Veredeln - Warum? Wann? Einige Methoden.

 
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Veredeln - Warum? Wann? Einige Methoden.

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Gepostet: 29.01.2007 - 19:59 Uhr  ·  #1
@ Alle

An verschiedenen Stellen wurde dieses Thema schon mal angesprochen - meist mit der Frage verbunden: Wie mach ich das?

Doch auch der Einwand kam - Veredeln könne man als Unfug, oder so ähnlich, betrachten.

Deshalb möchte ich hier einiges zusammen fassen, so dass das - warum, wann oder wie - etwas deutlicher wird.


Veredeln ist eine der - ungeschlechtlichen Vermehrungsarten -
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die angewendet wird, um bestimmte Eigenschaften einer Pflanzenart oder - sorte zu erhalten. Welche Eigenschaften als erhaltenswert, bei den einzelnen Arten/Sorten angesehen werden, ist erst mal unerheblich.
Es ist jedenfalls eine reine Vermehrung von vorhandenen und den ausgesuchten Eigenschaften - hat demnach überhaupt nichts mit Züchtung zu tun.

Die Züchtung erfolgt über die Aussaat - der generell üblichen geschlechtlichen Vermehrung von Pflanzen aller möglichen Arten.

Wenn ich nun in die Züchtung einsteigen will, so geschieht das über Auslesen bei den Pflanzen - mütterliche Seite, väterliche Seite - u.U. sind auch noch die Großeltern und Urgroßeltern bekannt. Diese Vorkenntnisse sind notwendig, wenn ich über die entsprechend Befruchtung der Blüten zu - neuen Sorten - einer - Neuzüchtung - kommen will.

Ist mir das gelungen - Zeiträume bis zu 10 und mehr Jahren -, eine neue Sorte zu finden, die nach entsprechenden Tests (auch dabei wird dann über Veredlung vermehrt) die Change hat, auf dem Markt zu bestehen, dann erst kommt die - Veredlung - oder auch andere - ungeschlechtliche Vermehrungsarten - zum Zuge, um diese neue Sorte in größeren Mengen zu - vermehren.

Das ist einer der Gründe, warum veredelt wird.

Aber auch andere Überlegungen führen dazu, die Veredlung anzuwenden.
Zum Beispiel werden alle möglichen Pflanzenarten - Kugelformen, Hänge- oder Trauerformen - auf Stämme veredelt, weil sie selber meist keine Stämme bilden können oder dafür einfach viel zu lange brauchen würden.
Dafür verwendet man die Stammbildner- Sorten der jeweiligen Art.

Auch bei Obstgehölzen finden Stammbildner-Sorten Verwendung. Doch dabei gilt es vielfältige Gesichtspunkte zu berücksichtigen.

Die Stammbildner-Sorte muss - relativ schnell wachsen, einen geraden Stamm bilden, frosthart sein und sich gut mit der Unterlage - dem sogenannten Wildling - vertragen.
Dazu kommt auch noch die Verträglichkeit mit der endgültigen - Edelsorte -, dann, wenn zwischen Unterlage und Edelsorte eine Unverträglichkeit besteht und diese über den - zwischen geschalteten Stammbildner - ausgeglichen werden muss.

Ein anderer Aspekt des Veredelns ist die Beeinflussung des Obstbaumes auf seine Wuchsfreudigkeit. Das kommt am meisten zum Tragen in den geschlossenen Obstplantagen mit kleinen Bäumen. Hier kann dann über die - Veredlunghöhe über dem Boden - soweit Einfluss genommen werden, dass die Sorten in etwa gleichen geringen Abständen in der Anlage stehen können.
Dabei sind aber auch die Schnittmaßnahmen nicht ausser Acht zu lassen.

Veredlungs- und Vermehrungsarten (ungeschlechtliche) gibt es ganz unterschiedliche.

Veredlung - Okulieren, Chipen, Reiserveredlungen in unterschiedlichen Formen.

Vermehrung durch - Stecklinge, Steckholz, Ableger, Absenker, Teilung, Wurzelschnittlinge etc.p.p.


Die am meisten angewendete Art der Veredlung ist:

- Die Okulation -

Voraussetzungen dafür sind, dass einmal die benötigten Unterlagen - Wildlinge - und die entsprechenden Edelreiser zur Verfügung stehen.
Ein weiterer Faktor ist der richtige Zeitpunkt - der verschiedene Komponenten beinhalten muss.
- Alle Pflanzenteile müssen im Saft sein - das bedeutet, dass sich nur dann die Rinde vom Holz lösen kann, wenn durch die Leitungsbahnen der Pflanzen - im Kambium - der Transport von Nährstoffen, Wasser und Assimilaten - in vollem Gange ist.
- Die jungen Triebe - Edelreiser - müssen einen bestimmten Reifegrad haben - sie müssen schon - holzig - sein.
- Die Unterlagen müssen dick genug sein, damit auch das Auge eingesetzt werden kann.

