Hallo,
genau mein Thema. Grundsätzlich lässt sich dort schon ein Steingarten realisieren. Steingarten für Anfänger ja -alpinum nein. Ein Steingarten sollte nicht mit einen Alpinum verwechselt werden. Ein Alpinum ist eine besondere Form eines Steingartens und stellt weit aus höhere Anforderungen. Dort sind alpine Pflanzen aus der ganzen Welt beheimatet. Man versucht die natürliche Situation eines Hochgebirges nach zu empfinden.Dort sind Alpenstars wie Primula miniera zuhause.
Nicht jedes Beet in dem ein paar Steine liegen macht dieses gleich zu einen Steingarten und nicht jede Staude passt in einen Steingarten. Ein idealer Steingarten sollte auf eine sanft abfallenden sonnigen Abhang gelegen sein. Es lassen sich die natürlichen steilen Gegebenheiten nutzen um ein Stück Alpenregion für die Tür zu zaubern.
Vlies ja, nur Wurzelunkräuter müssen unbedingt vorher entfernt werden. Diese drücken sich durch die Folie durch oder kommen am Ende wieder raus. Diese später zu entfernen wird extreme Fuzzelarbeit. Gegengenfalls sollten entsprechende Wurzelsperren rund um den Steingarten gelegt werden.
Dort sollte später jedoch kein Loch geschnitten werden,die Wurzelunkräuter würde diese Lücke ausnutzen.
Eine vernünftige Bodenvorbereitung ist extrem wichtig und sollte nicht unterschätzt werden. Sie legt der Grundstein für den Erfolg oder Misserfolg.Mit nur mal eben Schotter draufschütten ist es nicht getan.
Ein Steingarten zeichnet sich durch seine gute Dränage und die Dominanz von großen und mittleren Steinen aus. Ein natürlichen Gesamteindruck wird durch die Verwendung einer Gesteinsart erzielt, welche idealerweise aus der Umgebung stammt. Eine vielfältige und zu jeder Jahreszeit blühende attraktive Gebirgslandschaft lässt sich bereits auf wenigen Quadratmetern verwirklichen.
Von reiner Basalt oder Schiefer würde ich abraten. Es ist zu beachten das sich dort nicht jede Staude wohlfühlen wird. Eine Mischung aus Sand,Mutterboden,Kalk usw wäre gescheiter,je nach Pflanzenart. Zudem müssen keine Trittplatten sein, natürlich Steine die größer sind können ebenfalls genutzt werden und geben ein natürliches Aussehen.
Die Wurzel der Tanne müssen nicht zwangsläufig raus, man kann Sie auch als sanfte Hügel um-formieren. Zu bedenken ist jedoch das sich dort nur echte Hungerkünstler wie Draba, oder Azorella wohlfühlen werden.
Karges Gebirge und Steppenlandschaften sind die Heimat der meisten Steingartenbewohner. Ihre Anpassung an trockene, nährstoffarme Standorte macht Sie gerade zu prädestiniert für diesen Bereich. Der starke Wechsel von Erwärmung und Abkühlung der Steine gegenüber den umgebenden Erdreich verträgt nicht jede Staude.
Es ist zu beachten das so mancher Bewohner eher sehr kalkige Ecken bevorzugt während andere einen etwas nährstoffreichen Boden benötigen.
Auch kleine zwergige Gebirgsgehölze wie Zwergkiefer oder Zwergrhododendren finden ihren Platz. Passende Blumenzwiebel wie Hundzähne, Präriekerzen, Wildtulpenarten wie turkestanika,clusiana oder biflora ergänzen das Gesamtbild.
Es gibt genügend Stauden die in einen Steingarten auftrumphen. Dazu zählen Alpenlichtnelken und Hungerblümchen genauso wie Zwergnachtkerzen oder Reiherschnabel. Bizarre Blattstrukturen zaubern Steinbrecharten oder Dachwurze.
Mit Staudenarten wie Alpenaster,Silberdistel, Zwergbartfaden oder Teppichscharfgarbe lassen sich das ganze Jahr über Blütenreichtümer erzeugen. Von zarten Lila über kräftiges blau bis zu strahlenden Gelbtönen, die Farbpalette ist groß.
Und Arbeit hat man auch in einen Steingärten. Jedoch ist die Planung und Vorüberlegung welche Pflanzen ich dort einsetzt enorm wichtig....