Grüne Täler im Taunus

 
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Grüne Täler im Taunus

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Gepostet: 16.09.2009 - 14:58 Uhr  ·  #1
Der Westliche Hintertaunus ist in mancher Hinsicht eine etwas abgelegene Gegend. Die Täler sind enger als im hohen Taunus, trotzdem wurde auch hier der Talboden traditionell als Grünland bewirtschaftet. Da die Zahl der gehaltenen Nutztiere zurückgeht, sind die schwierig zu bewirtschaftenden Flächen von Nutzungsaufgabe bedroht, zum Nachteil sowohl für Landschaftsbild und Erholungseignung als auch für die Artenvielfalt.
An einigen Standorten wird die Nutzung über die Zahlung von Beihilfen aufrecht erhalten, wo keine Nutzung mehr möglich ist werden gezielt Pflegemaßnahmen durchgeführt die eine Nutzung simulieren oder die Nutzbarkeit wieder herstellen sollen.

Ein Beispiel ist das Pohlbachtal bei Bad Schwalbach. Der obere Bereich mit den Quellen des Pohlbaches ist stark vernäßt und daher nicht befahrbar. Hier werden die Standorte von Knabenkräutern und Rispensegge durch Mahd von Hand offen gehalten.
Die von den Rändern hereindrängenden Schlehen und Zitterpappeln werden sporadisch entfernt um weiterhin eine Heumahd auf den Wiesen zu ermöglichen.

anbei ein paar Eindrücke, Grüße Stefan
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wo keine Maschine mehr fahren kann, ist Handarbeit angesagt, aber dort wo die Waldsimse dominiert ist auch zu Fuß kein Fortkommen mehr möglich
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in den Quellbereichen stehen die "Alten männer" (Rispensegge), zusammen mit Knabenkräutern und Fieberklee
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umgestürzte Bäume haben die Zufahrten zu eingen Talbereichen blockiert
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nach dem Entfernen der Schlehenhecke (Schweineschlafplatz) am rechten Talrand
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oberer Talbereich mit Vernässung und seitlich einwachsenden Gehölzen
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der Mitarbeiter fürs Grobe
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Re: Grüne Täler im Taunus

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Gepostet: 16.10.2009 - 09:22 Uhr  ·  #2
nochmal Bilder aus dem Pohlbachtal, die Handarbeitsgruppe hat gut gearbeitet.
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...und aus den gut gemeinten Neupflanzungen wird ohne Erhziehungsschnitt auch nichts rechtes.
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Apfelbäume gibts es hier auch, aber wenn sie keiner pflegt...
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bei Mahd im September begrünt sich die Fläche schon nach drei Wochen wieder.
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ein weiterer Talabschnitt vor den Pflegemaßnahmen
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die Unterschiedlichen Pflegemaßnahmen auf einem Bild: die im Juni zur Heumahd genutzte Fläche (mitte) ist schon wieder grün, die von Hand gemähten Feuchtflächen (vorne) werden bis zum Winter noch mal durchtreiben, wo die Schlehenhecke stand (hinten) wird
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Re: Grüne Täler im Taunus

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Gepostet: 16.10.2009 - 09:32 Uhr  ·  #3
Klasse! Deine Bilderdoku gefällt mir sehr gut!
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Re: Grüne Täler im Taunus

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Gepostet: 16.10.2009 - 10:06 Uhr  ·  #4
Tolle Bilderdoku Stefan Klasse was die Handarbeitsgruppen hingekriegt haben





Grüßli Lidi
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Re: Grüne Täler im Taunus

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Gepostet: 03.11.2009 - 09:26 Uhr  ·  #5
Hallo,
in den Tälern die zum Rhein hin entwässern kommt in den Gemeinden Bad Schwalbach, Schlangenbad, Eltville und Wiesbaden neben anderen Reptilien auch die Aeskulapnatter vor. Neben warmen, offenen Standorten als Sommerlebensraum und Komposthaufen und überdachten Holzstapeln zur Eiablage benötigt sie auch einen Platz zur Überwinterung. Früher entstanden all diese Teillebensräume in der Folge der üblichen Landbewirtschaftung. Da das heute nicht mehr in ausreichendem Maße so ist, wird gelegentlich nachgeholfen, z. B. durch den Bau von Trockenmauern, wie hier in Wiesbaden-Frauenstein.
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Man darf natürlich die Pflege der alten Mauern nicht vergessen, wo abgerutschte Bereiche erneuert und die Mauerkrone von Gehölzwuchs freizuschneiden ist.
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Eine sorgfältig aufgesetzte Mauer ist optisch durchaus reizvoll.
Kopie von CIMG1575.JPG
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Immer wieder sind Ankersteine einzubauen, die nahezu die gesamte Dicke der Mauer durchmessen.
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Um dauerhaft stehen zu bleiben ist die Mauer ausreichend dick und mit Anlauf zum Hang zu errichten.
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südexponierte Streuobstwiese als Standort für die Wiedererrichtung einer Trockenmauer
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Re: Grüne Täler im Taunus

