
[size=125]Können auch Stammstecklinge verwendet werden? [/size]
[size=125]Müssen die frisch geschnitten sofort in die Erde? [/size]
[size=125]Neuer Steckling ist schrumpelig angekommen... noch Chancen? [/size]
[size=125]Stecklinge wurden mit eingetrockneten Wurzeln geliefert... noch Chancen? [/size]
[size=125]Der Stecki hat ja gar keine Blätter![/size]
[size=125]Wie gießen? [/size]
[size=125]Substrat[/size]
[size=125]Uwes durchsichtige Töpfe[/size]
[size=125]Standort[/size]
[size=125]Luftfeuchtigkeit hoch oder niedrig? [/size]
[size=125]Stecki will blühen, bevor Wurzeln da sind... [/size]
[size=125]Wie lange dauert es, bis die Wurzeln da sind? [/size]
[size=125]Wachsen alle Sorten gleich gut an? [/size]
[size=125]Wie merk ich, dass der Stecki schon angewachsen ist? [/size]
[size=125]Längsrillen am Stamm[/size]
[size=125]Wann düngen? [/size]
[size=125]Kann man die auch noch im Herbst oder so bewurzeln oder sollte man das im Frühling bis Sommer machen? [/size]
[size=125]Warum veredeln? [/size]

Arten und Rückschnitt
Form und Rückschnitt
[size=125]Bilden sich nach einem Rückschnitt Verzweigungen? [/size]
[size=125]Wann verzweigen die sich? [/size]
[size=125]Wie schnell wachsen Plumerien? [/size]

Arten und Sorten
[size=125]Blühen die Sämlinge so wie die Mutterpflanze? [/size]
[size=125]Gibt es panaschierte Sorten? [/size]
[size=125]Muss man die unterschiedlich behandeln? [/size]
[size=125]Warum haben manche Sorten so komische Namen? [/size]

Probleme
[size=125]Die wirft mit Blättern! [/size]
[size=125]Aaaah! Der Stamm ist weich! [/size]
[size=125]Die Spitze ist schwarz geworden...[/size]
[size=125]Wächst so schief – die kippt demnächst! [/size]
[size=125]Der Stamm wird nach oben immer dicker.... [/size]
[size=125]Unterschiedlich geformte Blätter[/size]
[size=125]Untere Blätter werden gelb[/size]
[size=125]Komische Flecken[/size]
[size=125]Spinnmilben! [/size]
[size=125]Bespinnmilbte Pflanzen in die Winterruhe schicken? [/size]
[size=125]Schildläuse[/size]
[size=125]Wollläuse[/size]
[size=125]Trauermücken[/size]

Quellen für Infos und Pflanzen
Bezugsquellen
[size=125]Einführen von Stecklingen aus USA oder Fernost - zolltechnisch kompliziert? [/size]

Weitere Infos
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Pflege während der Wachstumsperiode

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Gepostet: 14.11.2010 - 14:41 Uhr  ·  #2
Marcels Kurzanleitung

1. Den Wurzeln ausreichend Platz zur Verfügung stellen. Es sind Bäume und man würde ja eine Buche auch in einen großen Topf setzen wenn sie vernünftig wachsen soll.

2. Da im Topf die Nährstoffe begrenzt sind regelmäßig düngen!!! Ein hoher Phosphatanteil begünstigt die Blütenbildung. NPK (10:52:10). Es ist auch gut wenn man z.B. in den unteren Bereich des Substrats sozusagen als Grundversorgung etwas Langzeitdünger mischt beim Umtopfen. Ich fülle den unteren Topfbereich mit Kokoschips und mische etwa 1 EL Langzeitdünger unter.
(NPK 18:18:18 oder NPK 13:13:13)

3. Die Ruhephase strikt einhalten. Man merkt deutlich wenn man den passenden Platz im Haus zum Ruhen gefunden hat. Die Blätter vergilben langsam und fallen nach und nach ab. In dieser Zeit nur Gießen wenn die Plumi beginnt an ihren Reserven zu zehren. Das erkennt man am schrumpelnden Stamm. Die Temperatur in der Ruhephase muss nicht unbedingt so tief sein (12-17°C). Auch bei 18-20°C in Thailand zur Ruhezeit fallen dort die Blätter. Manche Pflanzen beginnen mit der Ruhezeit erst im Januar und verlieren dann innerhalb 1 Woche alle Blätter.

4. Ab dem Frühjahr, wenn man erkennt, dass die Plumi wieder neue Blätter oder sogar eine Knospe bildet, ist der hellste Platz im Haus mit so viel Sonne wie möglich Pflicht.
Plumerien die nicht gleich im Frühjahr eine Knospe bekommen müssen noch mehr Sonne tanken und bringen die Blüte dann meistens erst im Sommer Juli/August.

5. Im Sommer sollten die Temperaturen auch nachts so hoch wie möglich sein. Plumis haben zwar kein Problem mit Temperaturen von 15 °C oder auch etwas tiefer aber die Auswirkungen auf die Blütenbildung konnte ich in den letzten Jahren feststellen. Also nachts 20°C (z.B. im Wintergarten) verkürzen die Wartezeit auf eine Blüte wesentlich.


Giessen

Wie oft gegossen werden muss, hängt davon ab, wie das Substrat beschaffen ist. Wenn die Oberfläche schnell abtrocknet, kann von oben gegossen werden. Am besten immer am Rand vom Topf wässern, so dass der Stamm der Plumi nicht nass wird.
Wenn das Substrat aber so "dicht" ist, dass es die Feuchtigkeit sehr lange hält, wird am besten von untern gegossen. Den Untersetzer füllen oder den Topf in eine Schale mit Wasser stellen (der Wasserpegel muss natürlich deutlich unter der Erdoberfläche liegen ), vollsaugen und anschließend wieder gut abtropfen lassen. Außerdem sollte die Plumi auch schon ein paar Wurzeln im unteren Topfbereich haben, damit das mit dem von unten gießen gut läuft.
Ältere und gut durchwurzelte Plumerien kommen aber auch mit Wasser von oben klar. Die Drainage im Boden ist dabei immer das Wichtigste.

Wenn es warm ist und das Wachstum eingesetzt hat, dann sind Plumerias wirklich richtige Säufer. Solange sie aber noch keine oder nur wenig Wurzeln gebildet haben, sind sie sehr empfindlich gegen Nässe.


Standort

[size=125]Müssen die hell stehen?[/size]
Plumerien brauchen sehr viel Licht. Bei einseitigem Licht kann man verhindern, dass die Pflanze schief wächst, indem man sie ab und zu mal (etwa einmal die Woche) dreht.

[size=125]Dürfen die im Sommer in den Garten? [/size]
Unbedingt! Sobald die Nachttemperaturen meistens über 15°C liegen, dürfen sie raus. Am Anfang schattiert stellen, um Sonnenbrand zu vermeiden. Binnen 2 Wochen können sie dann in die Sonne. Wenn sie ungeschützt im Regen stehen, sollte das Substrat recht durchlässig sein, damit der Boden zwischendurch abtrocknen kann. Vor allem bei kühler Witterung kann ein feuchter Stand schnell zu Fäulnis führen.
Sie können auch ausgepflanzt und im Herbst wieder ausgegraben werden.
In einem hellen Wintergarten haben sie allerdings höhere Nachttemperaturen und eine längere Vegetationsperiode, was sich günstig auf die Blütenbildung auswirken kann.


