Brugmansia / Engelstrompete blüht nicht
Ende Juni seufzen viele Brugmansiabesitzer tief und stellen sich die Frage: warum blüht meine Pflanze noch nicht?
Diese Frage ist nicht mit einem Satz zu beantworten, hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
- Der Wachstumsbereich und Blühbereich
Zunächst einmal muss jede Brugmansia aus dem Wachstumsbereich in den Blühbereich gekommen sein. Diesen Bereich erkennt man an den asymmetrischen Blattansatz und der Y-Verzeigung.
Hier ein symmetrisches Blatt:
In diesem Bild wurde die so genannte y-Verzweigung eingezeichnet. Oftmals befindet sich in dieser Verzweigung schon die erste Blüte:
Nach der Y – Verzweigung wachsen die Blätter asymmetrisch:
Erst wenn die Pflanze den Blühbereich ausbildet, kann mit weiteren Blüten gerechnet werden.
-Steckling oder Samen?
Ein weiterer wichtiger Faktor ist, aus welchem Material die Pflanze stammt… wurde sie aus Samen gezogen? Sämlinge können – je nach Sorte - bis zum Blühbereich ebenfalls 2 Meter hoch werden….
Wurde sie aus einem Steckling gezogen, der aus dem Wachstumsbereich geschnitten wurde? (Ideal für Hochstämme!!!) Oder Stammte der Steckling bereits aus dem Blühbereich? (Ideal für Liebhaber der buschigen Pflanzen).
- Die Sorte
Es ist stark Sorten abhängig, wann dieser Bereich erreicht ist. Es gibt Sorten, die jedes Jahr ein enormes Wachstum vollziehen. Während die Sorte„Apricot Riese“ (Brugmansia aurea x suaveolens Hybride) locker einen Jahreszuwachs von 2 Metern erreichen kann, wächst die Sorte „Maya“ (Brugmansia x candida) eher verhalten.
An dieser Stelle werde ich noch ein Foto einstellen, auf dem beide Sorten nebeneinander zu sehen sein werden. Ich muss aber auf einen starken Helfer warten, der mir den Kübel schleppt…
Zu der Sorte möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen: es gibt bereits jetzt über 1000 registrierte und namentlich geschützte Sorten. Die Anzahl wächst jährlich weiter. Darüber hinaus gibt es unzählige „Mischlinge“. In Discountern und Gartenabteilungen bekommt man oftmals „No-Names“… über das Wuchs.- und Blühverhalten dieser Pflanzen kann man nicht sehr viel sagen. Hier muss jeder Besitzer seine Pflanze beobachten und Erfahrungen sammeln.
Je nach Sorte blüht eine Brugmansia beständig oder eher in Schüben.
- Der richtige Standort
Letztendlich spielt dann auch noch die (sortenspezifische) Pflege eine große Rolle. Hierzu gehört auch die richtige Standortwahl. Die Sorte „Maya“ verträgt an sehr warmen Tagen eher die pralle Mittagssonne als der „Apricot Riese“ oder manch eine Brugmansia aus dem Geschäft, wo es al di schönen Dinge gibt.
Auch wenn ein „Apricot Riese“ beim falschen Standplatz nicht sofort eingeht, sondern „nur“ ständig schlaffe Blätter aufweist, so ist die Pflanze doch stark gestresst. Die Leitbahnen der Brugmansia sind auf Grund der Pflanzengröße und der starken Verdunstung über die Blätter nicht mehr in der Lage, die Pflanze optimal zu versorgen. Es kommt nur noch zur „Notblütenbildung“, oder es werden gar keine Knospen gebildet.
- Die richtige Pflege
Dann kommt noch das Thema Dünger. Das ist ein Thema, dass selbst in der „Fachwelt“ heiß umstritten ist (und schon fast zum Glaubenskrieg führt….).
Fakt ist; Brugmansien sind so genannte „Starkzehrer“; gesunde Pflanzen benötigen ca. 80 Gramm Dünger pro Woche um ihren Nährstoffbedarf zu decken (ACHTUNG – nicht falsch verstehen…. Bei Stecklingen, Jungpflanzen oder laublose Pflanzen können bei einer starken Düngergabe die Wurzeln verbrennen!!! )
Für jede Brugmansia ist es verträglicher die 80 Gramm pro Woche nicht einmal pro Woche zu geben, sondern auf mehrere Tage zu verteilen!
Flüssigdünger ist oftmals zu schwach konzentriert. Bewährt haben sich Nährsalze, die sich beim Mischen mit Wasser schnell auflösen und nach dem gießen den Pflanzen sofort zur Verfügung stehen. Je nach Zusammensetzung des Düngers kann man das Wachstum (Stickstoffbetonter Dünger), die Blütenbildung (Phosphorbetonter Dünger) oder das ausreifen des Zellgewebes (Kaliumbetonter Dünger) unterstützen.
- Das Klima
Auf einen sehr wichtigen Faktor haben wir keinen Einfluss: auf das Klima, bzw. die Wetterlage. Brugmansien wachsen ab ca. 10 Grad plus. Für ein zügiges Wachstum werden Temperaturen von 15 Grad und höher benötigt. Auch in der Nacht sollten die Temperaturen nicht in den einstelligen Bereich fallen.
Zusammenfassend kann also gesagt werden: erst wenn der Blühbereich ausgebildet ist und und alle weiteren Bedingungen optimal sind, kommt es zur Blütenfülle:
"Charles Grimaldi":
"Maya":
Blütensammlung:
Ciao, DonnaLeon
Ende Juni seufzen viele Brugmansiabesitzer tief und stellen sich die Frage: warum blüht meine Pflanze noch nicht?
