Kübelpflanzen - Engelstrompeten - Brugmansia in den Garten

 
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Kübelpflanzen - Engelstrompeten - Brugmansia in den Garten

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Gepostet: 16.09.2010 - 07:45 Uhr  ·  #1
Brugmansien - vom Winterquartier in den Garten



Im zeitigen Frühjahr warten schon viele Brugmansialiebhaber darauf, ihre Pflanzen aus dem Winterquartier zu holen und vielleicht sogar in den Garten zu stellen. Manche Pflanzen zeigen sogar in den ersten Monaten des Jahres das erste Grün.
Grundsätzlich gilt: Je kühler eine Brugmansia (auch Engelstrompete genannt) überwintert wurde, desto eher kann sie ausgeräumt werden. Die nächtlichen Temperaturen sollten nicht mehr unter acht bis zehn Grad fallen. Das ist ab Ende April möglich, auf jeden Fall sollte der Wetterbericht verfolgt werden.

Von einem Vortreiben im warmen Wohnzimmer
ist dringend abzuraten. Die Pflanzen bekommen dort nicht genügend Licht und es ist zu warm. Dadurch neigen sie zum Vergeilen. Zudem sind Blätter und Äste, die im Haus gebildet werden, sehr empfindlich gegen Wind und UV-Strahlen. Beim Umzug ins Sommerquartier kommt es dann zu Verbrennungen oder sogar Windschäden. Auch Ungeziefer wie Spinnmilben treten vermehrt auf.
Beim Ausräumen vom warmen Wohnzimmer in den Garten bekommen die Pflanzen einen Temperaturschock, der sich ungünstig auf das weitere Wachstum auswirkt.

Da die Engelstrompete im Winterquartier nur wenig natürliches Licht zur Verfügung hatte, darf sie nach dem Ausräumen nicht sofort vollsonnig gestellt werden – es droht Verbrennungsgefahr. Ideal ist das Ausräumen an bedeckten Tagen. Ein halbschattiger Standort ist ebenfalls geeignet. Wenn kein schattierter Platz zur Verfügung steht, kann die Pflanze in der Mittagssonne durch Hilfsmittel beschattet werden.
Hat die Pflanze im Winterquartier helle Blätter oder sogar Triebe gebildet, werden diese beim Ausräumen unbedingt entfernt. Sie würden nur verbrennen oder abknicken, was einen Wachs-tumsstop zur Folge hätte.

Um die Bildung neuer Saugwurzeln anzuregen, wird die Pflanze nach der Winterruhe mit lauwarmen Wasser gegossen. Damit wird auch das oberirdische Pflanzenwachstum angeregt. In der Regel zeigen sich schon nach etwa 14 Tagen die ersten Triebe. Die Zeit bis zum ersten Austrieb ist auch abhängig von der Temperatur, je wärmer es am Tag und in der Nacht ist, desto eher zeigt sich eine positive Veränderung. Brugmansien wachsen schon bei etwa zehn bis zwölf Grad.

Einige Tage nach dem Ausräumen wird das erste Mal gedüngt. Zum Start in den Frühling können einmalig auf zehn Liter Wasser 30 bis 40 Gramm Nährsalz gegeben werden, um der Pflanze nach der kräftezehrenden Überwinterung einen Schub zu geben. Wichtig hierbei ist es, die Dünger-lösung auf den feuchten und nicht auf den trockenen Wurzelballen zu geben, sonst kann es zu Wurzelverbrennungen kommen. Mit dem nächsten Gießen wird gewartet, bis der Wurzelballen abgetrocknet ist. Dann wird zum üblichen Düngeturnus übergegangen.
Brugmansien sind Starkzehrer. Große Pflanzen sollten daher wöchentlich mit bis zu 80 Gramm Nährsalz gedüngt werden. Um Wurzelver-brennungen und ein zu starkes Aufsalzen der Substrates zu vermeiden, wird diese hohe Düngemenge auf mehrere Tage verteilt.

Noch ein Tipp für die Liebhaber, die nur ein oder zwei Pflanzen besitzen:
Nach dem ersten An-gießen eine schaltbare Wärmematte unter den Kübel legen: Brugmansien lieben „warme Füße“.

Autor: -dl-

Weitere Infos und Bilder zur Brugmansie ab Seite 17 im Pflanzen-Magazin, Ausgabe 1-2010

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