Düngen

[size=125]Welchen Dünger nehm’ ich am besten? [/size]
Der Dünger sollte sehr phosphathaltig sein, keinesfalls einen stickstoffbetonten Dünger nehmen. Es gibt speziellen Plumeriendünger mit dem N-P-K-Wert 10:52:10 (erhältlich beispielsweise im Exotenversand; ist gelb und riecht nach Multivitaminsaft). Bei größeren Plumis ist es ratsam, solchen Spezialdünger zu verwenden. Der kann eventuell sogar als Bewurzelungslösung verwendet werden (ca. 15 Min. einweichen lassen).
Wenn Jungpflanzen durchkultiviert werden sollen, genügt im Winter an sich normaler Kakteendünger (N-Wert nicht höher ist als die P- und K-Werte). Im Sommer sollten auch die Jungpflanzen phosphatbetonten Dünger bekommen. Der viele Phosphor darin ist generell auch für Jungpflanzen sehr gut, da ja Phosphor die Wurzelbildung anregt.
Hakaphos grün oder blau und im Sommer rot geht auch.

[size=125]Ist Mist geeignet? [/size]
Organische Dünger, also auch Kuhfladen und sonstiger Mist, Hornmehl oder Hornspäne, müssen erst durch Bodenmikroorganismen aufgeschlossen werden, die Nährstoffe stehen den Pflanzen also nicht sofort zur Verfügung. Welche Nährstoffe genau in welcher Menge enthalten sind, variiert mit der Art. Geflügelmist beispielsweise enthält recht viel Phosphor, aber auch viel Kali und Stickstoff. Eine grobe Aufschlüsselung, welcher Mist was enthält findet sich beispielsweise hier. Mist sollte nur gut abgelagert verwendet werden.
Die organischen Dünger können in kleinen Mengen als Grundversorgung genutzt werden (beispielsweise Kuhfladengeriebsel ca. 2 Handvoll auf ca. 20 l Substrat), sind aber oft eher stickstofflastig. In der Wachstumsphase ist zusätzlicher Plumidünger NPK 10:52:10 sicher empfehlenswert.

[size=125]Wie oft soll gedüngt werden?[/size]
Ab April alle zwei Wochen, später auch wöchentlich. Alternativ kann während der Wachstumszeit auch bei jedem Giessen mit schwacher Konzentration (bei dem Plumidünger 0.5g pro Liter Wasser) gedüngt werden.

Zitat geschrieben von Yaksini
Bei meinen mache ich Plumidünger in der Konzentration 0,5 % und dünge bei jedem Gießen. Sie sind ja auch schon etwas älter

Zitat geschrieben von 8er-moni
Meine Plumerias standen im Winter auf der Heizdecke im warmen Wintergarten und bekamen Superthrive bzw. dann Florasprint; übern Winter dünge ich alle meine Pflanzen mit Substral 6-3-6 (1 ml auf 1 Liter Wasser) + Bittersalz; die Heizdecke habe ich dann ca. Ende Mai abgeschaltet!
Seit Mitte März bekamen sie erst 1 EL auf ca. 8 Liter Wasser - Hakaphos grün und dann ab ca. Mitte April Hakaphos rot (2 EL) ... aber da sie eigentlich eh nicht sooo viel gegossen werden (ca. 1x die Woche durchdringend) - kriegen sie nicht sehr viel Dünger ab! Sie stehen alle in TKS1.
Ich besprühe alle Pflanzen im Wintergarten, so auch die Plumerias, täglich mehrmals mit destilliertem Wasser + Wuxal + ST/FS!


Umtopfen

Der Topf sollte nicht zu klein gewählt werden. Plumerias sind Sträucher bis Bäume, die brauchen Platz! Die ganze Pflanze wird bei ausreichend Wurzelraum größer und kräftiger und auch die Blüten fallen bei kräftigen, gesunden Wurzeln größer aus.
Auch Jungpflanzen sollten nicht zu lange in kleinen Töpfchen sitzen. Sobald der Ballen gut entwickelt ist, wird umgetopft.

Zitat geschrieben von Marcel
Ich habe jetzt mal für mich persönlich festgelegt wie und wann ich meine kleinen Umziehen lasse:
bis zum Alter von 4 (oder auch 5 Monaten) im 7cm Topf
bis 9 Monate im 9 cm Topf.
dann in einen 13 cm Topf setzen (ab jetzt auf jeden Fall mit einem luftigeren Erdgemisch, beispielsweise Kokos/Ökostrat/Perlite)
und ca. 1,5 -2 jährige Pflanzen in einen noch größeren Topf setzen (ca. 18 cm).
Damit habe ich bisher die besten Wachstumsergebnisse erzielt und die Pflanzen werden stabiler und dicker.


[size=125]Ton- oder Plastiktöpfe? [/size]
Geht beides.
Plumiwurzeln können sich (wie andere auch) kräftig an den Töpfen festhalten. Das geht bei porösen Tontöpfen besser als bei glatten Plastiktöpfen. Dafür kann man Tontöpfe zur Not zerschlagen, ist aber oft schade drum.
Unglasierte Tontöpfe nehmen Wasser auf und verdunsten es nach außen. Dadurch kühlt der Topf etwas ab, was vermutlich eher negativ ist, außer wenn’s sehr heiß ist. Plumis mögen’s warm!
Allerdings gibt’s in Tontöpfen eben wegen der Verdunstung durch die Wände auch weniger leicht Staunässe, das Substrat kann schneller austrocknen. Das kommt den Pflanzen wieder zugute.


Substrat

Sollte locker sein und gut wasserdurchlässig. Als Basis eignet sich normale Blumenerde (gerne auch torffrei!), oder Kakteenerde. Zusätzlich können und sollten beispielsweise folgende Stoffe untergemischt werden:

was Gröberes, z.B. mittlere Pinienrinde, Cocos-Chips zum Auflockern

um etwas Wasser zu speichern und weiter zu belüften Perlite, Seramis und/oder Ökostrat (das ist poröser als Seramis, so dass die Erde besser belüftet wird und mehr Sauerstoff für das Wurzelwachstum zur Verfügung steht. Außerdem isses dunkler und damit nicht so auffällig wie Perlite )

grober Sand (kein Sandkastensand, der klumpt und pappt zusammen.)
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Überwinterung

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Gepostet: 14.11.2010 - 14:43 Uhr  ·  #3
Überwinterung

[size=125]Warum nicht Durchkultivieren? [/size]
Während der Ruhephase werden die Blüten angelegt. Ohne Ruhezeit blühen die Dinger in aller Regel nicht. Außerdem reicht das Licht im Winter einfach nicht aus – geringere Intensität und kürzere Tage bei warmem Stand und Wasser lassen die Pflanze vergeilen, die Pflanze wird weich und anfällig gegen Schädlinge. Im Warmem fühlen sich auch Spinnmilben deutlich wohler.

[size=125]Standort im Winter[/size]
Relativ warm, bei 15-20°C.
Licht ist in dieser Ruhezeit nicht sehr wichtig. Aber wenn dann der Neuaustrieb im Frühjahr einsetzt müssen die Plumis so hell wie möglich stehen - also weg vom Nordfenster.
Licht ist in der Ruhephase nicht wichtig - aber sobald der neue Blattaustrieb einsetzt oder eine Knospe im Frühjahr erscheint braucht die Plumi soviel Licht wie möglich.
Im Winter sind Spinnmilben recht häufig - eine hohe Luftfeuchtigkeit macht denen das Leben etwas schwerer.

