Was sind eigentlich Phytohormone und was bewirken sie?
Warum dieser Artikel? Ich finde die Informationen, die man zu den Pflanzenhormonen bekommt sehr dürftig, und deshalb fasse ich die vorhanden Informationen einfach mal zusammen.
Quellen: Das Botanikskript meines Professors, Sachbücher und http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/ sowie http://www.chemgapedia.de/vsengine/topics/de/vlu/index.html
Vorab: Die Informationen, die man zum Thema erhält, sind sehr spärlich, da das Thema noch nicht viel erforscht ist und man viele komplexe Zusammenhänge noch nicht heraus gefunden hat. Aber nichts desto trotz kann man schon Rückschlüsse auf Grund des vorhanden Materials zu lassen.
Zu aller erst einmal komme ich zu den Hormonen im Tierreich um den Begriff besser zu erfassen:
Hormone gelten als Botenstoffe (chemische Signalsubstanzen), die von Zellen synthetisiert werden. Sie steuern die Aktivitäten anderer Zellen die sich an entfernten Orten im Organismus befinden. Seinerseits unterliegt das Hormonsystem der Kontrolle des Zentralen Nervensystems.
Im klassischen Sinne sind Hormone Substanzen, die in bestimmten Geweben gebildet werden und anschließend in die Blutbahn gelangen und somit zum Zielort transportiert werden. Dort werden sie erkannt und leiten spezifische Reaktionen ein. Diese Reaktion kann man in zwei Kategorien unterteilen. Die reversible Reaktion: Steuerung von Stoffwechselaktivitäten und die irreversible Reaktion: diese beinhaltet die Wachstum- und Differezierungsvorgänge.
Hormone gehören unterschiedlichen Stoffklassen an. Die wichtigsten bzw. die bekanntesten sind Peptid- oder Steroidhormone (z.b. Sexualhormone).
Sie wirken auf verschiedener Weise. Die Peptidhormone, sind, wie der Name schon andeuten lässt, durch Peptidbindungen miteinander verknüpfte Aminosäuren. Sie sind nicht fett löslich und können somit die Zellmembran nicht durchdringen. Hormone (Effektoren) werden auf der Zellmembran von spezifischen Rezeptoren (meist Proteine) erkannt und gebunden. Dadurch verändern sie ihre Konformation und Aktivität. Das wiederum animiert intrazelluläre Botenstoffe (Second Messenger - z.b. cAMP), die ihrerseits eine chemische Kettenreaktion in der Zelle in Gang bringen.
Die Steroidhormone wirken etwas anders. Sie können in die Zelle eindringen und werden dort von einem intrazellulären Rezeptor erkannt. Sie werden in den Zellkern transportiert und üben da ihre Wirkungen aus - Steuerung von Genexpressionen.
Es gibt noch weit aus mehr Hormone, die jeweils anders wirken können, dies sind lediglich Beispiele.
Im Pflanzenreich ist es allerdings grundverschieden.
Gründe, die dafür sprechen: Es gibt kein Blutkreislauf in einer Pflanze. Es konnte bislang noch kein Hormon isoliert werden, das die tierischen Kriterien erfüllt. Und es ist kein Zentrales Nervensystem vorhanden.
Trotz dessen bringt es die Pflanze zum geregelten Wachstum, zu determinierende Differenzierungsschnitte, zu unterschiedliche Stoffumsatzraten in Zellen und es gibt auch in gewissen Maßen Kommunikation zwischen Zellen. Es sind dementsprechend Regulatormoleküle - Effektoren - gegenwärtig. Davon existieren mindestens sechs Molekülklassen.
- Auxine,
- Cytokinine,
- Gibberelline,
- Abscisinsäure,
- Jasmonate und
- Äthylen / Ethylen.
Die klassische Definition zu Hormonen ist nicht zutreffend, deshalb spricht man von Phytohormonen (Pflanzenhormonen). Die Ausbreitung von Phytohormonen verläuft wie folgt: zum Beispiel Auxin verbreitet sich von Zelle zu Zelle, Cytokinie werden über das Leitbündelsystem transportiert. Äthylen beispielsweise breitet sich über die intralzellulären Gasräume (besser bekannt als Interzellularen) aus.
Befunde weisen darauf hin, dass Hormone in die Pflanzenzelle eindringen und intrazellulär Vorgänge regulieren. Calciumionen übernehmen die Rolle des sek. Messengers.
