Ein Baum produziert ca. 40 kg Sauerstoff

 
Pflanzenprofessor*in
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Ein Baum produziert ca. 40 kg Sauerstoff

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Gepostet: 05.05.2009 - 07:34 Uhr  ·  #1
Starkes Grün!
Think global, plan regional, act local


Insgeheim weiß es jeder: Ohne Grün gäbe es kein Leben auf der Erde. Nur Pflanzen sind in der Lage, Sauerstoff zu produzieren, den alle essentiell benötigen. Weil die Erde ein großer Gesamtorganismus ist, macht es Sinn, sich für Klimaschutz einzusetzen. Auch die aktuelle Diskussion um den Handel mit Emissionsrechten zeigt, wie wichtig eine globale Betrachtung der Weltgesundheit ist. Aber die Bedeutung von Pflanzen ist nicht nur global, sondern auch regional und lokal - und dies ist der Öffentlichkeit nicht bewusst. Ein einziger Baum produziert etwa 40 kg Sauerstoff täglich und verbraucht dabei 56 kg Kohlendioxid. Jeden Tag verdunstet er 400 Liter Wasser, filtert Staub aus der Luft, gibt Schatten und reduziert Lärm. Mehr noch: Dass in Wohngegenden mit intensiven Grünflächen - öffentliche und private - die Kriminalitätsrate geringer ist, dass die Identifizierung der Bürger mit der Wohnumgebung und demzufolge auch das Interesse an der Gestaltung des öffentlichen Straßenbildes deutlich höher ist, beweisen vergleichende Studien in vielen Ländern. Soziale Brennpunkte in Städten werden durch eine gezielte Verschönerung des öffentlichen Bereiches, durch die Gestaltung von Fußgängerzonen und Parks, Grünanlagen und Beeten, Alleen und die Pflanzung von Straßenbäumen vielfach saniert.


Eine klassische Gemeinschaftsaufgabe


Öffentliches Grün hat seine Wirkung auf die Lebensqualität: Viele Bewohner großer Städte haben nur durch öffentliche Grünflächen die Möglichkeit, im Alltag Natur zu erleben und zumindest für kurze Zeit dem Lärm und der Hektik des modernen Lebens zu entfliehen. Hunderttausende von Joggern, Spaziergängern, Sonnenanbetern und Grillfreunden sind auf städtische Grünflächen angewiesen und nutzen diese quasi unentgeltlich. Dabei stehen die kommunalen Haushalte bundesweit unter Sparzwang, der sich in drastischen Kürzungen der Budgets für das öffentliche Grün niederschlägt; niederschlagend, denn ein vermindertes Engagement in der Grünpflege führt - weil die Natur nicht stillsteht - sehr schnell zu verkommenen Grünflächen. In Extremsommern wie 2003, wo infolge wochenlang anhaltender Hitze ohne Regen zahlreiche Grünflächen unter der Trockenheit litten, wird offensichtlich, dass das öffentliche Grün Unterstützung braucht. In vielen Kommunen wurden Bürger aufgerufen, die Pflanzen in ihrer Straße zu gießen. Vielerorts haben sich Unternehmen, Agenda 21-Gruppen, Bürgerinitiativen oder einzelne Anwohner engagiert. Viele Kommunen erproben auch neue Formen der Bürgerbeteiligung, führen Bürgerbefragungen zur Zufriedenheit mit dem Grün durch oder organisieren groß angelegte Aktionswochen. Immerhin verwaltet das Grünflächenamt einer mittelgroßen Stadt wie z.B. Freiburg allein über 45.000 Bäume!


Quelle: IDgS
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Öffentliches Grün steigert die Lebensqualität der Bürger, senkt die Kriminalitätsrate, wertet Städte auf und führt zu einer Identifizierung der Anwohner mit ihrer Wohnumgebung.
Obergärtner*in
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Re: Ein Baum produziert ca. 40 kg Sauerstoff

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Gepostet: 08.05.2009 - 16:39 Uhr  ·  #2
bei uns in berlin sind seit 2001 ca. 11000 stadtbäume gefällt worden, die in keiner weise wieder nachgepflanzt wurden. kein geld für die pflanzung und pflege. und wenn man ein baum spenden will, nee, dann muss man paar hundert euro noch dazu geben, damit er gepflegt werden kann.
Azubi
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Re: Ein Baum produziert ca. 40 kg Sauerstoff

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Gepostet: 09.05.2009 - 07:39 Uhr  ·  #3
Ich glaube man könnte den Gärtnern das Pflegen schon erleichtern, wenn man seinen Müll nicht einfach in die Gegend wirft. Denn kaum scheint die Sonne, gibt es schon die ersten Müllberge auf sämtlichen Wiesen, obwohl der Abfalleimer neben dran steht. Schon das Aufsammeln kostet einiges an Arbeitsstunden, die man für Pflege o.ä. ausgeben könnte.
Das wäre schon ein Beitrag, den Bürger leisten könnten. Ohne das es sie direkt Geld kostet.
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Re: Ein Baum produziert ca. 40 kg Sauerstoff

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Gepostet: 09.05.2009 - 10:56 Uhr  ·  #4
Hallo zusammen,
Viele Menschen haben glaube ich zumindest den Kontakt zur Natur verloren- schlimmer noch sie sind sich gar nicht mehr recht bewußt das auch der Mensch ein Teil der Natur ist - und das Eingriffe in die Natur nicht ohne Folgen für die vielfältigen biologischen Systeme bleiben - auch bin erst spät aufgewacht - mein neues Hobby Baum hat dazugeführt das ich inzwischen 8 selbstgezogene Sauerstoffproduzenten betreue -fazinierend und macht mir viel Freude und...

ich will mehr Feuerahorn und Scharlacheiche sind in arbeit - ich hoffe sie werden noch keimen.

Vielleich pflanzt der eine oder andere ja auch noch einen Baum und entdeckt so für sich ein neues grünes faszinierendes Hobby

Liebe Grüße Sternenkind
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Re: Ein Baum produziert ca. 40 kg Sauerstoff

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Gepostet: 09.05.2009 - 11:58 Uhr  ·  #5
in vielen städten & gemeinden werden baumpatenschaften angeboten. d.h. man kann sich einen (oder mehrere) baum in der nähe aussuchen, & ihn regelmäßig wässern, die baumscheibe offenhalten, & schäden im kronenbereich, am stamm, oder im wurzelbereich melden (baumkontrolle erfolgt natürlich nachwievor vom pomologen). so eine patenschaft geht also über das pure wässern hinaus. obwohl das natürlich auch schon was bringt, solange die leute nicht meinen, ihren eimer mit putzwasser dort auskippen zu müssen . ein junger baum braucht übrigens pro woche in trockenzeiten 60l wasser. im alter wird es dann weniger.

das ganze ist eine ehrenamtliche tätigkeit, & sensibilisiert vielleicht den ein oder anderen wieder mehr für die umwelt. baumpatenschaften find ich vor allem für schulen oder kindergärten in großstädten 'ne prima sache .

kurzes off topic . patenschaften können übrigens auch für straßenbeete ohne baum übernommen werden. also für reine staudenbeete z.b. in der regel darf man da auch selber kreativ werden, & bei uns beliefern wir die beetpaten auch mit pflanzen, die nach der pflanzzeit übrig sind.
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