[size=125]Im Winter gießen, oder trocken halten? [/size]
Nicht ganz trocken halten. Der beste Zeitpunkt zum Gießen ist immer dann wenn der Stamm gerade anfängt zu schrumpeln. Am besten gieß man dann nur am Topfrand, dass der Stamm nicht nass wird. Innerhalb von 2-3 Tagen pumpt sich der Plumistamm dann wieder auf.
Je länger die Plumis in den Töpfen sind ist das auch immer unkritischer. Die grünen Teile sind empfindlicher als der verholzte Bereich. Je wärmer es ist, desto mehr Feuchtigkeit vertragen die Pflanzen auch aber in kalten Nächten kann ein zu feuchter Stamm zum Verhängnis werden. Mit einem sehr durchlässigen Substrat was an der Oberfläche schnell wieder abtrocknet ist man aber auf jeden Fall sicherer.

[size=125]Im Winter düngen? [/size]
Pflanzen, die noch Blätter haben oder sogar noch weiter wachsen, können gelegentlich (ein Mal im Monat) eine schwache Düngung. Die anderen die ganz kahl sind und gar nicht wachsen, werden nicht gedüngt und stehen sehr trocken.

[size=125]Junge Sämlinge durchkultivieren? Auch düngen? [/size]
Durchkultivieren (also Raumtemperatur und vor allem hell!) ist gut, düngen aber nur ganz niedrig dosiert bei wirklich hellem Stand, sonst vergeilen die Pflanzen.
Die Jungpflanzen sollten im ersten Winter noch keine Ruhephase machen. Die Stämmchen sind meistens noch zu dünn und die Pflanze hat nicht so viele Reserven zur Überwinterung. Plumis die im Frühjahr keimten können aber eine Überwinterung schon vertragen, man muss nur auf die Stämme achten, und zu arges Schrumpfen vermeiden. Zum zweiten Winter sind die Plumis dann aber auf jeden Fall kräftig genug und bereit für die Ruhephase.

[size=125]Und was ist mit unbewurzelten Steckis? [/size]
So hell wie möglich und fußwarm (25 bis 30°C). Nicht gießen, nur sprühen.
Am besten ist Zusatzlicht und eine Heizmatte unter dem Topf. Das wären in dieser Zeit die Optimalbedingungen. Für Stromsparer heißt es so dicht wie möglich an diese Bedingungen heran zu kommen. Südfenster mit dem Topf eventuell auf einer warmen Stelle der Fußbodenheizung .....
Die Wurzeln werden aus den Reserven im Stamm gebildet. Dabei können die Steckis auch schon mal schrumpeln. Wenn dann Wurzeln da sind pumpt sich die Plumi wieder auf.
Ein Stecki ohne Wurzeln wird bei kaltem Stand entweder faulen (wenn Wasser da ist) oder (bei trockenem Boden) eintrocknen, da die Zeit zum Frühjahr zu lang ist.

[size=125]Vertragen die Frost? [/size]
Nein. Ausgepflanzte ältere Pflanzen können Temperaturen um 0°C oder knapp darunter überleben, werden aber deutlichen Schaden davontragen. Sie sollten ins Haus kommen, wenn de Temperaturen unter 15°C sinken

[size=125]Wann reinholen? [/size]
Kühl (auch noch 10°C) und trocken ist ok.
Wenn’s nicht nur kühl, sondern auch feucht wird, müssen sie rein. Sie wachsen dann am warmen und sonnigen Fenster noch ein paar Wochen weiter und gehen dann in die Winterruhe.

[size=125]Meine Plumi will nicht schlafen! [/size]
Ruhephase bedeutet in diesem Fall vor allem Wachstumsstillstand – nicht zwangsläufig auch Blattverlust. Manche Plumis wachsen jetzt noch weiter wenn sie ins Haus kommen. Die Ruhephase tritt manchmal erst im Januar ein wenn dann ziemlich spät die Blätter fallen. Schon vorher wird jedoch das Wachstum eingestellt.

[size=125]Wie und wann wird die Winterruhe beendet? [/size]
Die Pflanze zeigt durch Neuaustrieb an, dass die Ruhezeit vorbei ist. Das tut sie, wenn die Tage wieder länger werden. Ab diesem Zeitpunkt kann man sie dann langsam vermehrt gießen, wenn nötig umtopfen und nach angemessener Zeit wieder düngen.

[size=125]Plumi will die Winterruhe nicht beenden, es kommen keine neuen Blätter! [/size]
Evtl. passt ihr das Wetter nicht. Viel Wärme (auch nachts!) ist wichtig – und entsprechend viel Licht.
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Blüten

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Gepostet: 14.11.2010 - 14:44 Uhr  ·  #4
Blüten

[size=125]Woran erkennt man, dass die blühen wollen? [/size]
In der Mitte der Triebspitze erscheint ein „Knubbel“, der sich dann als Säule hochschiebt (Bild 1, Bild 2, Bild 3)

[size=125]Bilden sich die Blüten immer vor dem Laub? [/size]
Meistens schon. Die Blüten können sich aber auch nach den Blättern zeigen.

[size=125]Duften die? [/size]
Die meisten Arten und Sorten duften. Die Intensität (zwischen gar nicht wie P. pudica und umwerfend wie Plumeria obtusa Singapore) und „Farbe“ des Duftes ist sehr unterschiedlich. Die Duftintensität ist auch wetterabhängig: am stärksten ist er bei voller Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen.

[size=125]Wann blühen die? [/size]
Nach einer kühlen Überwinterung mit vorher ordentlich Phosphatanteil im Dünger sind die Knospen oft schon im zeitigen Frühjahr zu erkennen. Sie können aber das ganze Jahr Blüten bilden. Neben dem Licht (möglichst hell und ungefiltert, also mit UV-Anteil) scheint auch die Nachttemperatur eine entscheidende Rolle zu spielen. Am Wachstumsprozess aller Pflanzen sind auch viele Phytohormone beteiligt die alles regulieren und die die Signale geben ob eine Pflanze nun bereit ist zum Blühen oder nicht. Wenn man dann die Plumis die aus tropischen Regionen kommen hier kultiviert und nachts immer nur Temperaturen von 15 °C erreicht werden, dann ist auch der hormonelle Haushalt der Pflanzen anders als in der Heimat.

[size=125]Wie lang hält die einzelne Blüte? [/size]
Abhängig vom Standort. Etwa 2-3 Tage bis ne gute Woche. Ein Blütenstand kann sehr lange durchschieben:
Zitat geschrieben von xray001
Es ist eine Dwarf Pink Singapoore und der Blütenstand der schon im letzten Jahr entstanden ist schiebt immer noch neue Knospen


[size=125]Kann man über die Blattfarbe die Blütenfarbe erahnen? [/size]
Ein Plumisämling mit sehr dunklen Blättern und roten Blattadern wird sicher mehr rot in der Blütenfarbe haben als ein Plumisämling mit hellen Blättern und heller Blattaderung. Das sind dann meist weiße oder gelbe Sorten.

[size=125]Knospen im Herbst... wie durchbringen? [/size]
Warm und möglichst hell stellen. Umstellen führt in der Regel auch bei knospigen oder aufgeblühten Pflanzen kaum zu Problemen; kühler Stand dagegen lässt die Knospen rieseln.

[size=125]Knospen fallen ab![/size]
Zu kalter Stand, bei gekauften Pflanzen evtl. zu heftige Unterschiede in Wasser, Temperatur, Licht oder Luftfeuchte zum vorigen Standort. Zu trockener Stand kann auch ein Grund sein.

[size=125]Was macht ihr eigentlich mit dem verblühten Blütenstand? [/size]
Der vertrocknet von alleine und fällt irgendwann ab. An der Stelle verzweigt das Pflänzchen sich dann oft auch.