Die Wirkung der einzelnen Hormone umfasst ein breites und komplexes Spektrum. Im Experiment konnte herausgefunden werden, dass, wenn unmittelbar nach Zuführen von Hormonen eine Reaktion eintritt, die Aktivitäten von vorhanden Enzymen oder Membraneigenschaften verändert werden. Falls die Reaktion erst Stunden später eintritt, ist wahrscheinlich die Genexpression betroffen.
Die Differenzierungsprozesse in einer Pflanze (http://classic.unister.de/Unis…234_1.html) werden durch ein vielschichtiges und ausbalanciertes Gleichgewicht gleichzeitig anwesender Regulatormoleküle und externen Faktoren (wie zum Beispiel Lichtverhältnisse und oder Temperatur etc.) gesteuert. Hormone können auch als Mittler zwischen externen Signalen nd physiologischer Aktivität fungieren.
Hormone wirken entweder gleichgerichtet oder einander entgegengesetzt. Im Vergleich zu tierischen Hormonen ist die Zahl an unterschiedlichen Phytohormonen sehr gering.
Die Erforschung von Hormonen ist noch lange nicht beendet, da es noch viele Ungereimtheiten gibt. Wie zum Beispiel die Rezeptoren bei Zellen - zum quantitativen Erfassen der Wirkungen von Hormonen fehlen die Tests - usw.
Chemisch betrachtet zählen die Phytohormonen zu den sekundären Pflanzenstoffen.
Kommen wir zu den Auxinen.
F. WENT hat die Auxinen (Wuchsstoffe) benannt. Sie wurden experimentell anhand von Koleoptilen von Gräsern untersucht. Indol-3-Essigsäure (kurz IES) ist ein Tryptophan Derivat. Es kommt in der Konzentration von 10^-8 Mol/L in den Zellen vor. Auxine sind oft glykosyliert oder an Proteinen gebunden. Außerdem muss eine hormonell wirkende Substanz folgende Strukturmerkmale aufweisen:
Die Ausbreitung in der Pflanze verfolgt durch einen aktiven – zugleich polaren Transport durch IES-spezifische Carrier.
Auxine haben eine wichtige Rolle in dem pflanzlichen Organismus.
Sie fördern das Streckenwachstum von Koleptilen, der Sprossachse und der Wurzel. Liegt eine zu hohe Konzentration vor, hemmt es das Streckenwachstum. Der Grund liegt in der Förderung der Produktion von Äthylen, dies ist ein Hemmstoff für Streckenwachstum.
Weitere Eigenschaften von Auxinen:
- wirken bei der Differenzierung von Leitbündeln mit
- sie kontrollieren den Blattfall
- fördern das Aufbrechen von Baumknospen
- beschleunigen das Wachstum von jungen Trieben
- steigern die Teilungsrate von Kambien --> Dickenwachstum
- begünstigen das Auswachsen eines Ovars (in Teil des Fruchtknotens) zu einer Frucht
- sind für die Ausprägung und das Aufrechterhalten einer Apikaldominanz verantwortlich
- und vieles anderes
Verlassen wir jetzt die Auxine und betrachten die Cytokinine.
Sie fördern das Teilungswachstum von Geweben. Außerdem greifen sie in den Nukleinsäurestoffwechsel ein.
Der Entdecker dieser Hormonklasse war OVERBEEK.
Auch sie können glykosiert, an Aminosäuren oder Proteinen gehängt sein. Der chemische Aufbau sieht folgender Maßen aus: Kinetin ( 6 - ( 2 – Furfuryl – 7 – Aminopurin) ). Weiter will ich auf den Aufbau nicht eingehen, da es hier den Rahmen sprengen würde.
Cytokinine steigern die DNS-Replikationsrate und die RNS-Proteinsynthese. Des Weiteren verlangsamen sie den Alterungsprozess und stimulieren die Dunkelkeimung bei Lichtkeimern.
Sie werden in der Regel in der Wurzel, in jungen Früchten oder im Samen gebildet und gelangt über das Xylem (Teil des Leitbündels) in die Sproßorgane. Wenn der Nachschub unterbrochen wird, altert der darüber liegende Abschnitt schneller, als der darunter liegende.
