Bepflanzte Mulden können bis zu einem Drittel mehr Wasser aufnehmen
Alles spricht dafür: Wer Regennass über grüne Versickerungsmulden dem Untergrund zuführt, statt es in die Kanalisation zu schicken, trägt dem Gebot der Nachhaltigkeit Rechnung. Auch die Hochwassergefahr wird - zumindest ein wenig - gemindert. Und nicht zuletzt lassen sich so erhebliche Abwassergebühren sparen. Immer mehr Gemeinden eröffnen diesen Weg. Allerdings ist das Genehmigungsverfahren nicht immer einfach und in jedem Bundesland anders. Als entscheidende Hürde gilt zumeist die Befreiung vom Anschluss- und Benutzerzwang durch die Gemeinde. Wer sie geschafft hat, kann in der Regel umsetzen, was städtebauliche Vorzeigeprojekte wie die Expo-Siedlung in Hannover vormachen: Sauberes Regenwasser über Versickerungsanlagen dem Naturkreislauf zuführen statt in die Kläranlage fließen zu lassen.
Versickerungsmulden im Test
Ängste, dass die Anlagen heftig nieder gehenden Regen nicht schlucken und den eigenen Keller unter Wasser setzen, sind - fachgerechte Anlage vorausgesetzt - unbegründet. Versuche der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim bestätigen jetzt die Erfahrungen, die man bereits mit den großen innerstädtischen Versickerungsanlagen gemacht hat. Fünf Jahre lang testete man dort 36 begrünte Versickerungsmulden auf ihre Leistungsfähigkeit, einige mit Rasen angesät, andere mit verschiedenen Stauden gepflanzt, einige mit zweischichtigem Aufbau, andere mit dreischichtigem. Bald stand fest, dass sie alle bei normalen Niederschlagsmengen sicher funktionieren. Den Veitshöchheimern aber war das nicht genug. Mit einer 48-Stunden-Dauerberegnung setzten sie die Anlagen unter Wasser. Das Ergebnis: Alles wurde geschluckt. Allerdings ergaben sich Unterschiede. Die mit Stauden bepflanzten Mulden mit herkömmlichem zweischichtigem Aufbau - 20 cm durchlässiger Oberboden über Baugrund - zeigten sich den Rasenmulden deutlich überlegen. "Im Dauerbetrieb konnten bepflanzte Mulden bis zu einem Drittel mehr Wasser aufnehmen und an den Untergrund abgeben".
Bauwerke mit ästhetischem Reiz
Als besonders leistungsfähig erwiesen sich Gelbe Wasseriris (Iris pseudacorus), blaue Wieseniris (Iris sibirica), Schafgarbe (Achillea millefolium), Pfeifengras (Molinia caerulea), Silberährengras (Achnatherum calamagrostis) und Blutstorchschnabel (Geranium sanguineum). Mit ihren Blüten, Halmen und eleganten Rispen verleihen sie dem biotechnischen Bauwerk auch ästhetischen Reiz. Das Potenzial geeigneter Pflanzen ist allerdings noch lange nicht ausgeschöpft.
Stauden- versus Rasenmulden
Dass die Stauden so gut abschneiden, führt Eppel auf die intensive Durchwurzelung des Baugrundes zurück. Rasen wurzelt dagegen fast ausschließlich im Oberboden. Ist Rasen aus gestalterischen Gründen erwünscht, kann ein dreischichtiger Aufbau für optimale Leistungsfähigkeit sorgen. Dabei wird zwischen Oberboden und Baugrund zusätzlich eine Durchmischungsschicht aus beiden Materialien eingefügt.
Quelle: CMA
Alles spricht dafür: Wer Regennass über grüne Versickerungsmulden dem Untergrund zuführt, statt es in die Kanalisation zu schicken, trägt dem Gebot der Nachhaltigkeit Rechnung. Auch die Hochwassergefahr wird - zumindest ein wenig - gemindert. Und nicht zuletzt lassen sich so erhebliche Abwassergebühren sparen. Immer mehr Gemeinden eröffnen diesen Weg. Allerdings ist das Genehmigungsverfahren nicht immer einfach und in jedem Bundesland anders. Als entscheidende Hürde gilt zumeist die Befreiung vom Anschluss- und Benutzerzwang durch die Gemeinde. Wer sie geschafft hat, kann in der Regel umsetzen, was städtebauliche Vorzeigeprojekte wie die Expo-Siedlung in Hannover vormachen: Sauberes Regenwasser über Versickerungsanlagen dem Naturkreislauf zuführen statt in die Kläranlage fließen zu lassen.
Versickerungsmulden im Test
Ängste, dass die Anlagen heftig nieder gehenden Regen nicht schlucken und den eigenen Keller unter Wasser setzen, sind - fachgerechte Anlage vorausgesetzt - unbegründet. Versuche der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim bestätigen jetzt die Erfahrungen, die man bereits mit den großen innerstädtischen Versickerungsanlagen gemacht hat. Fünf Jahre lang testete man dort 36 begrünte Versickerungsmulden auf ihre Leistungsfähigkeit, einige mit Rasen angesät, andere mit verschiedenen Stauden gepflanzt, einige mit zweischichtigem Aufbau, andere mit dreischichtigem. Bald stand fest, dass sie alle bei normalen Niederschlagsmengen sicher funktionieren. Den Veitshöchheimern aber war das nicht genug. Mit einer 48-Stunden-Dauerberegnung setzten sie die Anlagen unter Wasser. Das Ergebnis: Alles wurde geschluckt. Allerdings ergaben sich Unterschiede. Die mit Stauden bepflanzten Mulden mit herkömmlichem zweischichtigem Aufbau - 20 cm durchlässiger Oberboden über Baugrund - zeigten sich den Rasenmulden deutlich überlegen. "Im Dauerbetrieb konnten bepflanzte Mulden bis zu einem Drittel mehr Wasser aufnehmen und an den Untergrund abgeben".
Bauwerke mit ästhetischem Reiz
Als besonders leistungsfähig erwiesen sich Gelbe Wasseriris (Iris pseudacorus), blaue Wieseniris (Iris sibirica), Schafgarbe (Achillea millefolium), Pfeifengras (Molinia caerulea), Silberährengras (Achnatherum calamagrostis) und Blutstorchschnabel (Geranium sanguineum). Mit ihren Blüten, Halmen und eleganten Rispen verleihen sie dem biotechnischen Bauwerk auch ästhetischen Reiz. Das Potenzial geeigneter Pflanzen ist allerdings noch lange nicht ausgeschöpft.
Stauden- versus Rasenmulden
Dass die Stauden so gut abschneiden, führt Eppel auf die intensive Durchwurzelung des Baugrundes zurück. Rasen wurzelt dagegen fast ausschließlich im Oberboden. Ist Rasen aus gestalterischen Gründen erwünscht, kann ein dreischichtiger Aufbau für optimale Leistungsfähigkeit sorgen. Dabei wird zwischen Oberboden und Baugrund zusätzlich eine Durchmischungsschicht aus beiden Materialien eingefügt.
Quelle: CMA