[size=125]Bilden die Samen? [/size]
Unter "normalen" Bedingungen bilden sich 15-20 cm große Schoten, die auch zügig ausreifen. Darin befinden sich hunderte von Samen. Plumerien in Thailand fangen im Februar bis März an, zu blühen und die Samen brauchen dann 5 bis 9 Monaten, um auszureifen.
Unter den hiesigen Bedingungen (Portugal) bildet sich schon mal eine Schote, die sich dann so etwa ein halbes Jahr hält, grün bleibt, um dann irgendwann abzufallen. Die reifen einfach nicht aus. Sicherlich ist es in Deutschland noch unwahrscheinlicher, dass sich eine Schote bildet bzw. dann auch noch ausreift.

[size=125]Meine Plumi will nicht blühen! [/size]
Sämlinge blühen bei uns frühestens nach drei Jahren, meistens noch später. Gute (sehr phosphatlastige) Nährstoffversorgung, heller Stand und eine winterliche Ruhephase sind wichtig für die Blütenbildung. Besonders wichtig scheint auch eine hohe Nachttemperatur (20°C) während der Wachstumsphase zu sein. Sortenabhängig können die aber auch wenn alles „stimmt“ sehr blühfaul sein – jedenfalls bei uns.
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Aussaat

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Gepostet: 14.11.2010 - 14:44 Uhr  ·  #5
Aussaat

[size=125]Samen sehen vertrocknet aus... dürfen die das? [/size]
Jepp, alles ok.

[size=125]Wann aussähen? [/size]
Im Frühling. Plumis keimen schnell und nur da stimmen Temperatur und Licht. Außerdem steht im Winter sowieso alles voll und im Frühling kommen die ersten Draußenübersommerer wieder raus
Falls entgegen aller Vernunft doch im Winter ausgesät wird - wenn die Samen gekeimt sind sollten sie ohne Heizung am Fenster weiterwachsen. Das Verhältnis von Licht zur Temperatur muss stimmen, damit die Plumis nicht zu stark in die Höhe wachsen. Die Pflanzen bei weniger Licht also auch kühler halten. Bis sie gekeimt sind brauchen sie die Bodenwärme aber.

[size=125]Wie lange bleiben Samen keimfähig? [/size]
Die Plumisamen halten sich eigentlich lange. Wenn man sie im Kühlschrank lagert keimen sie auch in einem Jahr noch gut.
Die Samen liegen im Kühlschrank bei etwa 8-9°C "zum Schlafen" sozusagen. Außerdem habe ich den Kühlschrank mit vielen von diesen Trocknungsbeuteln (Silicagel) bestückt, dass die Luftfeuchtigkeit niedrig bleibt. Dann halten die Samen auf jeden Fall 1 Jahr und dann ist ja wieder Erntezeit.
Bei normalen Temperatur Verhältnissen kann man Plumisamen ca. 3 Monate lagern. Sie können aber auch nach 2 oder gar 5 Jahren noch gut keimfähig sein.

[size=125]Vorquellen? [/size]
Nein, die faulen sonst sehr leicht.

[size=125]Temperatur[/size]
25-28°C

[size=125]Wie lange dauert das, bis die keimen? [/size]
Meistens keimen die sehr schnell, oft schon in der ersten Woche. Ausnahmsweise können aber auch 4 Wochen vergehen.

[size=125]Mit Florasprint oder ähnlichem nachhelfen? [/size]
Sicher möglich. Einfach täglich ein bis zwei Mal mit der normalen Florasprintlösung besprühen, Also 2-3 Tropfen auf 10 Liter. Aber bitte dran denken, nicht zuviel, sonst wirkt es als Keimhemmer!

[size=125]Dürfen Samen in feuchtem Substrat weich werden? [/size]
Plumeriasamen werden prall und fest wenn sie voll gesogen sind. Sie sollten bis zum Keimen prall und fest sein. Wenn sie weich werden, dann sind sie verfault.

[size=125]Argl, Samen schimmeln! [/size]
Vermutlich standen die zu feucht. Am besten rausnehmen und neu setzen – Küchenkreppmethode (siehe unten) oder offen und gut belüftet in neues Substrat.

Chinosol hilft oft nicht so wie gehofft, lieber auf schnelle Keimung hoffen und darauf, dass der Pilz nicht auf den Keimling übergeht . Für genügend Luftzufuhr von oben sorgen, dann trocknet der Pilz aus . Und den Samen von unten nicht zu nass halten, nur ganz leicht feucht.
Zitat geschrieben von Chiva
Kamillentee kochen, lauwarm werden lassen, Kokohum damit aufweichen, fest ausdrücken und dann den Samen rein, mit der Nase nach unten und Flügelchen frei. Und dann schööön warm!!! Ganz wenig feucht halten, am besten mit Kamillentee. Der Kamillentee verhindert Schimmel.

Zitat geschrieben von Yaksini
Vor der Aussaat das Substrat dämpfen, bei ca. 90°C für 1 Stunde Abkühlen lasen. Dann die Samen aufstreuen, festdrücken oder wie bei den Plumisamen Spitze rein und Flügelchen rausschauen lassen.
schön warm am Tage .........nachts eine Absenkung der Temperatur
leicht feucht
zwischendurch trocknen lassen
Viel lüften.
Dann sollte das Elend verschwunden sein.


[size=125]Yaksinis kleiner Exkurs: Chinosol & Co[/size]
Chinosol verhindert den Befall mit Vermehrungspilz, der sich gerne auf oberflächlich lagernden Samen ansiedelt.
Als alternative wurde ja schon den Kamillentee genannt, der soll ebenso helfen, daneben gibt es noch Baldrianblütenextrakt oder auch ein Mittelchen namens Humofix das auch wunderbar als Beizmittel für alle Samen genutzt werden kann .Es besteht aus rein pflanzlichen Stoffen und wird in einer Abtei in Fulda hergestellt .
Falls es euch interessiert, es ist hier zu bekommen, einfach in die Suche eingeben, links oben.
Schaut mal: Saatbäder/Saatbeizung

Um diesen Vermehrungspilz zu verhindern sollte man die Feuchtigkeit auf ein Mindestmaß herunterschrauben, viel lüften, und das Substrat ruhig zwischendurch abtrocknen lassen . erst dann wieder befeuchten. Der Gärtner sagte:
Nur soviel Wasser wie unbedingt nötig
Die meisten Samen die oberflächlich lagern müssen, werden keine Regenwaldpflanzen sie vertragen eine kurze Trockenzeit zwischendurch sehr gut .
Dieses warmfeuchte Klima in unseren Anzuchtstationen ist ein Paradies für die Pilze die sich dann mit einem Freudenschrei auf die Samen setzen .Bieten wir ihnen doch die idealen Bedingungen für ihr Wachstum.

[size=125]Küchenpapiermethode[/size]
Die Samen keimen sehr zuverlässig, wenn sie in feuchtem Küchenpapier eingeschlagen werden. Einfach schön nebeneinander legen und das Tuch einmal umklappen und einmal aus großer Distanz auf das Tuch sprühen. Dann das Tuch in eine Tüte packen und am besten irgendwo über eine Heizung hängen. Wenn man die Samen samt Papier in einen Ziplock-Beutel packt und den Beutel dann so aufhängt, dass die Samen mit den Flügelchen nach oben dort drin sind, dann wachsen auch die Wurzeln gleich in die richtige Richtung und sind nicht so krumm. Wenn sich ganz feines Kondenswasser in der Tüte bildet, dann stimmt alles. Eine ausführliche Anleitung dazu gibt es hier.