Jetzt wird es interessant:
Das Zusammenwirken von IES und Kinetin plus das relative Verhältnis zueinander entscheidet ob sich, beispielhaft bei einer Tabakpflanze, das Kallusgewebe zu einer Wurzel oder einem Sproß entwickelt. IES alleine fördert lediglich die Zellstreckung, und das Kinetin bewirkt alleine rein gar nichts. Aber erst beide zusammen bewirken eine schnelle Zellteilung.
Daten zum Verhältnis von IES zu Kinetin:
3mg / 0,2 mg/l: wächst Kallusgewebe, wird Kinetin auf 0,02 mg/l gesenkt erfolgt eine Wurzelbildung. Wenn 0,03 mg/ 1.0 mg/l kommt es zur Sproßbildung.
Die Wechselwirkung von IES und Kinetin ist Calcium abhängit. Durch den Zusatz wird das Wachstumsmuster von Zellstreckung zu Zellteilung verschoben.
Einen einzigartigen Wirkmechanismus ist wie bei den Auxinen noch nicht bekannt.
Nun zu den Gibberelline:
Sie sind Diterpene und bestehen aus vier Isopreneinheiten, die zu einem Viererringsystem verbunden sind. Man unterscheidet zwischen den Gibberellinen mit 19 und solchen mit 20 C-Atomen. Das 20. C-Atom ist nicht Bestandteil eines der vier Ringe, sondern Teil einer Seitenkette.
Eine erhöhte Konzentration lässt sich in junges, wachsendes, meristematisches Achsengewebe, in apikalen Wurzelzellen, in jungen Früchten, in unreifen und keimenden Samen nachweisen. Transportiert wird es über das Leitbündelsystem ausgeübt und ein symplastischer (durch eine Zelle) Transport ist möglich. Es weist viele Wirkungen auf, unter anderem:
- stimulieren von Pollenbildung
- auswachsen von Pollenschläuchen
- induzieren die Entwicklung parthenokarper (ohne Befruchtung und ohne Samenbildung entstanden) Früchte
- manchmal entstehen bei Beigabe von Gibberellinen + Auxinen, doppelt so große Früchte
Machen wir uns auf zu der Ascisinsäure (ABA) – früher auch Dormin:
Sie verursacht Knospenruhe. Hemmt das Blattwachstum. Bringt das Knospenwachstum zur Ruhe und fördert die Ausbildung von ruhenden Knospen.
Auch sie ist ein Derivat (Terpen-derivat). Allgemein bewirkt sie Wachstumshemmung und Aufrechterhaltung der Knospenruhe.
Nach dem Austreiben sinkt die Konzentration in den Knospen ab und steigt wieder bei der Samen-Fruchtbildung. Sie ist ein Inhibitor (Hemmstoff) der Samenkeimung. In ruhenden Samen ist sie in hoher Konzentration vorhanden und bei keimenden Samen sinkt sie. Beim Keimprozess besteht ein Gleichgewicht von Auxinen, Gibberellinen, Cytokininen + ABA.
Ihre Funktion beim Blattabfall ist noch unklar, man weiß bisher, dass sie beim Fruchtabfall mitwirkt und einen regulierenden Einfluss auf den Wasserhaushalt ausübt. Da sie die Schließung der Stomata (Schließöffnungen) bewirkt und dadurch weiteren Wasserverlust vorbeugt. Indem sie die Kalium-Ionen Aufnahme von Schließzellen unterbindet. Kalium-Ionen sind essentiell für den Schließungsmechanismus. In einigen Fällen kam es vor, dass ABA die Wirkung von wachstumsfördernden Hormonen aufhab.
Mit ABA kann man vorübergend bestimmte Teile des Pflanzenstoffwechsels still legen.
Ein Beispiel zum Schluss: Samen der Tomate keimen nicht obwohl sie in einem feuchten Milieu liegen. Warum?
Danke für euer Interesse.
Stand der Informationen: 2003
Anmerkung des Autors:
Hoffe es ist derartiges noch nicht vorhanden. Artikel wird demnächst fortgeführt. - - Jasmonate und
- Äthylen / Ethylen. fehlen noch! - Pflanzenmitel in denen sie vorhanden sind etc.
Warum dieser Artikel? Ich finde die Informationen, die man zu den Pflanzenhormonen bekommt sehr dürftig, und deshalb fasse ich die vorhanden Informationen einfach mal zusammen.