Bei Rosen ist dieser Zeitpunkt etwa ab Anfang Juli gegeben.

Ganz wichtig dabei ist, dass bei den Arbeitsgängen auf Sauberkeit geachtet wird. das bedeutet - der Wurzelhals - (die Stelle an der veredelt wird) muss frei von Erde, Sand etc. sein, die Finger haben nichts auf den Schnittfächen zu suchen - sonst ist die Arbeit umsonst.
Die Veredlung muss ganz dicht und fest verbunden werden. Bast war von jeher das Bindmaterial dazu; er ist aber durch den - OSV - Okulations-Schnellverschluss - abgelöst.

Ein paar Bilder dazu:
Rosen5.jpg
Rosen5.jpg (77.11 KB)
Rosen5.jpg
Rosen4.jpg
Rosen4.jpg (83.59 KB)
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Rosen3.jpg
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Gepostet: 29.01.2007 - 21:01 Uhr  ·  #2
Es geht weiter!

Im Gegensatz zur - Reiserveredlung - bei der ganze Reiser verwendet d.h. aufgesetzt werden, ist die Okulation relativ sparsam vom - Reisermaterial - her, denn es wird ja jedes einzelne Auge verwendet.

Eine ähnliche Veredlungsart ist:

- Das Chippen -

Hierbei werden auch einzelne Augen verwendet, aber zu einer Zeit, in der die Pflanzen nicht - im Saft - sein müssen.
Denn dabei wird sowohl aus der Unterlage Holz heraus geschnitten wie am Auge das Holz belassen.
Unter Umständen müssen diese Veredlungen dann noch dicht mit Baumwachs verstrichen werden.

Dazu die Beschreibung im Link:

- http://i16.tinypic.com/2dqj6sj.jpg -
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Gepostet: 29.01.2007 - 21:26 Uhr  ·  #3
Die Reiserveredlung wird in allen möglichen Bereichen der Baumschule angewendet. Meistens dort, wo am Ende der Kultur ein fertiger Baum verkaufsfertig sein soll - bezogen auf die Obstbaumschule.
Bei anderen Gehölzen liegen von der Veredlung bis zur fertigen - gewünschten - Pflanze oft mehrere Jahre.

Reiserveredlung wird auch oft als - Pfropfen - bezeichnet und bedeutet dann, dass dabei die zu veredelnde Pflanze u.U. schon ein älteres Exemplar von Obstbaum ist, dem eine andere Sorte - aufgepfropft - werden soll.

- Die Kopulation -

Die Kopulations-Schnitte an einem Edelreis sind eigentlich das Wesentliche bei der Reiserveredlung.
In Abwandlungen finden wir sie immer wieder. Sie werden verwendet dann, wenn - hinter die Rinde gepfropft - oder - seitlich Eingespitzt -
oder auch - mit Gegenzunge - eine Kopulation ausgeführt wird.

Hier die Skizze dazu:
kopulation.jpg
kopulation.jpg (38.99 KB)
kopulation.jpg
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Gepostet: 29.01.2007 - 21:35 Uhr  ·  #4
- Der Geißfuß -

Auch bei dieser Art der Veredlung kommt der Kopulationsschnitt zur Geltung, mit dem Unterschied, dass es zwei dieser Schnitte sind, die in einem bestimmten Winkel zueinander angesetzt und geführt werden.

Ein dazu passender Keil muss dann jeweils aus der Unterlage - die dabei wesentlich dicker ist als das Edelreis - heraus geschnitten werden, so dass das vorbereitete Reis passend eingeklemmt werden kann.

Aber .... seht euch dazu die Beschreibung an:
geißfuß.jpg
geißfuß.jpg (117.88 KB)
geißfuß.jpg
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Gepostet: 29.01.2007 - 21:51 Uhr  ·  #5
Diese Veredlungsart haftet mir schon von Kindesbeinen an:

- Seitliches Anplatten -

Diese Methode wird auch mannigfach angewendet, im Besonderen aber bei Beerenobst-Stämmen (Johannisbeeren, Stachelbeeren).

Veredelt wird auf - Ribes aureum - als Stammbildner (dabei gibt es auch besondere Auslesen).
Zeitpunkt der Veredlung etwa August/September. Alles andere ist auf den Bildern zu sehen.
Wichtig - Sauberkeit - Finger haben auf den Schnittflächen nichts zu suchen. Reis und Unterlage müssen fest miteinander verbunden werden - es dürfen keine Hohlräume dazwischen befinden. Zum Schluss dicht verstreichen, dass das Reis nicht vertrocknet (dazu gehört auch der obere Schnitt am Reis - der Kopf -.