[size=125]Watte[/size]
Einfach in einen Behälter mit Klarsichtdeckel nehmen, Watte nass machen (eventuell noch bisschen Florasprint in’s Wasser), leicht ausdrücken, Saat rauf und eine 2.Watte oben drauf. Dann kann man entsprechend der Größe von der Plastikschale mehrere Schichten machen um Platz zu sparen. Deckel rauf, warm und hell stellen und abwarten. Zwischendurch lauwarmes Wasser rauf oder in Wasser aufgelöstes Wurzelpulver.

[size=125]Vorgekeimte Samen – Wann eintopfen? [/size]
Sobald der Keim zu sehen ist (siehe auch dieses Bild), kommen die Samen aus dem Küchenpapier in normale Anzuchterde in etwa 10cm-Töpfe. Wird zu lange mit dem Umzug gewartet, halten die Keimlinge sich mit den Würzelchen am Papier fest, so dass man ein Abreissen der Wurzeln riskiert. Statt zu versuchen, die Wurzeln irgendwie abzukriegen (wobei oft viele verloren gehen), kann man auch einfach ein Stückchen Papier mit in den neuen Topf umziehen lassen.
Keimlinge, die bereits in Anzuchterde umgezogen sind
Immer noch leicht feucht halten, und zwischendurch auch wieder abtrocknen lassen, dann wieder gießen, nicht ersäufen, etwas Sonne schadet nichts.
Im Anfang wenn sie noch recht klein sind können auch zwei in einen Topf. Aber Einzeltöpfe wären schon ideal.

[size=125]Direkt aussähen[/size]
Ein Link zu diversen Aussaatmethoden
Plumerien können auch in feuchtem Perlite, ausgedrücktem Kokohum (ein Ziegel Kokohum auf nur 4 Liter Wasser, dann kann man sich das Ausdrücken sparen ) oder mit Sand oder Perlite gemischtem Seramis (in reinem Seramis haben die Keimlinge keinen guten Stand) gesät werden. Das Substrat sollte um Fäulnis und Schimmel zu vermeiden sehr durchlässig und locker sein. Dabei das dickere Ende des Samens zur Hälfte in die Erde stecken und die Flügel oben rausschauen lassen. Die Samen dürfen nicht zu nass gehalten werden – lieber ein wenig besprühen, als zu gießen.

Zitat geschrieben von Yaksini
Ich habe die Erfahrung machen müssen, dass die Samen in feuchtwarmem Klima schimmeln wie die Wilden . Als ich einen Samen mit in den Topf einer anderen Plumi steckte und an den oberen teil frische Luft kam schimmelte nichts mehr . Der Samen ist ohne Probleme gekeimt . Bald schmeißt er sein Hütchen ab .Aber Vorsicht, rechtzeitig entfernen, dass die sich nicht in die Quere kommen...


[size=125]Samenhülle geht nicht ab[/size]
Früher oder später löst sich das Fähnchen und hängt ja auch nur an den Keimblättern, die ja später sowieso abgehen. Sollte es dennoch stören, kann man ab und an mal die Pflanze besprühen, dann wird das Fähnchen etwas weicher und geht eventuell auch besser ab.
Wenn man aber die Samenhülle von Hand entfernen möchte, sollte die Plumi mindestens bis zu diesem Zeitpunkt unter einem Beutel oder im Minigewächshaus bleiben. Da die Hülle dann nach dem Einsprühen, wie Yaksini sagt, weicher ist und einfacher zu lösen ist.
"Ohne Dach" würde das Wasser vom Einsprühen wieder zu schnell verdunsten und die Hülle wird wieder hart

[size=125]Die Keimblätter sind abgefallen! Ist das schlimm? [/size]
Nö, total normal
Sollten allerdings aushalten, bis die ersten Primärblätter da sind

[size=125]Pikieren[/size]
Vereinzelt wird, wenn sich das zweite Blattpaar gebildet hat und das Pflänzchen gut zu Händeln ist.
Man kann sie zur Not tiefer setzen wenn der Stamm sehr dünn ist, aber bei einem normal entwickelten Sämling ist das nicht nötig. Die Sämlinge kommen in das gleiche Substrat wie auch die größeren Pflanzen. Eine Mischung aus normaler Blumenerde oder auch Kakteenerde vermischt mit Vermiculite und/oder anderen mineralischen Stoffen (Seramis, Perlite, Ökostrat, Lava, Bims......was man so hat um die Erde tüchtig aufzulockern). Wichtig ist, das die Erde gut durchlässig ist sich nicht zu arg verdichten kann und schnell abtrocknet.

[size=125]Schon die Kleinsten in die pralle Sonne? [/size]
Die kleinen Plumis können in die Sonne - Sie wachsen dann sogar besser und bekommen dickere, stabilere Blätter die schöner glänzen. Ein bisschen vorsichtig sollte man aber sein, dass nicht die ersten Blätter gleich verbrennen. Also erstmal für ein paar Tage halbschattig stellen und dann ab in die Sonne. Bei der vollen Mittagssonne aber immer noch etwas aufpassen, die kann die kleinen Blättchen leicht verbrennen.

[size=125]Ab wann sollen Sämlinge gedüngt werden?[/size]
Mit Plumidünger in halber bis normaler Konzentration können sie schon nach zwei bis drei Wochen gedüngt werden. Bis dahin genügen die Nährstoffe im Substrat. Der hohe Phosphatanteil des Düngers sorgt für ein gutes Wurzelwachstum.

[size=125]Sämlinge wachsen unterschiedlich[/size]
Es gibt oft große Unterschiede, wie kräftig die wachsen. Die einen gut, die andren bei gleichen Bedingungen nicht. Dann kann man bei Platzmangel überlegen, welche man weiterwachsen lässt.
Auch sortenabhängig gibt’s Unterschiede in Wachstum und Zickigkeit. Mardi Grass etwa scheint recht robust zu sein.

[size=125]Gibt es eigentlich auch Samen von panaschierten Plumerien oder ist das Zufall, wenn mal eine Jungpflanze panaschierte Blätter hat? [/size]
Die Samen der panaschierten Arten können jederzeit wieder normale Pflanzen hervorbringen. Um wirklich an panaschierte Sorten zu kommen ist daher die vegetative Vermehrung angeraten, also lieber Steckis als Samen. Oder lieber eine panaschierte Pflanze kaufen als auf Samen zu vertrauen. Auch die Samen einfacher grüner Pflanzen könnten panaschierte Pflanzen hervorbringen. Es geht also nach dem Zufallsprinzip.

[size=125]Sämling geknickt – was nun? [/size]
Leicht mit einem Stöckchen stützen und hoffen. Wachsen oft einfach weiter.

[size=125]Wann kann man mit der ersten Blüte rechnen? [/size]
In Thailand blühen aus Samen gezogene Plumis nach etwa 1-2 Jahren. Bei uns braucht's viel gute Pflege und 5-7 Jahre bis zur ersten Blüte. Manche Arten und Sorten sind sehr blühfaul.