Quellen: Das Botanikskript meines Professors, Sachbücher und http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/ sowie http://www.chemgapedia.de/vsengine/topics/de/vlu/index.html
Vorab: Die Informationen, die man zum Thema erhält, sind sehr spärlich, da das Thema noch nicht viel erforscht ist und man viele komplexe Zusammenhänge noch nicht heraus gefunden hat. Aber nichts desto trotz kann man schon Rückschlüsse auf Grund des vorhanden Materials zu lassen.
Zu aller erst einmal komme ich zu den Hormonen im Tierreich um den Begriff besser zu erfassen:
Hormone gelten als Botenstoffe (chemische Signalsubstanzen), die von Zellen synthetisiert werden. Sie steuern die Aktivitäten anderer Zellen die sich an entfernten Orten im Organismus befinden. Seinerseits unterliegt das Hormonsystem der Kontrolle des Zentralen Nervensystems.
Im klassischen Sinne sind Hormone Substanzen, die in bestimmten Geweben gebildet werden und anschließend in die Blutbahn gelangen und somit zum Zielort transportiert werden. Dort werden sie erkannt und leiten spezifische Reaktionen ein. Diese Reaktion kann man in zwei Kategorien unterteilen. Die reversible Reaktion: Steuerung von Stoffwechselaktivitäten und die irreversible Reaktion: diese beinhaltet die Wachstum- und Differezierungsvorgänge.
Hormone gehören unterschiedlichen Stoffklassen an. Die wichtigsten bzw. die bekanntesten sind Peptid- oder Steroidhormone (z.b. Sexualhormone).
Sie wirken auf verschiedener Weise. Die Peptidhormone, sind, wie der Name schon andeuten lässt, durch Peptidbindungen miteinander verknüpfte Aminosäuren. Sie sind nicht fett löslich und können somit die Zellmembran nicht durchdringen. Hormone (Effektoren) werden auf der Zellmembran von spezifischen Rezeptoren (meist Proteine) erkannt und gebunden. Dadurch verändern sie ihre Konformation und Aktivität. Das wiederum animiert intrazelluläre Botenstoffe (Second Messenger - z.b. cAMP), die ihrerseits eine chemische Kettenreaktion in der Zelle in Gang bringen.
Die Steroidhormone wirken etwas anders. Sie können in die Zelle eindringen und werden dort von einem intrazellulären Rezeptor erkannt. Sie werden in den Zellkern transportiert und üben da ihre Wirkungen aus - Steuerung von Genexpressionen.
Es gibt noch weit aus mehr Hormone, die jeweils anders wirken können, dies sind lediglich Beispiele.
Im Pflanzenreich ist es allerdings grundverschieden.
Gründe, die dafür sprechen: Es gibt kein Blutkreislauf in einer Pflanze. Es konnte bislang noch kein Hormon isoliert werden, das die tierischen Kriterien erfüllt. Und es ist kein Zentrales Nervensystem vorhanden.
Trotz dessen bringt es die Pflanze zum geregelten Wachstum, zu determinierende Differenzierungsschnitte, zu unterschiedliche Stoffumsatzraten in Zellen und es gibt auch in gewissen Maßen Kommunikation zwischen Zellen. Es sind dementsprechend Regulatormoleküle - Effektoren - gegenwärtig. Davon existieren mindestens sechs Molekülklassen.
- Auxine,
- Cytokinine,
- Gibberelline,
- Abscisinsäure,
- Jasmonate und
- Äthylen / Ethylen.
Die klassische Definition zu Hormonen ist nicht zutreffend, deshalb spricht man von Phytohormonen (Pflanzenhormonen). Die Ausbreitung von Phytohormonen verläuft wie folgt: zum Beispiel Auxin verbreitet sich von Zelle zu Zelle, Cytokinie werden über das Leitbündelsystem transportiert. Äthylen beispielsweise breitet sich über die intralzellulären Gasräume (besser bekannt als Interzellularen) aus.
Befunde weisen darauf hin, dass Hormone in die Pflanzenzelle eindringen und intrazellulär Vorgänge regulieren. Calciumionen übernehmen die Rolle des sek. Messengers.
Die Wirkung der einzelnen Hormone umfasst ein breites und komplexes Spektrum. Im Experiment konnte herausgefunden werden, dass, wenn unmittelbar nach Zuführen von Hormonen eine Reaktion eintritt, die Aktivitäten von vorhanden Enzymen oder Membraneigenschaften verändert werden. Falls die Reaktion erst Stunden später eintritt, ist wahrscheinlich die Genexpression betroffen.
