Samenvorrat in der Antarktis???? oO

 
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Re: Samenvorrat in der Antarktis???? oO

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Gepostet: 04.06.2009 - 18:33 Uhr  ·  #16
Hallo,

sicher bin ich da nicht, aber geht es da nicht vorrangig um alte Kultursorten?
Warum sollten sie genetisch manipulierte Sorten dort reinverfrachten, wenn man die doch jederzeit wieder erzeugen kann? Hier geht es ja um den Schutz bestimmter Sorten vor dem Aussterben.

Und genetisch manipulierte Pflanzen wurden ja bereits künstlich durch Einschleusung fremder gene erzeugt. Man müsste also für den Fall, dass sie ausgestorben sind einfach wieder diese gene in die ursprüngliche Kulturpflanze einschleusen.

Daher vermute ich, dass dort keine gentechnisch veränderten Pflanzen gibt.
Aber ich muss dazusagen, dass es sich bei meiner Ausführung nur um eine logische Betrachtungsweise der Sache handelt und ich nicht weiß, ob sie dort genmanipulierte pflanzen drin haben.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan
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Re: Samenvorrat in der Antarktis???? oO

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Gepostet: 04.06.2009 - 19:29 Uhr  ·  #17
Zum Thema Klima lohnt es sich zu googel unter "co2 lügen"

Beim Stichwort "Arche Noah" fällt mir der nette Verein aus Österreich ein:
http://www.arche-noah.at/etomite/

Die Millionen von Kleingärten sind eine hervorragende Möglichkeit eine völlig dezentralisierte und "billige" und energiesparende Form der Genkonservierung zu betreiben. Dazu reicht es aus, wenn jeder wenige alte Sorten weiter verwendet und gegebenenfalls auch Saatgut weiter gibt.

Ich habe andererseits selbst schon erlebt, wie fragil eine solche Konservierung ist. Mir sind in einem Jahr mit schwerer Krankheit mehr als ein dutzend alter Sorten verloren gegangen.

Dazu gehört auch, was ich in dem anderen Thema (Sräd) geschrieben habe.

forum/ftopic44533.html#563851
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Re: Samenvorrat in der Antarktis???? oO

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Gepostet: 04.06.2009 - 19:45 Uhr  ·  #18
Mir fällt gerade noch ein, dass ich zu dem Thema einen Ausspruch von Goethe einmal grafisch gestaltet habe:

Zitat geschrieben von Goethe
Vieles in der Welt geht verloren, weil wir es zu schnell für verloren geben.


Hier die grafisch gestaltete Version:

http://www.pachizefalos.de/vieles-in-der-Welt.htm
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Re: Samenvorrat in der Antarktis???? oO

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Gepostet: 04.06.2009 - 21:12 Uhr  ·  #19
Hallo,

zu den alten Sorten: Schön und gut, dass es nun versucht wird, diese zu erhalten.
Doch ist es wirklich notwendig wirklich alle zu erhalten? Es gibt tausende von Apfelsorten. Davon werden nur ein paar wenige in größeren Mengen angebaut. Die anderen tausend Sorten sind einander teilweise so ähnlich, dass von den eintausend Sorten vielleicht nur wirklich 100 wirklich besondere Eigenschaften haben, die sich von denen der anderen abhebt. Die anderen 900 lassen sich den 100 unterschiedlichen zuordnen, da sie denen sehr ähnlich sind. (das sind erdachte Zahlenbeispiele)

Ich habe absolut nichts dagegen, dass alte Sorten erhalten werden, um die Genvielfalt zu wahren. Doch halte ich es für übertrieben wirklich alle erhalten zu wollen. Das wäre so, als wollte ich jedes Unkraut im Garten erhalten, um die Genvielfalt zu wahren. Trotzdem befürworte ich die Erhaltung einiger alter Sorten, sofern man es nicht übertreibt.

Viel wichtiger finde ich die Erhaltung von Arten. Wenn es sich schon nicht verhindern lässt, dass die Regenwälder abgeholzt werden, so sollte man wenigstens versuchen, die Pflanzen und Tiere (nicht alle, sondern eben einige der jeweiligen Arten), welche dort leben in botanischen Gärten und Zoos zu erhalten, um wenigstens diese Art zu erhalten, bevor sie ausstirbt, weil ihr der Lebensraum genommen wird. Doch die Zollschranken, Ausfuhrbedingungen und sogar gesetzlichen Bestimmungen zur Entnahme von Samen sind teilweise so streng und lassen sich nur mithilfe eines sehr aufwändigen bürokratischen Prozess überwinden.
Ich könnte hier einige Arten aufzählen, welche dem Aussterben geweiht sind, doch deren Ausfuhr zwecks Vermehrung und Erhaltung von Staaten und sogar Institutionen sogut es geht vermieden wird. Mir hat einmal ein Wissenschaftler gesagt, dass dies oft zum Zwecke der Erhaltung eines bestimmten (wissenschaftlichen) Monopols getan wird. Doch was bringt es, wenn der regenwald rund um den Nationalpark abgeholzt ist und der Nationalpark nun kein funktionierendes Ökosystem mehr bildet, weil er schlicht zu klein ist? Die Art geht dann einfach verloren.

Mit freundlichen Grüßen
Stefan
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