Unser Leben in geschlossenen Räumen
Das Leben der meisten Menschen findet in geschlossenen Räumen statt. Auf einer Konferenz des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) zum Thema "Gesunde Umwelt in Innenräumen" im Juni 2009 wurde berichtet, dass viele Erwachsene rund 80 bis 90 Prozent des Tages in ihrer Wohnung, im Büro und in den Verkehrsmitteln, mit denen sie dazwischen pendeln, verbringen. Dabei atmet der Mensch, je nach Alter und Aktivität, 10 bis 20 m³ Luft ein, was einer Masse von etwa 12 bis 24 kg entspricht. Angesichts dieser Zahlen wird deutlich, wie wichtig es ist, eine gute Raumluftqualität sicherzustellen.
Schlechte Luft macht krank
Ob die in geschlossenen Räumen eingeatmete Luft gut ist oder nicht, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und natürlich weitestgehende Schadstofffreiheit sind wichtige Faktoren für das Wohlbefinden und die Gesundheit. Hinsichtlich der Toleranzwerte für die Schadstoffbelastung in Räumen hat die Innenraumlufthygiene-Kommission (IRK) beim Bundesumweltamt eine Richtwerte-Tabelle erarbeitet. Stimmt die Zusammensetzung der Raumluft nicht, so kann das laut BMU zum sogenannten Sick Building Syndrome ("Gebäude bezogenes Krankheitsbild") führen. Darunter ist zu verstehen, dass mehrere Menschen, die im selben Gebäude wohnen oder arbeiten, über identische Symptome in Form von Allergien oder Infektionen klagen. Zumeist äußert sich das durch Reizungen der Augen und Schleimhäute, Geruchsempfindungen, Kopfschmerzen und Schwindelgefühl. Die Beschwerden lassen nach oder verschwinden sogar völlig, sobald die Betroffenen das Gebäude verlassen haben. Abhilfe kann in solchen Fällen nur die Beseitigung der Ursachen bringen, das heißt die schädlichen Quellen müssen - soweit möglich - aus den Räumen entfernt werden und zugleich ist es ratsam, Maßnahmen zur Luftfilterung zu ergreifen.
Natürlich und kostengünstig
Die natürlichsten und zugleich kostengünstigsten Luftfilter sind Zimmerpflanzen. Einmal angeschafft, verbrauchen sie keine teure Energie, sondern benötigen nur ab und zu etwas Dünger und regelmäßig Wasser. Wie viel Pflanze der Mensch zum Wohlbefinden braucht, hat das niederländische Forschungsinstitut TNO untersucht. Deren Empfehlung als Mindestanforderung lautet: Eine mittelgroße Pflanze pro Mitarbeiter oder pro 12 m² - wenn es mehr Pflanzen sind, schadet das natürlich nicht. Für jedes Raumluftproblem gibt es auch die richtige Pflanze. Sitzen zum Beispiel viele Mitarbeiter in einem Raum, empfiehlt sich die Madagaskarpalme, da diese Pflanze besonders eifrig Sauerstoff produziert. Gibt es hingegen ein Problem mit VOCs (Volatile Organic Compounds), also mit flüchtigen organischen Verbindungen, wie beispielsweise Formaldehyd, dann wird die Efeutute besonders hilfreich sein. Welche Pflanze für welches Büro am besten geeignet ist, wissen die professionellen Innenraumbegrüner, die in den Fachbetrieben ausführliche Beratung anbieten.
"Wohnzimmeratmosphäre" im Büro
Neben den rein physischen Effekten haben Pflanzen bekanntermaßen auch noch positive Wirkungen auf das psychische Wohlbefinden. Die Ergebnisse der TNO belegen erneut, dass sich jeder, der vier oder mehr Stunden täglich Bildschirmarbeit verrichtet, mit Pflanzen in seiner direkten Umgebung wohler fühlt und somit auch produktiver, das heißt schneller und fehlerfreier, arbeitet. Der Ur-Mensch, der noch immer in uns allen schlummert, braucht instinktiv das Naturerlebnis und fühlt sich deshalb mit Pflanzen wohl. Das bestätigt auch eine Umfrage eines Kölner Zukunftsforschungsinstituts auf der Leitmesse der Büroausstatter Orgatec. Ein großer Teil der Befragten vermisste in ihren Büros etwas, das sie als "Wohnzimmeratmosphäre" oder auch als "Wohlfühlen" und "Gemütlichkeit" bezeichneten. Was die Messebesucher damit meinten, ist für die Forscher eindeutig: Naturnahe Büros mit vielen Pflanzen oder zumindest dem Blick ins Grüne. Und wenn es in Zeiten der Finanzkrise tatsächlich für den Unterhalt der Bürobegrünung nicht mehr reichen sollte? Dann kann das Unternehmen, so wie die Bank of America, immer noch die Mitarbeiter auffordern, die Pflege zu übernehmen. Trotz knapper Mittel wollten die Banker nicht auf die positiven Wirkungen der Pflanzen verzichten. Deshalb forderten sie Anfang 2009 die Mitarbeiter ihrer IT-Abteilung in London auf: "Adoptieren Sie eine Büropflanze". Wohlwissend, dass kein Mitarbeiter "seine" Pflanze wieder hergeben möchte, war dieser Kostensenkungsvorschlag sehr erfolgreich.