Die Differenzierungsprozesse in einer Pflanze (http://classic.unister.de/Unis…234_1.html) werden durch ein vielschichtiges und ausbalanciertes Gleichgewicht gleichzeitig anwesender Regulatormoleküle und externen Faktoren (wie zum Beispiel Lichtverhältnisse und oder Temperatur etc.) gesteuert. Hormone können auch als Mittler zwischen externen Signalen nd physiologischer Aktivität fungieren.
Hormone wirken entweder gleichgerichtet oder einander entgegengesetzt. Im Vergleich zu tierischen Hormonen ist die Zahl an unterschiedlichen Phytohormonen sehr gering.
Die Erforschung von Hormonen ist noch lange nicht beendet, da es noch viele Ungereimtheiten gibt. Wie zum Beispiel die Rezeptoren bei Zellen - zum quantitativen Erfassen der Wirkungen von Hormonen fehlen die Tests - usw.
Chemisch betrachtet zählen die Phytohormonen zu den sekundären Pflanzenstoffen.
Kommen wir zu den Auxinen.
F. WENT hat die Auxinen (Wuchsstoffe) benannt. Sie wurden experimentell anhand von Koleoptilen von Gräsern untersucht. Indol-3-Essigsäure (kurz IES) ist ein Tryptophan Derivat. Es kommt in der Konzentration von 10^-8 Mol/L in den Zellen vor. Auxine sind oft glykosyliert oder an Proteinen gebunden. Außerdem muss eine hormonell wirkende Substanz folgende Strukturmerkmale aufweisen:
Zitat
- Im Molekül muss ein Ringsystem mit mindestens einer Doppelbindung vorliegen.
- Der Doppelbindung benachbart muss eine Seitenkette vorhanden sein.
- Es wird eine Karboxylgruppe benötigt, die durch ein oder zwei C-Atome vom Ringsystem getrennt ist.
- Der Doppelbindung benachbart muss eine Seitenkette vorhanden sein.
- Es wird eine Karboxylgruppe benötigt, die durch ein oder zwei C-Atome vom Ringsystem getrennt ist.
Die Ausbreitung in der Pflanze verfolgt durch einen aktiven – zugleich polaren Transport durch IES-spezifische Carrier.
Auxine haben eine wichtige Rolle in dem pflanzlichen Organismus.
Sie fördern das Streckenwachstum von Koleptilen, der Sprossachse und der Wurzel. Liegt eine zu hohe Konzentration vor, hemmt es das Streckenwachstum. Der Grund liegt in der Förderung der Produktion von Äthylen, dies ist ein Hemmstoff für Streckenwachstum.
Weitere Eigenschaften von Auxinen:
- wirken bei der Differenzierung von Leitbündeln mit
- sie kontrollieren den Blattfall
- fördern das Aufbrechen von Baumknospen
- beschleunigen das Wachstum von jungen Trieben
- steigern die Teilungsrate von Kambien --> Dickenwachstum
- begünstigen das Auswachsen eines Ovars (in Teil des Fruchtknotens) zu einer Frucht
- sind für die Ausprägung und das Aufrechterhalten einer Apikaldominanz verantwortlich
- und vieles anderes
Verlassen wir jetzt die Auxine und betrachten die Cytokinine.
Sie fördern das Teilungswachstum von Geweben. Außerdem greifen sie in den Nukleinsäurestoffwechsel ein.
Der Entdecker dieser Hormonklasse war OVERBEEK.
Auch sie können glykosiert, an Aminosäuren oder Proteinen gehängt sein. Der chemische Aufbau sieht folgender Maßen aus: Kinetin ( 6 - ( 2 – Furfuryl – 7 – Aminopurin) ). Weiter will ich auf den Aufbau nicht eingehen, da es hier den Rahmen sprengen würde.
Cytokinine steigern die DNS-Replikationsrate und die RNS-Proteinsynthese. Des Weiteren verlangsamen sie den Alterungsprozess und stimulieren die Dunkelkeimung bei Lichtkeimern.
Sie werden in der Regel in der Wurzel, in jungen Früchten oder im Samen gebildet und gelangt über das Xylem (Teil des Leitbündels) in die Sproßorgane. Wenn der Nachschub unterbrochen wird, altert der darüber liegende Abschnitt schneller, als der darunter liegende.