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Gepostet: 03.11.2009 - 09:49 Uhr  ·  #6
Da wohnt ein Onkel von mir der kann nicht mehr fliegen und auch kein Feuer mehr spucken, dafür ist der jetzt Baumschumbser
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Re: Grüne Täler im Taunus

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Gepostet: 03.11.2009 - 10:01 Uhr  ·  #7
Ach, danke für die schönen Bilder!
Ich bin in Wiesbaden geboren und aufgewachsen
und ich liebe diese Landschaft immer noch.
Konnte mich mit diesen hohen, kahlen Bergen der Alpen nie anfreunden...
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Re: Grüne Täler im Taunus

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Gepostet: 15.12.2009 - 16:26 Uhr  ·  #8
Hallo,
vor kurzer Zeit war ich mal wieder im Taunus, diesmal im oberen Dombachtal. Es war einer der milden Herbsttage mit sanftem Nieselregen, an denen wenig Volk zu Fuß unterwegs ist. Der Dombach entspringt auf einer Höhe von 490 m über NN und fließt in seinen ersten Kilometern in einem nur wenig veränderten Bachbett zunächst durch abwechslungsreiche Laubwälder und später durch extensiv genutzte, teilweise sehr artenreiche Wiesen. Er beherbergt eine regelmäßig reproduzierende Groppenpopulation, die Wiesen sind Nahrungslebensraum des Schwarzstorchs und des Wespenbussards. Ich war zuvor nur einmal im zeitigen Herbst dort (siehe erstes Bild).
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Ende der Nutzung, der Winter kann kommen
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letzte (relative) Freiheit vor der Aufstallung als Milchlieferant
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Konsolenpilze auf Totholz
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leuchtend grüne Moospolster
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Flechtenbewuchs auf Baumstumpf
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Flutender Schwaden
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alter Erlenbestand
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Nebenbach aus einem Erlenbruchwald kommend
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Ende November, Substratverlagerungen der Gewässersohle, Bildung von Sand- und Kiesbänken
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oberes Dombachtal im Frühherbst
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Re: Grüne Täler im Taunus

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Gepostet: 07.06.2010 - 13:06 Uhr  ·  #9
Hallo,
nach den vorangegangenen Herbstimpressionen folgt nun das Frühjahr, zunächst im Pohlbachtal. Die Entbuschungen des vergangenen Herbstes wirken sich noch wenig aus, an einem Standort wurde dadurch ein großer Bestand Zwiebelzahnwurz freigestellt der eifrig geblüht hat und auch die Rispenseggen haben mehr Luft und Licht. Leider haben die Sauen wieder kräftig gewühlt und auch Xynthia hat ihre Spuren hinterlassen.
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begleitet vom Fieberklee
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den Höhepunkt bilden die Knabenkräuter
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und den Rispenseggen
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begleitet von Zwergbaldrian
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im zentralen Nassbereich stehen die Sumpfdotterblumen
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Wicken und Ehrenpreis
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... und die Schaumkresse
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an den trockeneren Stellen blühen die Veilchen
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im Quellbereich wurde ein zweiter Arm (im Bild rechts) von Gebüschen befreit, der sich nun langsam begrünt
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Rechtebachtal

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Gepostet: 23.06.2010 - 13:09 Uhr  ·  #10
Nicht weit vom Pohlbachtal, aber über eine Wasserscheide drüber weg, liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Schlangenbad das Rechtebachtal. Der Rechtebach entspringt nahe der Ortslage des Ortsteils Georgenborn, durchquert die offene Feldflur um alsbald im Wald Richtung Walluftal und damit in den Rheingau zu verschwinden.
Auf seinem kurzen Weg durch das Offenland ist er von Erlen gesäumt und wird von Wiesen begleitet. Diese sind alle recht klein und immer wieder durch Gehölze voneinander getrennt. Es gibt noch einige Bienenhäuser, Reste einer früher umfangreicheren Gartennutzung.
Die Wiesenflächen sind sehr unterschieldlich feucht und weisen dadurch einen vielfältigen Pflanzenbestand auf. Ihre Nutzung wird über Fördergelder aufrecht erhalten. Begleitend werden in größeren Abständen die immer wieder vorrückenden Gehölze (Schlehen, Zitterpappeln, Grauweiden) entfernt. Die ehemals am Unterlauf im Wald gelegenen Wiesen wurden z. T. aufgegeben und bewalden wieder, um damit das Vordringen des Staudenknöterichs von der Walluf her aufzuhalten.
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ein Merkmal magerer Mähwiesen: Butterblume statt Löwenzahn
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Im zentralen Bereich ist durch die dunkle Färbung der Sauergräser eine Feuchtfläche erkennbar, die auch im Sommer nicht abtrocknet und von Hand gemäht werden muß.
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Im Frühling begrünt sich die Fläche zunächst durch Stauden und Stockausschläge der Gehölze, es erfolgt noch eine Nachpflege bevor die Grünlandnutzung einsetzen kann.
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die Grünlandparzelle wieder in ihrer ursprünglichen Größe
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Die Gehölze werden zerkleinert und bleiben am Ort liegen.
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Öffnen einer Durchfahrt um Wiesen miteinander zu verbinden
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Entfernen von Gehölzen mit der Mulchraupe
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eine der größten Wiesen, rechts der Bach, vor dem Erlensaum Schlehen und Zitterpappeln
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Herbstzeitlose
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Rechtebachtal, Abfolge von kleinen Wiesenflächen entlang des Baches
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Pflanzen im Rechtebachtal

