Kinder erobern den Garten

 
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Kinder erobern den Garten

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Gepostet: 20.03.2007 - 06:55 Uhr  ·  #1
Das schönste Spielzimmer!
Kinder erobern den Garten


Los, schnell verstecken! Und schon sind die Kleinen zwischen den Sträuchern verschwunden ? abgetaucht in die grüne Höhle, zu der Erwachsene keinen Zutritt haben. Kinder lieben diese kleinen Verstecke und geheimen Räume im Garten. Hier können sie unbeobachtet und selbstständig spielen. Der Fantasie und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Im Schutz des Gartens haben Kinder beste Möglichkeiten sich auszutoben, ihren Mut zu erproben und Neues zu entdecken.



Grünes Spielzimmer
Keine Sorge, Eltern müssen für ihre Sprösslinge nicht auf die geliebten Rosen oder den Feng-Shui-Garten verzichten. Damit weder Edelrosen noch Blattsalat beim Spielen zertrampelt werden, sollten Kinder ihren eigenen Gartenraum bekommen. Abgrenzen lässt sich das grüne Kinderzimmer durch einzelne Sträucher, eine Hecke oder Weidengeflechte, die selbst zu spannenden Spielgeräten werden. Mit den biegsamen Trieben lassen sich belaubte Kriechgänge oder grüne Tunnel bauen. Für lebende Flechtwerke eignet sich die Korb-Weide (Salix viminalis) am besten. Spielkulissen wie Indianerzelte und Lauben können aber auch aus einfachen Ästen entstehen, die sich im Sommer mit schnellwachsenden Kletterpflanzen wie Hopfen, Feuerbohne oder Zuckererbse blickdicht begrünen lassen.

Abenteuerwelt Garten
Selbst das Spiel mit einfachsten Materialen wird Kindern nicht langweilig. Aus Brettern, Steinen, Reisig und Ziegeln bauen sie ihre eigene Fantasiewelt. Böschungen, Mulden oder ein simpler Sandhügel werden schnell zu Abenteuerspielplätzen. Auch Wasser übt auf Kinder eine magische Wirkung aus. Bei flachen Gräben bis 15 Zentimeter Tiefe, brauchen sich die Eltern keine Sorgen zu machen. Zum Matschen reicht aber häufig schon eine große Pfütze. Barfuß oder mit Gummistiefeln ausgerüstet, können die Kleinen hier herrlich durch den Schlamm stapfen. Für Abkühlung und gute Laune sorgt an heißen Sommertagen der Rasensprenger, unter dem getobt werden kann.

Mein Freund der Baum
Jedes Kind wünscht sich einen Kletterbaum. Die belaubte Krone ist nicht nur ein gutes Versteck, hier lässt sich auch prima hangeln, klettern, runterspringen und abseilen. Die heimische Hainbuche (Carpinus betulus) ist ideal für diesen Zweck. Kann sie frei wachsen, bildet sie kräftige und tragfähige Äste aus. Im Sommer schafft die Hainbuche außerdem eine schattige Spielfläche und schützt die Kinder vor zuviel Sonne. Ein beliebtes blickdichtes Spielzimmer versteckt sich auch hinter den bodenlangen Trieben von Gehölzen mit überhängendem Wuchs. Für den Hausgarten eignen sich zum Beispiel die Hänge-Ulme (Ulmus glabra ?Pendula?) oder die Rote Hänge-Buche (Fagus sylvatica ?Purpurea Pendula?).

Große Ernte
Vor allem kleine Kinder wollen im Garten nicht nur spielen, sondern auch helfen. Ganz nach dem Motto: Jäten und Gießen wie die Großen. Und das geht am besten im eigenen Kinderbeet. Da sich kleine Blumenliebhaber besonders von großen leuchtenden Blüten faszinieren lassen, sollten Sonnenblumen in ihrem Beet nicht fehlen. Zum Schnuppern und Schmecken können hier auch aromatische Pflanzen und Kräuter wie Apfelminze und Zitronenmelisse wachsen. Ein echtes Erfolgserlebnis ist für Kinder die Ernte. Beliebt sind bei jungen Feinschmeckern kleine Walderdbeeren, Radieschen oder zuckersüße Kirschtomaten. Auch Haselnüsse vom eigenen Strauch zu knacken und zu essen ist für Kinder ein Riesenspaß ? selbst wenn die Nüsse noch grün und unreif sind.

Tipp:

Baumhäuser sind Traumhäuser
Viele Kinder träumen von einem Baumhaus. Vorraussetzung hierfür ist ein großer, gesunder und tragfähiger Baum. Vor allem die Äste, auf denen die Konstruktion lagert, müssen stark genug sein, um die Last des Hauses und seiner ?Bewohner? zu tragen. In Frage kommen starkwachsende Obstgehölze wie Apfel- oder Birnbäume. Aber auch Ahorn, Kastanie, Linde oder Eiche sind geeignet. Damit der Baum nicht durch Nägel und Schrauben verletzt wird, sollte die Konstruktion mit Stricken oder Kunststoffseilen befestigt werden. Um Abschürfungen der Rinde zu vermeiden, kann die Auflagefläche von unten mit Gummi oder Filz gepolstert werden. Eine Abstützung des Hauses entlastet den Wirtsbaum zusätzlich.
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Anschwung bitte! Ist der Hausbaum gesund und kräftig, gibt es für die Schaukel keinen besseren Platz im Garten.
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