Jetzt wird es interessant:
Das Zusammenwirken von IES und Kinetin plus das relative Verhältnis zueinander entscheidet ob sich, beispielhaft bei einer Tabakpflanze, das Kallusgewebe zu einer Wurzel oder einem Sproß entwickelt. IES alleine fördert lediglich die Zellstreckung, und das Kinetin bewirkt alleine rein gar nichts. Aber erst beide zusammen bewirken eine schnelle Zellteilung.
Daten zum Verhältnis von IES zu Kinetin:
3mg / 0,2 mg/l: wächst Kallusgewebe, wird Kinetin auf 0,02 mg/l gesenkt erfolgt eine Wurzelbildung. Wenn 0,03 mg/ 1.0 mg/l kommt es zur Sproßbildung.
Die Wechselwirkung von IES und Kinetin ist Calcium abhängit. Durch den Zusatz wird das Wachstumsmuster von Zellstreckung zu Zellteilung verschoben.
Einen einzigartigen Wirkmechanismus ist wie bei den Auxinen noch nicht bekannt.
Nun zu den Gibberelline:
Sie sind Diterpene und bestehen aus vier Isopreneinheiten, die zu einem Viererringsystem verbunden sind. Man unterscheidet zwischen den Gibberellinen mit 19 und solchen mit 20 C-Atomen. Das 20. C-Atom ist nicht Bestandteil eines der vier Ringe, sondern Teil einer Seitenkette.
Eine erhöhte Konzentration lässt sich in junges, wachsendes, meristematisches Achsengewebe, in apikalen Wurzelzellen, in jungen Früchten, in unreifen und keimenden Samen nachweisen. Transportiert wird es über das Leitbündelsystem ausgeübt und ein symplastischer (durch eine Zelle) Transport ist möglich. Es weist viele Wirkungen auf, unter anderem:
- stimulieren von Pollenbildung
- auswachsen von Pollenschläuchen
- induzieren die Entwicklung parthenokarper (ohne Befruchtung und ohne Samenbildung entstanden) Früchte
- manchmal entstehen bei Beigabe von Gibberellinen + Auxinen, doppelt so große Früchte
Machen wir uns auf zu der Ascisinsäure (ABA) – früher auch Dormin:
Sie verursacht Knospenruhe. Hemmt das Blattwachstum. Bringt das Knospenwachstum zur Ruhe und fördert die Ausbildung von ruhenden Knospen.
Auch sie ist ein Derivat (Terpen-derivat). Allgemein bewirkt sie Wachstumshemmung und Aufrechterhaltung der Knospenruhe.
Nach dem Austreiben sinkt die Konzentration in den Knospen ab und steigt wieder bei der Samen-Fruchtbildung. Sie ist ein Inhibitor (Hemmstoff) der Samenkeimung. In ruhenden Samen ist sie in hoher Konzentration vorhanden und bei keimenden Samen sinkt sie. Beim Keimprozess besteht ein Gleichgewicht von Auxinen, Gibberellinen, Cytokininen + ABA.
Ihre Funktion beim Blattabfall ist noch unklar, man weiß bisher, dass sie beim Fruchtabfall mitwirkt und einen regulierenden Einfluss auf den Wasserhaushalt ausübt. Da sie die Schließung der Stomata (Schließöffnungen) bewirkt und dadurch weiteren Wasserverlust vorbeugt. Indem sie die Kalium-Ionen Aufnahme von Schließzellen unterbindet. Kalium-Ionen sind essentiell für den Schließungsmechanismus. In einigen Fällen kam es vor, dass ABA die Wirkung von wachstumsfördernden Hormonen aufhab.
Mit ABA kann man vorübergend bestimmte Teile des Pflanzenstoffwechsels still legen.
Ein Beispiel zum Schluss: Samen der Tomate keimen nicht obwohl sie in einem feuchten Milieu liegen. Warum?
Danke für euer Interesse.
Stand der Informationen: 2003
Anmerkung des Autors:
Hoffe es ist derartiges noch nicht vorhanden. Artikel wird demnächst fortgeführt. - - Jasmonate und
- Äthylen / Ethylen. fehlen noch! - Pflanzenmitel in denen sie vorhanden sind etc.