Diese Frage ist nicht mit einem Satz zu beantworten, hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
- Der Wachstumsbereich und Blühbereich
Zunächst einmal muss jede Brugmansia aus dem Wachstumsbereich in den Blühbereich gekommen sein. Diesen Bereich erkennt man an den asymmetrischen Blattansatz und der Y-Verzeigung.
Hier ein symmetrisches Blatt:
In diesem Bild wurde die so genannte y-Verzweigung eingezeichnet. Oftmals befindet sich in dieser Verzweigung schon die erste Blüte:
Nach der Y – Verzweigung wachsen die Blätter asymmetrisch:
Erst wenn die Pflanze den Blühbereich ausbildet, kann mit weiteren Blüten gerechnet werden.
-Steckling oder Samen?
Ein weiterer wichtiger Faktor ist, aus welchem Material die Pflanze stammt… wurde sie aus Samen gezogen? Sämlinge können – je nach Sorte - bis zum Blühbereich ebenfalls 2 Meter hoch werden….
Wurde sie aus einem Steckling gezogen, der aus dem Wachstumsbereich geschnitten wurde? (Ideal für Hochstämme!!!) Oder Stammte der Steckling bereits aus dem Blühbereich? (Ideal für Liebhaber der buschigen Pflanzen).
- Die Sorte
Es ist stark Sorten abhängig, wann dieser Bereich erreicht ist. Es gibt Sorten, die jedes Jahr ein enormes Wachstum vollziehen. Während die Sorte„Apricot Riese“ (Brugmansia aurea x suaveolens Hybride) locker einen Jahreszuwachs von 2 Metern erreichen kann, wächst die Sorte „Maya“ (Brugmansia x candida) eher verhalten.
An dieser Stelle werde ich noch ein Foto einstellen, auf dem beide Sorten nebeneinander zu sehen sein werden. Ich muss aber auf einen starken Helfer warten, der mir den Kübel schleppt…
Zu der Sorte möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen: es gibt bereits jetzt über 1000 registrierte und namentlich geschützte Sorten. Die Anzahl wächst jährlich weiter. Darüber hinaus gibt es unzählige „Mischlinge“. In Discountern und Gartenabteilungen bekommt man oftmals „No-Names“… über das Wuchs.- und Blühverhalten dieser Pflanzen kann man nicht sehr viel sagen. Hier muss jeder Besitzer seine Pflanze beobachten und Erfahrungen sammeln.
Je nach Sorte blüht eine Brugmansia beständig oder eher in Schüben.
- Der richtige Standort
Letztendlich spielt dann auch noch die (sortenspezifische) Pflege eine große Rolle. Hierzu gehört auch die richtige Standortwahl. Die Sorte „Maya“ verträgt an sehr warmen Tagen eher die pralle Mittagssonne als der „Apricot Riese“ oder manch eine Brugmansia aus dem Geschäft, wo es al di schönen Dinge gibt.
Auch wenn ein „Apricot Riese“ beim falschen Standplatz nicht sofort eingeht, sondern „nur“ ständig schlaffe Blätter aufweist, so ist die Pflanze doch stark gestresst. Die Leitbahnen der Brugmansia sind auf Grund der Pflanzengröße und der starken Verdunstung über die Blätter nicht mehr in der Lage, die Pflanze optimal zu versorgen. Es kommt nur noch zur „Notblütenbildung“, oder es werden gar keine Knospen gebildet.
- Die richtige Pflege
Dann kommt noch das Thema Dünger. Das ist ein Thema, dass selbst in der „Fachwelt“ heiß umstritten ist (und schon fast zum Glaubenskrieg führt….).
Fakt ist; Brugmansien sind so genannte „Starkzehrer“; gesunde Pflanzen benötigen ca. 80 Gramm Dünger pro Woche um ihren Nährstoffbedarf zu decken (ACHTUNG – nicht falsch verstehen…. Bei Stecklingen, Jungpflanzen oder laublose Pflanzen können bei einer starken Düngergabe die Wurzeln verbrennen!!! )
Für jede Brugmansia ist es verträglicher die 80 Gramm pro Woche nicht einmal pro Woche zu geben, sondern auf mehrere Tage zu verteilen!
Flüssigdünger ist oftmals zu schwach konzentriert. Bewährt haben sich Nährsalze, die sich beim Mischen mit Wasser schnell auflösen und nach dem gießen den Pflanzen sofort zur Verfügung stehen. Je nach Zusammensetzung des Düngers kann man das Wachstum (Stickstoffbetonter Dünger), die Blütenbildung (Phosphorbetonter Dünger) oder das ausreifen des Zellgewebes (Kaliumbetonter Dünger) unterstützen.
- Das Klima
Auf einen sehr wichtigen Faktor haben wir keinen Einfluss: auf das Klima, bzw. die Wetterlage. Brugmansien wachsen ab ca. 10 Grad plus. Für ein zügiges Wachstum werden Temperaturen von 15 Grad und höher benötigt. Auch in der Nacht sollten die Temperaturen nicht in den einstelligen Bereich fallen.
Zusammenfassend kann also gesagt werden: erst wenn der Blühbereich ausgebildet ist und und alle weiteren Bedingungen optimal sind, kommt es zur Blütenfülle:
"Charles Grimaldi":
"Maya":
Blütensammlung:
Ciao, DonnaLeon