Und hier die Bilder:
Beerenobst9.jpg
Beerenobst9.jpg (120.97 KB)
Beerenobst9.jpg
Beerenobst8.jpg
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Beerenobst7.jpg
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Beerenobst6.jpg
Beerenobst6.jpg (69.35 KB)
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Beerenobst5.jpg
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Beerenobst1.jpg
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Gepostet: 29.01.2007 - 21:55 Uhr  ·  #6
Danke für den informativen Thread. Ist eine der Lieblingsbeschäftigungen meiner Mutter, ihr Lieblingsopfer ist ein Boskop mit mittlerweile gut und gerne 10 Sorten. Hat aber den Vorteil, dass man eben mehrere verschiedene Sorten ernten kann ohne einen eigenen Baum haben zu müssen und vor allem hat man auch nicht so viele Äpfel, dass sie einem zu viel werden..
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Re: Veredeln - Warum? Wann? Einige Methoden.

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Gepostet: 29.01.2007 - 22:04 Uhr  ·  #7
@ -Junie-

Na also - es gibt noch mehr Menschen die sowas im Garten stehen haben - meine Kirsche mit 10 Sorten ist gestorben.

Gratulation zum - Mehrsortigen Boskoop -.
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Re: Veredeln - Warum? Wann? Einige Methoden.

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Gepostet: 29.01.2007 - 22:08 Uhr  ·  #8
eine Kirsche mit 10 Sorten das klingt gut..

ich hab hier ein kleines Mirabellenbäumchen, meinst du es würde Kirschen annehmen? Oder was könnte ich alles aufpfropfen?
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Re: Veredeln - Warum? Wann? Einige Methoden.

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Gepostet: 30.01.2007 - 08:50 Uhr  ·  #9
@ - Junie -

Wenn Du so was machen möchtest, dann müssen die, die Du zusammen bringen willst, auch zusammen passen.

Mirabelle? oder ist das eine Wildpflaume? - passt jedenfalls nicht mit Kirsche!
Du solltest da schon im Bereich Pflaumen/Zwetschgen bleiben, sonst wird nichts draus.
Kirschen gehen nur mit Kirschen! Dabei kannst Du auch eine Vogelkirsche als Grundstamm nehmen - das sind ohnehin die Unterlagen für veredelte Süß- und Sauerkirschen.

In diesem Sinne - viel Spass und Erfolg.
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Re: Veredeln - Warum? Wann? Einige Methoden.

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Gepostet: 30.01.2007 - 09:06 Uhr  ·  #10
Dass sie verwandt sein müssen, weiß ich, nur wußte ich nicht wie eng. Aber 1-2 Äste mit Zwetschgen wäre auch sehr schön, dann kann man ein Blech Datschi backen. Zierkirsche und Süßkirsche würde das gehen?
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Re: Veredeln - Warum? Wann? Einige Methoden.

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Gepostet: 30.01.2007 - 09:48 Uhr  ·  #11
Veredelt wird auch bei Nadelgehölzen um bestimmte Eigenschaften der einzelnen Sorten und Arten zu vermehren. Dabei geht es oft um - Nadelfarbe, Wuchscharakter, Färbung der Zapfen (bei Koreatanne etc.)

Auch was das Veredeln von - Nadelgehölzen - angeht, sind eben einige Vorbedingungen notwendig.

1) Es müssen - Unterlagen - zur Verfügung stehen, die möglichst nah mit der Art verwandt sein müssen die veredelt werden soll.
- Veredeln nur - wenn Sorteneigenschaften erhalten bleiben sollen -

2) Reiser der zu veredelnten Sorte müssen vorhanden sein!
Dabei darauf achten, dass bei Fichten, Tannen und Kiefern - Spitzentriebe verwendet werden, weil in der Regel nur diese der Wuchscharakter der Ursprungspflanze - Mutterpflanze - weiter geben.

Dazu habe ich einige Seiten kopiert, die den Werdegang auch in Skizzen darstellen - mit entsprechender Beschreibung:








Bessere Erfolge erzielst man, wenn die Seite des Reises, die an der Mutterpflanze zum Licht gezeigt hat, auch an der Veredlung immer zum Licht - also nach oben - zeigt.
Siehe eingesenkte Veredlungen auf der Skizze!


- Veredlungsstellen -

Das gilt ganz allgemein, denn oft ist es möglich diese Veredlungsstellen an großen, alten Parkbäumen, Obstbäumen auch an Nussbäumen zu sehen.

