Miltonia-Orchideen wachsen an Bäumen

 
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Miltonia-Orchideen wachsen an Bäumen

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Gepostet: 16.07.2010 - 08:45 Uhr  ·  #1
Miltonia –
Kolumbianische Schönheit trifft europäische Bleichgesichter


Die Anden, schneebedeckte Gipfel, die quirlige Hauptstadt Bogotá, das riesige Amazonasgebiet, feuchte Tropenwälder und Savannenebenen, Smaragd-Handel, Kaffee- und Bananenplantagen, all das fällt einem spontan zu Kolumbien ein, einem der faszinierendsten Länder in Südamerika. Vielleicht kommt einem auch Christopher Kolumbus in den Sinn, nach ihm wurde das Land benannt, obwohl er selbst nie auch nur einen Fuß auf kolumbianischen Boden gesetzt hat. Alonso de Ojeda und Amerigo Vespucci gebührte 1499 die Ehre, als erste europäische Entdecker Kolumbien zu erforschen. Doch das Land, in dem laut Umfragen die zweitglücklichsten Menschen der Welt leben, hat noch viel mehr zu bieten. Der größte Reichtum ist seine vielfältige und außergewöhnliche Flora. Mit rund 55.000 Pflanzenarten ist Kolumbien eines der artenreichsten Länder der Erde, alleine 3.500 verschiedene Orchideen sind hier zuhause. Damit besitzt Kolumbien die größte Orchideenvielfalt der Welt.

Eine von ihnen ist die Miltonia. In der freien Natur wächst diese eindrucksvolle Orchidee auf mit Moos bewachsenen Ästen an Bäumen, die in Uferböschungsnähe und lichten Bergwäldern stehen. Da die Blüten der Miltonia sehr an Veilchen erinnern, wird sie auch Veilchenorchidee genannt. Doch im Gegensatz zum Veilchen, das demütig und bescheiden im Verborgenen blüht, kann sich diese feine Latina-Schönheit sehen lassen. Auffallend ist ihr Farbenreichtum, der von Gelb und Weiß bis Violett, Scharlach, Karmesinrot und Braun reicht und ihre prachtvollen Blütenzeichnungen, die sich in raffinierten Mustern, funkelnden Linien und neckischen Tupfen zeigen. Die Miltonia ist außerdem eine der wenigen Orchideen, bei denen einige Arten exotisch duften.

Hoheitliche Favoriten

Die Miltonia-Orchidee war eine ausgesprochene Lieblingsblume von Prinzessin Diana, nach der auch ein Exemplar mit rosafarbenem Herz benannt ist. Man muss aber weder Prinzessin sein noch bis nach Südamerika reisen, um sich diese Orchidee ins Wohnzimmer zu holen. Findigen Gärtnern ist es gelungen, die Miltonia an unsere Klimabedingungen anzupassen. Sie braucht einen hellen Standort, mag aber - wie viele ihrer Orchideen-Schwestern - kein direktes Sonnenlicht. Wöchentliche Tauchbäder, damit das Substrat nicht austrocknet, und gelegentlicher Sprühnebel genügen ihr zum Wohlbefinden. Wer das typische Flair Südamerikas noch unterstreichen möchte, der stellt seine Miltonia ganz einfach in einen zur Blütenfarbe passenden rustikalen Topf oder farbenfrohen Flechtkorb.

BBH
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Solche prachtvolle Blütenzeichnungen und raffinierte Muster wie bei der Miltonia-Orchidee kann die Natur hervorbringen.
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Die ursprüngliche Heimat der Miltonia-Orchidee ist Kolumbien. Sie ist eine der wenigen Orchideen bei denen einige Arten exotisch duften.
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