Bio-Garten - Mischkultur - ein Beispiel

 
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Bio-Garten - Mischkultur - ein Beispiel

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Gepostet: 16.09.2010 - 07:43 Uhr  ·  #1
Mischkultur

Die Möglichkeiten für Mischkulturen sind so vielfältig wie sinnvoll. Statt nur Althergebrachtes aufzufrischen, wird hier auf ein konkretes Beispiel eingegangen: Tomaten und Ringelblumen.
Angesichts der vielen Vorteile bietet sich die Mischkultur von Tomaten und Ringelblumen geradezu an.
Ein großer Nachteil bei der Freilandkultur von Tomaten ist ihre Anfälligkeit für Kraut- und Braunfäule. Wenn in einem feuchten Sommer plötzlich die gesamte Tomatenernte dahin ist, sinnt man auf Abhilfe.
Hier kommt die Ringelblume gerade Recht.
Die Erreger der Kraut- und Braunfäule befinden sich im Boden und werden bei Regen mit den aufspritzenden Wassertropfen auf Pflanzen und Früchte geschleudert. Sind die Bedingungen für die Pilzsporen günstig, keimen sie aus und können innerhalb weniger Wochen den gesamten Tomatenbestand befallen. Neben anderen Maßnahmen wie dem Entfernen der unteren Blätter, dem Anbau resistenter Sorten, Mulchdecken und Schach-telhalmspritzungen kann hier auch die Misch-kultur hilfreich sein.
Die Ringelblume mit ihren großen Blättern schützt, sofern sie bei der Pflanzung der Tomaten zwischen diesen ausgesät wurde, die Tomaten vor Wasserspritzern von unten. Sie verhindert zunächst, dass die Regentropfen mit unverminderter Geschwindigkeit den Erdboden treffen. Außerdem schützt sie die höher liegenden Pflanzenteile vor dem aufspritzenden Wasser von unten.
Doch das ist nicht alles - die Ringelblume kann noch viel mehr. Sie fördert das Wachstum ihrer Nachbarn und vertreibt durch Wurzelaus-scheidungen schädliche Nematoden.
Ihre Größe ist ideal, um die gesamten gefährdeten Bereiche der Tomaten zu schützen, ohne ihnen dabei das Licht zu rauben. Die Ringelblume wächst gemeinsam mit den Tomaten und hat bereits eine ausreichende Größe erreicht, wenn die Tomaten ihre ersten Früchte ansetzen.
Für die Mischkultur mit gedrungenen Buschtomaten ist die Ringelblume jedoch nicht geeignet. Unter den Buschtomaten bleibt nicht genug Raum und Licht für die Ringelblume. Außerdem wird die Buschtomate nicht groß genug, um dem Schatten der Ringelblumen ausreichend zu entfliehen.
So wie Tomaten kann man auch Ringelblumen ernten. Die frischen oder getrockneten Blütenblätter ergeben eine farbenfrohe Zugabe zu Kräutertees, für Ringelblumensalbe oder-seife.

Autor: -ab-

Weitere Infos und Bilder ab Seite 14 im Pflanzen-Magazin, Ausgabe 1-2010
zeitung/pflanzen-magazin-01.html
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