Moin moin,
ich bin hier auf den Philippinen schwer am experimentieren. Es geht u.a. darum, verschiedene Erdmischungen zu testen. Dabei habe ich so ziemlich alles, was es hier an Gemüsesamen gibt, ausprobiert.
Da war auch Senf mit dabei. Das Zeugs wächst wie Teufel, die Pflanzen sind schon fast 2 Meter hoch (85 Tage nach Aussaat), haben jede Menge gelbe Blüten und kleine grüne Schoten, sieht aus wie Miniatur-Bohnen. Bislang alles ohne Dünger und Chemie.
Mein Problem liegt darin, dass ich keine Ahnung habe, was ich damit machen soll. Das ist wie beim dümmsten Bauern der die größten Kartoffeln erntet.
Daher folgende Fragen:
1. Kann man die (alten) Blätter auch als Tierfutter verwerten? Wenn ja für welche Tiere und roh oder gekocht?
2. Als die Pflanzen noch klein waren, haben meine Verwandten (Filipinos) die jungen Blätter teilweise geerntet und als Gemüse gegessen. Aber was ist wenn die Pflanze in Saat schießt? Kann man die Blätter immer noch essen?
3. Wie ist das mit den Senfkörnern? Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass die sich in den Schoten befinden? Noch sind die beim Auspuhlen grün und glibberich. Wann ist der richtige Zeitpunkt, die Körner zu ernten? Wie kriegt man die Körner aus den Schoten raus, durch dreschen? Senf in Tuben ist übrigens auf den Philippinen extrem teuer, obwohl die Leute es mögen.
4. Ich habe hier im Forum gelesen, dass in Deutschland Senf zur Bodenverbesserung gepflanzt wird. Welche Auswirkungen hat es, wenn die Pflanzen untergepflügt werden in Bezug auf N, P, K oder Mineralien?
Das Foto ist ca. 1 Woche alt. Die Sache mit der Pflanzung in den Reissäcken ist genial für hiesige Verhältnisse (niedrige Lohnkosten, hohe Gemüsepreise), vor allem gibt es keine Staunässeprobleme bei den hier üblichen starken Regenfällen und Bodenschädlinge müssen auch draussen bleiben. Mulchen geht auch ruck-zuck, kein Streß mit Unkraut. Das sind hier mit die größten Probleme beim Freilandanbau unter tropischen Bedingungen. Bislang ist alles, was wir auf diese Weise gepflanzt haben, optimal gewachsen. Die Zusammensetzung der Erdmischung ist unser großes Indianer-Betriebsgeheimnis. Es sei aber soviel verraten: Holzkohle spielt eine zentrale Rolle. Thema Terra Preta. Das kann übrigens auch in kälteren Klimazonen funzen.
Beste Grüße aus dem Tropenparadies, Jochen
ich bin hier auf den Philippinen schwer am experimentieren. Es geht u.a. darum, verschiedene Erdmischungen zu testen. Dabei habe ich so ziemlich alles, was es hier an Gemüsesamen gibt, ausprobiert.
Da war auch Senf mit dabei. Das Zeugs wächst wie Teufel, die Pflanzen sind schon fast 2 Meter hoch (85 Tage nach Aussaat), haben jede Menge gelbe Blüten und kleine grüne Schoten, sieht aus wie Miniatur-Bohnen. Bislang alles ohne Dünger und Chemie.
Mein Problem liegt darin, dass ich keine Ahnung habe, was ich damit machen soll. Das ist wie beim dümmsten Bauern der die größten Kartoffeln erntet.
Daher folgende Fragen:
1. Kann man die (alten) Blätter auch als Tierfutter verwerten? Wenn ja für welche Tiere und roh oder gekocht?
2. Als die Pflanzen noch klein waren, haben meine Verwandten (Filipinos) die jungen Blätter teilweise geerntet und als Gemüse gegessen. Aber was ist wenn die Pflanze in Saat schießt? Kann man die Blätter immer noch essen?
3. Wie ist das mit den Senfkörnern? Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass die sich in den Schoten befinden? Noch sind die beim Auspuhlen grün und glibberich. Wann ist der richtige Zeitpunkt, die Körner zu ernten? Wie kriegt man die Körner aus den Schoten raus, durch dreschen? Senf in Tuben ist übrigens auf den Philippinen extrem teuer, obwohl die Leute es mögen.
4. Ich habe hier im Forum gelesen, dass in Deutschland Senf zur Bodenverbesserung gepflanzt wird. Welche Auswirkungen hat es, wenn die Pflanzen untergepflügt werden in Bezug auf N, P, K oder Mineralien?
Das Foto ist ca. 1 Woche alt. Die Sache mit der Pflanzung in den Reissäcken ist genial für hiesige Verhältnisse (niedrige Lohnkosten, hohe Gemüsepreise), vor allem gibt es keine Staunässeprobleme bei den hier üblichen starken Regenfällen und Bodenschädlinge müssen auch draussen bleiben. Mulchen geht auch ruck-zuck, kein Streß mit Unkraut. Das sind hier mit die größten Probleme beim Freilandanbau unter tropischen Bedingungen. Bislang ist alles, was wir auf diese Weise gepflanzt haben, optimal gewachsen. Die Zusammensetzung der Erdmischung ist unser großes Indianer-Betriebsgeheimnis. Es sei aber soviel verraten: Holzkohle spielt eine zentrale Rolle. Thema Terra Preta. Das kann übrigens auch in kälteren Klimazonen funzen.
Beste Grüße aus dem Tropenparadies, Jochen
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