[size=125]Wie behält man bei der Menge verschiedener neuer Sämlinge den Überblick? [/size]
Immer einen Stecker in den Topf... und zwar wasserfest beschriftet...
Alternativ Nummern auf die Töpfe, mit wasserfestem Stift oder aufkleben, eventuell noch Tesafilm drüber zum Schutz und Liste führen, das ist auch ganz einfach.
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Stecklinge

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Gepostet: 14.11.2010 - 14:45 Uhr  ·  #6
Stecklinge

[size=125]Selber Steckis schneiden – worauf achten? [/size]
Der Steckling sollte schön dick sein und eine Mindestlänge von 25cm haben. Kürzere können aber auch bewurzelt werden – mit etwas Glück oder viel grünem Daumen.
Zitat geschrieben von 8er-moni
Wenn Du Ableger machst, dann frag einen Gärtner in der Hotelanlage oder schneide wenn’s geht selbst welche ab; bitte achte darauf, dass die Bäume/Äste keine grauen Stellen haben, die alt und vermodert aussehen; das ist ein Pilz, der die Stecklinge dann absterben lässt. Die Stecklinge müssen prall und grün sein, voller Energie, die du ihnen ansiehst; mach alle Blätter ab, die rauben zu viel Kraft; Blüten können bleiben. Die Plumeria ist ein Hundsgiftgewächs, das stark blutet und ätzt, also direkt vor Ort die Schnittstelle in die dortige Erde stecken, damit sie verschließt oder in Wachstumshormon für Wurzeln tauchen. Ich schneide kleine Flaschen auf, fülle sie mit Erde und gebe die Stecklinge hinein, auch für den Heimtransport; so gut wie gar nicht gießen; zu Hause die Erde von dort mit unserer mischen, auf keinen Fall die ursprüngliche Erde entfernen, sie ist besser als unsere!?


[size=125]Können auch Stammstecklinge verwendet werden? [/size]
Ja. Evtl. wachsen die sogar besser an.

[size=125]Müssen die frisch geschnitten sofort in die Erde? [/size]
Nein! Die Plumi-Steckis sollten erst einmal gründlich abtrocknen, bevor sie ins Substrat kommen. Eine Woche ist wohl das Minimum. Noch zwei Zitate:
Zitat geschrieben von Chiva
Als meine Steckis hier ankamen, (ca 8Tage unterwegs) lag ein Begleitschreiben dabei. "Bitte noch eine Woche so liegen lassen" Insgesamt haben meine etwa 16 Tage trocken gelegen, bevor sie in die Erde kamen.

Zitat geschrieben von Kachingl
Als ich in Australien war, fragte ich Freunde von uns mit Plumis im Garten wie sie das mit den Steckis gemacht haben. Dort wurde mir gesagt, sogar 2-3 Monate trocknen lassen. Sie haben sie unter Haus gelegt und dann irgendwann eingepflanzt. Und das Ergebnis sah toll aus.


[size=125]Neuer Steckling ist schrumpelig angekommen... noch Chancen? [/size]
Jepp. Einfach setzen und hoffen.... Wenn ausreichend neue Wurzeln gebildet wurden um den kompletten Stamm wieder gut zu versorgen pumpen sich die Plumis schon wieder auf. Bis dahin aber sehr vorsichtig sein mit Feuchtigkeit direkt am Stamm.

[size=125]Stecklinge wurden mit eingetrockneten Wurzeln geliefert... noch Chancen? [/size]
Eigentlich so verfahren wie mit unbewurzelten Steckis. Eventuell vorher noch für ca. 1 Stunde in leicht temperiertes Wasser stellen und falls vorhanden, ein paar Tropfen Superthrive dazu geben.

[size=125]Der Stecki hat ja gar keine Blätter![/size]
Das ist gut so. Die würden den langen Transport ohnehin nicht überstehen. Ohne Blätter verdunstet der Steckling auch nicht so viel Wasser, was er ja ohne Wurzeln noch nicht wieder aus dem Substrat nachholen kann.

[size=125]Wie gießen? [/size]
Der frische Steckling wird in nur ganz leicht feuchtes Substrat gesteckt. Die Feuchtigkeit im Boden hält den Stecki sozusagen nur frisch und lässt die Wurzeln wenn sie gebildet werden nicht gleich wieder vertrocknen. Dann wird erst wieder gewässert wenn ein Monat um ist oder einige Blätter gewachsen sind. Regelmäßiges Besprühen (die Blätter, weniger den Boden) tut aber gut. Am Besten von unten gießen, da der Stamm trocken bleiben sollte um nicht zu faulen. Man beschleunigt mit feuchterem Boden nicht das Wurzelwachstum nur mit Wärme und Licht (viel Licht).

[size=125]Substrat[/size]
Das Substrat sollte sehr locker und wasserdurchlässig sein. Etwa mit viel Sand und Seramis abgemischte Aussaaterde. Orchideensubstrat und Kokos-Chips sind sehr geeignet, um den Boden aufzulockern. Ein günstiges Gemisch wäre beispielsweise 60% Perlite mit 40 %TKS1. Sehr gut und empfehlenswert ist's auf jeden Fall, die obere "Erdschicht" mit gehäckselter Pinienrinde oder mit Kies (1cm) abzudecken, damit die Verdunstung der Feuchtigkeit aus dem Substrat minimiert wird.

[size=125]Uwes durchsichtige Töpfe[/size]
Ich bewurzle immer in durchsichtigen "Töpfen" (abgeschnittene Wasserflasche). Das erspart das "Graben". Wenn viele Wurzeln zu sehen sind, musst du umtopfen, weil sich am Flaschenrand Algen bilden werden und deshalb die Wurzeln absterben. Beim Umtopfen den "Topf" zur Hälfte aufschneiden und den Ballen Vorsichtig rausnehmen. Die Wurzeln kleben am Rand fest und wenn du versuchst den Ballen rauszuklopfen werden die Wurzeln abreissen. Also muss der Becher zerschnitten werden.
von hier

[size=125]Standort[/size]
Bodenwärme (ungefähr 25°C) ist sehr wichtig für die Bewurzelung. Bei kaltem Stand bilden sich keine Wurzeln und der Stamm verfault häufig. Auch sollte der Steckling so viel Licht wie möglich haben.

[size=125]Luftfeuchtigkeit hoch oder niedrig? [/size]
Die darf ruhig hoch sein. Gern auch mit Tüte oder Glas drüber.

[size=125]Stecki will blühen, bevor Wurzeln da sind... [/size]
Kommt vor. Die Anlagen für die Blüte wurden bereits an der Mutterpflanze angelegt.
Es wird empfohlen, Knospen von unbewurzelten Stecklingen zu entfernen, damit die Pflänzchen ihre Kraft nicht in die Blüten stecken, sondern ihre Reserven für die Wurzeln nutzen können. Meistens kommen die Stecklinge aber auch mit den Blüten klar... Solange die Stämme prall sind und nicht übermäßig schrumpeln, kann man die Blüte wohl ruhigen Gewissens genießen.

[size=125]Wie lange dauert es, bis die Wurzeln da sind? [/size]
Das kann locker 3-4 Monate brauchen. In dieser Zeit sollten die Stecklinge natürlich nicht im Substrat bewegt werden, da sonst kleine Würzelchen, die bereits vorhanden sind, abgerissen werden.
An der Schnittstelle bilden sich irgendwann dicke Wülste. Wenn die Würzelchen dann anfangen zu sprießen, wachsen die ruck zuck.

[size=125]Wachsen alle Sorten gleich gut an? [/size]
Nein. Die roten P. rubra-Sorten und die Singapore obtusa wurzeln schlechter als weiße und gelbe. Allgemein scheint es so zu sein, dass rote Stecklingen schwerer wurzeln als weiße und gelbe. Eine Ausnahme bildet da die Plumeria obtusa - obwohl sie weiß ist, muss man da auch sehr viel Geduld und Glück haben dass sie Wurzeln bildet.

[size=125]Wie merk ich, dass der Stecki schon angewachsen ist? [/size]
Blätter (und im Extremfall auch Blüten!) sind kein sicheres Zeichen für’s Eingewachsensein. Auf jeden Fall sind kleine Blätter ein sehr gutes Zeichen aber die Kraft für dieses Wachstum kommt aus dem Steckling selbst. Wenn man wirklich ungeduldig wird, kann man ganz vorsichtig mal dran zupfen ob sie sich rausziehen lassen. (aber nicht rausziehen) Wenn nicht, dann hat sich die Wurzel schon gebildet. Sollte man aber besser unterlassen, da man riskiert, die Wurzeln wieder abzureissen...