PfP
Das Leben der meisten Menschen findet in geschlossenen Räumen statt. Auf einer Konferenz des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) zum Thema "Gesunde Umwelt in Innenräumen" im Juni 2009 wurde berichtet, dass viele Erwachsene rund 80 bis 90 Prozent des Tages in ihrer Wohnung, im Büro und in den Verkehrsmitteln, mit denen sie dazwischen pendeln, verbringen. Dabei atmet der Mensch, je nach Alter und Aktivität, 10 bis 20 m³ Luft ein, was einer Masse von etwa 12 bis 24 kg entspricht. Angesichts dieser Zahlen wird deutlich, wie wichtig es ist, eine gute Raumluftqualität sicherzustellen.
Schlechte Luft macht krank
Ob die in geschlossenen Räumen eingeatmete Luft gut ist oder nicht, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und natürlich weitestgehende Schadstofffreiheit sind wichtige Faktoren für das Wohlbefinden und die Gesundheit. Hinsichtlich der Toleranzwerte für die Schadstoffbelastung in Räumen hat die Innenraumlufthygiene-Kommission (IRK) beim Bundesumweltamt eine Richtwerte-Tabelle erarbeitet. Stimmt die Zusammensetzung der Raumluft nicht, so kann das laut BMU zum sogenannten Sick Building Syndrome ("Gebäude bezogenes Krankheitsbild") führen. Darunter ist zu verstehen, dass mehrere Menschen, die im selben Gebäude wohnen oder arbeiten, über identische Symptome in Form von Allergien oder Infektionen klagen. Zumeist äußert sich das durch Reizungen der Augen und Schleimhäute, Geruchsempfindungen, Kopfschmerzen und Schwindelgefühl. Die Beschwerden lassen nach oder verschwinden sogar völlig, sobald die Betroffenen das Gebäude verlassen haben. Abhilfe kann in solchen Fällen nur die Beseitigung der Ursachen bringen, das heißt die schädlichen Quellen müssen - soweit möglich - aus den Räumen entfernt werden und zugleich ist es ratsam, Maßnahmen zur Luftfilterung zu ergreifen.
Natürlich und kostengünstig
Die natürlichsten und zugleich kostengünstigsten Luftfilter sind Zimmerpflanzen. Einmal angeschafft, verbrauchen sie keine teure Energie, sondern benötigen nur ab und zu etwas Dünger und regelmäßig Wasser. Wie viel Pflanze der Mensch zum Wohlbefinden braucht, hat das niederländische Forschungsinstitut TNO untersucht. Deren Empfehlung als Mindestanforderung lautet: Eine mittelgroße Pflanze pro Mitarbeiter oder pro 12 m² - wenn es mehr Pflanzen sind, schadet das natürlich nicht. Für jedes Raumluftproblem gibt es auch die richtige Pflanze. Sitzen zum Beispiel viele Mitarbeiter in einem Raum, empfiehlt sich die Madagaskarpalme, da diese Pflanze besonders eifrig Sauerstoff produziert. Gibt es hingegen ein Problem mit VOCs (Volatile Organic Compounds), also mit flüchtigen organischen Verbindungen, wie beispielsweise Formaldehyd, dann wird die Efeutute besonders hilfreich sein. Welche Pflanze für welches Büro am besten geeignet ist, wissen die professionellen Innenraumbegrüner, die in den Fachbetrieben ausführliche Beratung anbieten.
"Wohnzimmeratmosphäre" im Büro
Neben den rein physischen Effekten haben Pflanzen bekanntermaßen auch noch positive Wirkungen auf das psychische Wohlbefinden. Die Ergebnisse der TNO belegen erneut, dass sich jeder, der vier oder mehr Stunden täglich Bildschirmarbeit verrichtet, mit Pflanzen in seiner direkten Umgebung wohler fühlt und somit auch produktiver, das heißt schneller und fehlerfreier, arbeitet. Der Ur-Mensch, der noch immer in uns allen schlummert, braucht instinktiv das Naturerlebnis und fühlt sich deshalb mit Pflanzen wohl. Das bestätigt auch eine Umfrage eines Kölner Zukunftsforschungsinstituts auf der Leitmesse der Büroausstatter Orgatec. Ein großer Teil der Befragten vermisste in ihren Büros etwas, das sie als "Wohnzimmeratmosphäre" oder auch als "Wohlfühlen" und "Gemütlichkeit" bezeichneten. Was die Messebesucher damit meinten, ist für die Forscher eindeutig: Naturnahe Büros mit vielen Pflanzen oder zumindest dem Blick ins Grüne. Und wenn es in Zeiten der Finanzkrise tatsächlich für den Unterhalt der Bürobegrünung nicht mehr reichen sollte? Dann kann das Unternehmen, so wie die Bank of America, immer noch die Mitarbeiter auffordern, die Pflege zu übernehmen. Trotz knapper Mittel wollten die Banker nicht auf die positiven Wirkungen der Pflanzen verzichten. Deshalb forderten sie Anfang 2009 die Mitarbeiter ihrer IT-Abteilung in London auf: "Adoptieren Sie eine Büropflanze". Wohlwissend, dass kein Mitarbeiter "seine" Pflanze wieder hergeben möchte, war dieser Kostensenkungsvorschlag sehr erfolgreich.
PfP
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Eine mittelgroße Pflanze pro Mitarbeiter oder pro 12 m² - so lautet die Formel für Wohlbefinden im Büro. Wenn es mehr Pflanzen sind, schadet es aber ganz sicher auch nicht.
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Eine mittelgroße Pflanze pro Mitarbeiter oder pro 12 m² - so lautet die Formel für Wohlbefinden im Büro. Wenn es mehr Pflanzen sind, schadet es aber ganz sicher auch nicht.