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Gepostet: 28.06.2010 - 13:14 Uhr  ·  #11
Leider gibt es im Rechtebachtal keine Besonderheiten, weder bei den Pflanzen, noch bei den Tieren.
Es gibt halt die "übliche" Ausstattung der Waldwiesentäler, Wiesen- und Waldrandarten, Arten trockener und feuchter Standorte nahe beieinander. Daraus ergibt sich eine gewisse Vielfalt und ich sehe die Wiesenblumen immer wieder gerne. Eine Äskulapnatter, die hier mit Sicherheit vorkommt, lief mir leider noch nicht über den Weg. Hier mal eine Auswahl in Rosa:
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gelegentlich gibts was auf die Mütze, erstmals Mite Mai, dann kurz vor der Heumahd und nochmal vier Wochen nach der Mahd. Damit läßt sich zumindest die Blüte verhindern. Man muß aber genau gucken, Wiesenbärenklau und Engelwurz sollen schließlich stehen bl
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und den haben wir nicht so gerne, den Riesenbärenklau. er steht vornehmlich da, wo kein Heu gemacht wird, also in den Ecken und Heckenrändern. Auch deshalb wurde einiges an Hecken entfernt, so dass er sich nicht in Deckung begeben kann.
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Listeria ovata gibt es auch noch, blüht später und man muß im höheren Gras schon etwas suchen.
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interessant ist der große Unterschied in der Färbung, einige sind fast rein weiss
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die auf den trockenen Standorten wurden mir mal als Dactylorhiza maculata bestimmt
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Knabenkräuter stehen sowohl in den feuchten, quelligen Bereichen als auch auf trockenen Standorten, hier mal im Feuchten, Dactylorhiza majalis?
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da sie so sehr früh blüht, vermute ich Anacamptis morio (früher Orchis morio)
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Unter einer großen Traubenkrische blühen schon Ende April die ersten Knabenkräuter.
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an feuchten Stellen blüht jetzt die Sumpfkratzdistel. Sie erhält sich aber nur aus den Säumen und Feuchtstellen. Die reguläre Heumahd ist ihr für die Samenreife zu früh.
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Die Herbstzeitlose bringt im Herbst noch mal Farbe, ist aber beim Landwirt nicht so gerne gesehen. Die dichten Standorte werden Ende April gelegentlich bejätet.
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Wickerbach in Wiesbaden

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Gepostet: 18.08.2010 - 11:56 Uhr  ·  #12
Das System des Wickerbach ist so weit ich weiß das umfangreichste in Wiesbaden. Es war in den letzten Jahren Ziel zahlreicher Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur. Unter anderem wurden Steinschüttungen zur Verlangsamung des Wasserabflußes eingebracht und zalreiche Durchlässe vergrößert um durch bessere Belichtung und Sedimantablagerung im Rohr die Wanderbedingungen für Wasserorganismen zu verbessern.
Bei Igstadt gibt es einen Abschnitt, an dem auch die angrenzenden Wiesen extensiv bewirtschaftet werden. Dieses Jahr wurde wohl schon im Juni gemäht, so dass sich bis jetzt bereits wieder ein üppiger zweiter Aufwuchs entwickeln konnte. Auffällig sind die zahlreich vertretenen Kohldisteln, die in Standardgrünland fehlen. Ob es sich dabei allerdings auch um eine Kohldistelwiese im pflanzensoziologischen Sinn handelt?
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in den verlandeten Tümpeln steht der Rohrkolben
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Großer Wiesenknopf
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Wiesenstorchschnabel
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an einigen Stellen ist das Schilfrohr in die Wiesen eingewandert
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Sumpfschafgarbe
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Beinwell
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Mädesüß
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neben Kohldisten und Blutstorchschnabel haben auch andere Arten bereits eine Nachblüte entwickelt, hier Sumpfkratzdistel und Blutweiderich
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an zahlreichen Stellen blüht der Blutstorchschnabel, besonders aber in den ungemähten Säumen (im Hintergrund)
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Wickerbachtal, der Bach wurde an den Waldrand verlegt, das hellgrüne in der Wiese sind die Kohldisteln
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