Meist zeigt sich irgendwo am Stamm, unterhalb der Krone eine markante Zone, an der entweder oberhalb oder unterhalb eine Verdickung auszumachen ist. Oft aber auch nur eine anders gefärbte oder strukturierte Rinde.

Daran kann man erkennen, welcher Teil des Baumes nicht ganz mit dem anderen Teil harmoniert; die Störungen im Saftkreislauf, an dieser Stelle, führen zu den Verdickungen.
Im Extremfall kann die Veredlung an der Stelle - ausbrechen ., wenn die Unverträglichkeit zur Unterlage hoch ist.

Besonders gut kann man diese Veredlungsstellen in Obstanlagen mit Busch- oder Spindelbäumen sehen, weil diese auf schwach wachsenden Wildlingen - Unterlagen - veredelt sind.
Dadurch entsteht über der Veredlungsstelle - von der Edelsorte - ein gut sichtbarer dicker Wulst.
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Re: Veredeln - Warum? Wann? Einige Methoden.

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Gepostet: 30.01.2007 - 10:53 Uhr  ·  #12
@ - Junie -

Zierkirsche geht ganz sicher auf Vogelkirsche! Wie sie sich auf einer Süßkirschen-Sorte benimmt, kann ich nicht genau sagen, denn .... bei verschiedenen Sorten können Unverträglichkeiten bestehen.

Zwetschge und Mirabelle (event. ist das ja - Prunus myrobalana - eine Wildpflaume) geht bestimmt.
Starte einfach mal einen Versuch!

In diesem Sinne:
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Re: Veredeln - Warum? Wann? Einige Methoden.

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Gepostet: 31.01.2007 - 15:19 Uhr  ·  #13
Wow Niklas, der Thread ist echt voll super! Hat mir ein bisschen geholfen, ein wenig über Veredeln zu lernen. Aber bis jetzt bin ich noch nicht so weit, dass ich eine der Methoden anwenden kann. Meine Pflanzen und Pflänzchen sind entweder zu klein oder müssen nicht veredelt werden. Ich freue mich schon darauf, das mal auszuprobieren!
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Re: Veredeln - Warum? Wann? Einige Methoden.

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Gepostet: 21.04.2007 - 21:17 Uhr  ·  #14
Das kann ich nicht bis ins Detail klären - hier fehlen mir die Erfahrungen.

Grundregeln sind ja erklärt: Unterlage - also die Pflanze, die Du veredeln willst - muss vorhanden sein.
Muss Zitrone überhaupt veredelt werden? Wenn die doch eigene und gute Früchte bringt, wohl kaum; doch das gilt es dann eben abzuwarten - Zeitspanne = Fragezeichen.
Wenn Du veredeln willst, gilt auch hier - Du musst Reiser - junge Zweige der Edelsorte - dazu zur Verfügung haben.

Von der Veredlungsart her tippe ich auf - Okulation -; aber nur eine Vermutun; ebenso wie ich den richtigen Zeitpunkt nicht abschätzen kann.

In diesem Sinne:
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Re: Veredeln - Warum? Wann? Einige Methoden.

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Gepostet: 22.04.2007 - 22:24 Uhr  ·  #15
Hi Niklas!

Das sind ja sehr interessante Infos, die Du uns da zeigst.

Ich habe noch gar keine Ahnung vom Veredeln und habe jetzt hier Deine Anleitungen gelesen, aber mir ist noch nicht klar, was dann am Ende dabei rauskommt.

Wenn ich zum Beispiel Kirschen miteinander veredle (nehme ich dann zwei verschiedene Sorten?), was habe ich dann am Ende da für eine Pflanze? Hast Du eventuell Beispiele mit Bildern? Würde mich echt mal interessieren.

Und wenn Junie von 1-2 Ästen mit Zwetschgen spricht, heißt dass, dass man auf einen Obstbaum o.ä. Zwetschgen drauf-veredeln kann und der Baum dann an den meisten Ästen die eine Sorte, und an zwei Ästen die andere Sorte hat?
Bzw. auf einen Stamm mehrere verschiedene Sorten?
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Pflegen & Schneiden & Veredeln

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Richtige Pflanzenpflege, schneiden und veredeln...
Die richtige Pflege von Pflanzen umfasst das Düngen (welcher Dünger und wie oft düngen), Schneiden (wie schneiden und wann wird geschnitten), Wässern (wieviel Wasser und wie oft gießen), Standort der Pflanze (wieviel Licht oder Schatten), Boden (welche Erde oder Substrate), Überwinterung (wie überwintern und bei welchen Temperaturen, winterharte oder nicht), Veredelung (welche Technik zum veredeln, okulieren, anplatten oder pfropfen).

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