Also als ich damals meine Mango eingepflanzt habe, habe ich den Samen aus dem Kern rausgeholt. Diese Info hatte ich aus dem Internet und bei mir hat es funktioniert.
ich füge Dir das hier mal ein. Nach dieser Anleitung hat bei mir alles geklappt und meiner Mango gehts immernoch gut.
LG Jazmienchen.
Samen: Der Samen der Mango ist ziemlich groß und wird von einer strohgelben bis weißen Hülle geschützt. Entfernen (essen) Sie das Fruchtfleisch, nachdem Sie die Haut abgezogen haben. Das wohlschmeckendste Fruchtfleisch hängt übrigens an der Haut; zum Samen hin nimmt nämlich der Terpentingehalt zu. Verletzen Sie hierbei die Samenhülle nicht! Sie ist zwar einigermaßen hart, kann aber einem scharfen Messer nicht standhalten. Vor dem Pflanzen muß sie von anhaftenden Fruchtfleischresten säuberlichst befreit werden. Bei mir hat sich das Abschrubben unter lauwarmem Wasser mit einer Wurzelbürste bewährt. Anhaftende Fasern sind unkritisch, solange an ihnen kein Fruchtfleisch mehr haftet.
Wundern Sie sich nicht, wenn nicht jeder Samen nach angemessener Zeit keimt. Oft ist er nicht genügend entwickelt - wirklich reife Früchte bekommt man schließlich in Mitteleuropa so gut wie nie. Oder die Frucht wurde zu kühl gelagert. Mangos sollte man auch aus anderen Gründen grundsätzlich nicht unter ca. 15 °C lagern. Ein anderer Grund kann der sein, daß die Frucht im Herkunftsland bestrahlt wurde (unüblich).
Keimzeit: Sie beträgt ungefähr zwischen 1 und 3 Monate abhängig von der Bodentemperatur, bei hoher Bodentemperatur auch kürzer.
Substrat:Zur Anzucht ist lockeres, unbedingt nährstoffarmes (damit sich die Wurzeln gut entwickeln) Substrat mit einem pH-Wert nicht über 7, wie z.B. Cocos-Substrat, Torf oder spezielle Anzuchterde, geeignet. Um sicherzugehen, daß keine Schädlinge und Pilze im Pflanzsubstrat vorhanden sind, kann man dieses vor Verwendung im Backofen oder noch besser in der Mikrowelle in einem hitzebeständigen Gefäß für eine Viertelstunde auf mindestens 160 °C erhitzen (bei Cocos-Substrat nicht erforderlich). Das Substrat muß dabei leicht feucht sein. Das Gefäß darf keinesfall fest verschlossen sein, da der entstehende Wasserdampf dieses sprengen würde! Es muß jedoch einen Deckel besitzen, damit nicht zuviel Wasserdampf entweicht. Gut geeignet sind feuerfeste Glasschüsseln mit aufliegendem Glasdeckel.
Pflanzvorgang: Man füllt ein ausreichend großes Pflanzgefäß zuerst mit einer Drainageschicht aus Blähton oder Tonscherben und dann mit Pflanzsubstrat unter leichtem Andrücken bis ungefähr 2-3 cm unter den Gießrand. Danach legt man den gesäuberten Kern mittig, flach hinein und füllt die restlichen 2-3 cm mit Substrat auf und drückt dieses leicht an. Daran schließt sich eine durchdringende Wässerung mit lauwarmem Wasser an. Idealerweise verwenden Sie hierfür ein Sprühgerät, denn beim Gießen mit der Gießkanne wird sehr leicht das Substrat lokal weggeschwemmt.
Es ist auch möglich, den Samen vorher von der Hülle zu befreien. Hierbei ist aber extreme Vorsicht geboten: Selbst leichte Verletzung des Samens verhindert die Keimung. Weiterhin muß das Substrat sehr luftig sein und darf nur ganz leicht feucht und keinesfalls naß gehalten werden: Ohne die schützende Samenhülle besteht sonst hohe Fäulnisgefahr.
Anzucht: Das so vorbereitete Pflanzgefäß muß nun an einen warmen Platz. Solange kein Trieb sichtbar ist, darf dieser stockdunkel sein. Wenn Sie die Pflanze auf eine Fensterbank stellen wollen, prüfen Sie am besten zuerst, ob es dort auch wirklich warm ist; gefordert werden um die 25 °C bis maximal 30 °C. Vor allem in den kühleren Jahreszeiten ist nämlich die Fensterbank deutlich kühler als man gemeinhin annimmt, auch dann wenn sich darunter ein eingeschalteter Heizkörper befindet. Bestens geeignet ist ein beheizbares Zimmergewächshaus, bei dem man idealerweise die Bodentemperatur einstellen kann. Im Fachhandel sind diese etwa ab 40x25x20 cm (HxBxT) großen Gewächshäuser ab ca. 40 Euro. Unter Umständen kann man auch einen Platz neben einem Heizkörper wählen. Vorher sollten Sie aber die Temperatur an diesem Ort am besten mit einem Minima-/Maximathermomether über einen Tag kontrollieren.
Wässerung: Wie so oft muß das Substrat feucht aber nicht naß sein. Am besten benutzen Sie zum Bewässern ein Sprühgerät. Damit können Sie am späten Nachmittag unter Verwendung kalkarmen Wassers auch die Blätter einnebeln (dies darf keinesfalls in der prallen Sonne erfolgen).
Düngung: Sämlinge werden überhaupt nicht gedüngt, denn sie versorgen sich selbst aus dem Mangokern. Nach etwa 2 Monaten sollte man beginnen, sehr schwach mit einem Flüssigdünger zu düngen, d.h. einmal pro Woche ein Viertel der empfohlenen Menge. Dies gilt auch im Winter, da das Mangobäumchen keine Winterpause einlegt. Voraussetzung ist jedoch ein sehr heller und warmer Standort.
Umtopfen: Die Pflanze kann aufgrund der wegen der Samengröße relativ großen Pflanzgefäße sehr lange im gleichen Topf verbleiben. Nach 1 bis 2 Jahren sollten Sie das Anzuchtsubstrat gegen eine Mischung aus Torf (oder besser Cocossubstrat), Kompost und lehmiger Gartenerde (zu gleichen Teilen) austauschen.