[size=125]Längsrillen am Stamm[/size]
Längsrillen kommen meistens durch trockenes Substrat. Bei unbewurzelten Stecklingen kommt das öfter vor. Je länger das Bewurzeln dauert desto mehr Längsrillen sind zu sehen. Die kleine Wurzel benötigt schon etwas Feuchtigkeit aber natürlich kann sie nicht den Stamm vom Stecki schnell "Aufpumpen" weil sie noch sehr klein ist. Dazu müssen weitere Wurzeln entstehen. Häufig wird dann der Fehler gemacht mehr zu gießen obwohl das nicht nötig ist. Auch wenn mehr Feuchtigkeit im Substrat ist können die Wurzeln eben nicht mehr in den Steckling transportieren. Das führt dann häufig dazu, dass der Stamm von unten her anfängt weich zu werden und zu faulen.
Am besten in Geduld üben. Den Stecki schön warm und gaaaanz sonnig stellen. Die unteren Schichten des Substrats immer leicht feucht halten und den Stamm vor Nässe schützen. Dann wird sich die Plumi irgendwann von selbst wieder Aufpumpen.
Solange der Stammansatz noch schön fest ist besteht kein Grund zur Beunruhigung

[size=125]Wann düngen? [/size]
Ab etwa 2 Monaten können die Stecklinge auch etwas Dünger kriegen. Vorher ist es besser, nicht zu düngen, da ja ein nährstoffarmer Boden die Plumis auf der Suche nach Nährstoffen dazu veranlasst besser Wurzeln zu bilden. Ab 2 Monaten dann schwach dosiert düngen (bei dem Plumidünger etwa mit 0,5 g pro Liter Wasser.) Das Phosphat im Dünger unterstützt übrigens auch die Wurzelbildung.

[size=125]Kann man die auch noch im Herbst oder so bewurzeln oder sollte man das im Frühling bis Sommer machen? [/size]
Ganzjährig, aber auf Licht und Bodenwärme achten

[size=125]Warum veredeln? [/size]
Veredelungen verheilen (wenn man alles richtig macht) sicherer, als Stecklinge Wurzeln schlagen. Gerade bei neuen Sorten, wenn noch nicht so viel Material da ist, wird gern veredelt, einfach weil’s schneller geht. Auch mit einer Blüte ist früher zu rechnen, weil das Wurzelwerk der Unterlage ja schon vorhanden ist und nicht erst ausgebildet werden muss wie bei einem Stecki
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Re: FAQ - Plumeria

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Gepostet: 14.11.2010 - 14:46 Uhr  ·  #7
Form und Rückschnitt

[size=125]Bilden sich nach einem Rückschnitt Verzweigungen? [/size]
Die Schnittstellen trocknen ab und wenn man Glück hat, werden aus einem Trieb auch mehr.
Für größere Sträucher wird folgendes empfohlen:
Zitat
You can prune this spring to reduce the height. Cut each trunk about a foot below the branching sections. Make 45-degree-angle cuts. The oozing latex will heal the wounds. You can root the branched sections. Since they've bloomed before, they could bloom the first year. You can reduce the two trunks further to about a foot above the soil line. Two to three branches will grow from these, and you will have a shorter, fuller tree


[size=125]Wann verzweigen die sich? [/size]
Oft werden rund um den Blütenstand nach der Blüte mehrere Seitentriebe ausgebildet. Manchmal verzweigen sie sich auch spontan, teilweise schon sehr früh, mit ein paar Wochen. Andere wachsen jahrelang, blühen sogar, aber verzweigen sich nicht. Die Neigung zum Verzweigen scheint auch sortenabhängig oder sogar individuell verschieden zu sein.

[size=125]Wie schnell wachsen Plumerien? [/size]
Können auch bei uns ziemlich schießen – 40cm in einem halben Jahr


Arten und Sorten

[size=125]Blühen die Sämlinge so wie die Mutterpflanze? [/size]
Oft blühen die Plumis anders als die Mutterpflanzen. Häufig sind das Wildbestäubungen – also wird auch oft wild umeinander hybridisiert. Außerdem hängt die Farbe auch stark von der Witterung ab.

[size=125]Gibt es panaschierte Sorten? [/size]
Jepp
Manchmal gibt’s auch Ausrutscher bei Aussaaten unpanaschierter Sorten.

[size=125]Muss man die unterschiedlich behandeln? [/size]
Es sind eigentlich keine sortenbedingten Pflegeunterschiede zu beachten.

[size=125]Warum haben manche Sorten so komische Namen? [/size]
Zitat geschrieben von xray001
J4, J105, P26 ... Ich kann mir da auch nur vorstellen, dass die Gärtnereien in denen diese neuen Sorten gezüchtet wurden nicht den "Aufwand" betreiben und schöne Namen verteilen. Die Nummern standen bestimmt mal auf den Pflanzkisten und werden dann weiter benutzt für die Plumis wenn sie angeboten werden. Ich hatte im Shop in diesem Jahr auch wieder die Y02. Mein Zwischenhändler hatte mir geschrieben dass ich die Gärtnerei es lieber sieht wenn die Pflanze "Natharat Y02" heißt. Natharat ist einfach nur der Name der Gärtnerei und es sieht mehr nach einem echten Namen aus.

Manchmal bekommen diese Plumis mit Nummern aber später auch einen echten Namen verpasst, eventuell sogar einen bei der International Plumeria Society registrierten. So hieß z.B. die Sexy Brown früher PK-133 und die P6 heißt inzwischen Sheer Beauty und P33 ist jetzt Bangkok Fire.

Die vierstelligen Nummern (z.B. #4736) bei manchen Plumis sind die Registrierungsnummern der neuen Sorten.

Die Neuzüchtungen gerade in Thailand entstehen so schnell und die Namensgebung ist da etwas langsamer. Aber irgendwann kann auch eine nichtssagende Nummer einen schönen Namen bekommen
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Probleme

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Gepostet: 14.11.2010 - 14:46 Uhr  ·  #8
Probleme

[size=125]Die wirft mit Blättern! [/size]
Verschiedene Möglichkeiten.
Ist gerade Winter? Dann will sie wohl in die Winterruhe! Kurze Tageslänge, Trockenheit und kühlere Temperaturen veranlassen die Pflanze dazu, die Blätter zu werfen. Diese Ruhezeit ist normal und wichtig für die Blütenbildung.
Aber Achtung, auch Spinnmilben können Blattwurf verursachen! Gerade bei Zimmerhaltung im Winter sind Plumis recht anfällig für die Biester. Sehr genau nachschauen, auch auf der Blattoberseite. Fleckige Blätter sollten misstrauisch machen.

Oft lässt sich die Ursache für’s Blätterwerfen auch überhaupt nicht finden. Solange das Zentrum grün bleibt und die Pflanze weiter wächst, wird sie’s auch überleben. Trotzdem die Pflege überprüfen, irgendwas stimmt nicht. Werden sie gedüngt? Stehen sie zu nass oder zu trocken?
Im Zweifel – stell dein Pflänzchen mit Bild in’s Forum, es wird sich schon eine Antwort finden!

[size=125]Aaaah! Der Stamm ist weich! [/size]
Vermutlich wurde zu viel gegossen und es ist was faulig geworden Was tun?
Wird ein Stück des Stammes faulig, kann die Pflanze die darübergelegenen Bereiche nicht mehr versorgen. Im Gesunden abschneiden und wie einen frischen Steckling behandeln.

Könnte aber auch sein, dass sie völlig trocken sind (dann sind meistens Längsrillen im Stamm) – letzteres gibt sich dann nach dem Gießen schnell wieder.

Oder haben sie vielleicht Frost abbekommen? Sie sollten rein, wenn’s nachts unter 15°VC hat, sind Warmhauspflanzen.

[size=125]Die Spitze ist schwarz geworden...[/size]
Kein gutes Zeichen. Es könnte sich um einen Pilz handeln, der das Meristem am Sprossende, also die Stelle, an der die Pflanze neue Zellen bildet und wächst, zerstört. Kleine Pflanzen können eingehen, große Sträucher überleben oft. Wirklich warm und trocken aufstellen, die befallene Stelle trocknet ein und fällt irgendwann ab. Siehe hier

[size=125]Wächst so schief – die kippt demnächst! [/size]
Stützen – mit Stock und Stein... vielleicht näher an’s Fenster stellen und im Sommer raus!
Prophylaktisch kann man die Pflänzchen regelmäßig drehen, um sie zum geradewachsen zu überreden.

[size=125]Der Stamm wird nach oben immer dicker.... [/size]
Wenn sie oben dicker werden, heißt das, dass sie jetzt mehr Nährstoffe hat und dadurch besser wachsen kann. Alles ok.

[size=125]Unterschiedlich geformte Blätter[/size]
Kommt mal vor, macht aber nix. Vermutlich hat die Blattanlage irgendwann einen Schlag abbekommen.

[size=125]Untere Blätter werden gelb[/size]
Keine Schädlinge? Solange die Pflanze oben weiter wächst ist dann wohl alles ok, schließlich bilden die einen Stamm.

[size=125]Komische Flecken[/size]
Besonders bei kleinen weißen oder gelblichen Punkten nach Spinnmilben schauen und zwar auch auf den Blattoberseiten! Ein Bild in’s Forum stellen, vielleicht kann ja jemand helfen. Blattflecken können auch viele andere Ursachen haben.

[size=125]Spinnmilben! [/size]
Jepp, sind empfindlich für die Biester. Sie sitzen besonders gern auf der Blattoberseite rund um den Hauptnerv und in den Blattachseln. Mit Wasser einsprühen, dann werden die Gespinste sichtbar. Allerdings bilden nicht alle Spinnmilben Gespinste.
Um den Befall einzudämmen eventuell die Blätter entfernen. Gründlich abspülen (am besten gleich mit Kaliseifenlauge). Anschließend kann man die Plumis auch mit Blattglanzspray einsprühen. Das ist ein ganz guter Schutz gegen Neubefall. Die Viecher mögen den Blattglanz nicht.
Auch Lizetanspray ist eine Möglichkeit. Die Lizetan-Stäbchen helfen dagegen NICHT gegen Spinnmilben! Durch eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit (Pflanze eintüten) kann man Spinnmilben das Leben ebenfalls schwerer machen.
In den meisten Fällen sind die Spinnmilben auch schon an Nachbarpflanzen angekommen. Auch wenn dort noch kein Befall zu erkenn ist, sollten immer sämtliche Pflanzen im Raum behandelt werden.

[size=125]Bespinnmilbte Pflanzen in die Winterruhe schicken? [/size]
Jau. Allerdings genügt es nicht, die Pflanze zu entblättern, um die Spinnis loszuwerden.

[size=125]Schildläuse[/size]
Blätter abrubbeln und Lizetanstäbchen geben.

[size=125]Wollläuse[/size]
Chemische Keule oder manuell mit Wattestäbchen mit Spiritus entfernen

[size=125]Trauermücken[/size]
Sind nur für junge Sämlinge und frisch bewurzelte Steckis gefährlich. Eigentlich haben Plumis selten Probleme damit, da TMs eher feuchte Erde schätzen. Etwas trockener halten, Gelbtafeln ausbringen, alternativ die Topfoberfläche mit Sand bedecken (darin legen die nicht so gern ihre Eier ab und nach sonstigen Bekämpfungsmöglichkeiten im Forum suchen.
Eine chemische Bekämpfung ist in der Regel nicht notwendig. Es gibt aber Mittel, zum Beispiel COMPO Axoris® Insekten-frei Spritz- und Gießmittel.
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Quellen für Infos und Pflanzen

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Gepostet: 14.11.2010 - 14:47 Uhr  ·  #9
Bezugsquellen

http://www.exotenversand.de/
Raritätenbörse in Essen

[size=125]Einführen von Stecklingen aus USA oder Fernost - zolltechnisch kompliziert? [/size]
Vor der Ausfuhr unbedingt konkret informieren, da das auf die Einfuhrbestimmungen des jeweiligen Landes ankommt. Für Pflanzensendungen ist ein Phytosanitary certificate obligatorisch. Einige Händler legen das Zertifikat kostenlos bei, andere berechnen dafür 5 – 9 US$. Die Pakete werden zwar zur Kontrolle ab und zu geöffnet, das ist dann an dem Aufkleber vom Deutschen Zoll zu erkennen.
Die Pflanzen werden trotz Photozertifikat kontrolliert. Die Pflanzenbeschau hat übrigens nichts mit dem Zoll zu tun. Der Zoll darf die Pflanzen erst freigeben nachdem der Pflanzenschutzdienst seine Arbeit gemacht hat (auch mit Phytozertifikat). Das Problem ist immer wenn das nicht am Importflughafen passiert. Dort ist der Pflanzenschutzdienst vor Ort und das gehört sozusagen zum Service, dass die Plumis dort abgefertigt werden. Wenn aber die Rechnung nicht leicht zu finden ist (z.B. im Karton "versteckt"), dann wird das Paket auch mal zum regionalen Zollamt weitergeleitet. Da die Zöllner dort auch die Sendung erst nach der Pflanzenbeschau freigeben dürfen, entstehen dann die Probleme und meistens auch Verzögerungen.


Weitere Infos

http://www.plumeria101.com
http://www.theplumeriasociety.org/spps/ahpg.cfm?spgid=26
http://www.howtogrowplumeria.com/HT-Cuttings.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Frangipani
http://www.exotenversand.de/
http://www.baumkunde.de/Plumeria_rubra/

2 Bücher. http://www.sunshine-seeds.de/a…=Plumerias

Beispielthreads und Beiträge im Forum:
Stammtische: 2008, 2009, 2010
Wissenswertes über die Plumeria: forum/ftopic7889.html#82528
Steckbrief Plumeria rubra var. Lutea: forum/ftopic20331.html
Steckbrief P rubra: forum/viewtopic.php?t=14268&hi…ria+pflege
Substrat: forum/viewtopic.php?t=23498&hi…a+substrat
Aussaat: forum/ktopic21605--1-0.html
forum/weblog.php?w=85&category=Plumerien
Keimzeiten & Wartezeiten: forum/ftopic3828.html


Bilder
http://www.heliconiaparadise.com/Plumeria_varieties.htm
http://bradsbudsandblooms.com/index.php?cPath=21
http://www.flickr.com/photos/lopaka/tags/plumeria/
http://www.flickr.com/search/?q=plumeria#page=0
http://toptropicals.com/html/t…umeria.htm
http://www.hobbygarten.com/galerie/plumeria/plumeria.htm



Und noch zum Schluss: die Idee für die FAQ kommt von hier, die Infos sind eine wilde Mischung aus Zitaten aus den Stammtischen von 2007-09, 2008 und 2010.

Vielen Dank an Yaksini Gluggsmarie und magenta für die Hilfe!
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

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